--> -->
30.03.2018 | (rsn) - Das Warten der Flamen hat ein Ende: Die Flandern-Rundfahrt, kurz "Ronde“ genannt, steht vor der Tür. Es ist der Höhepunkt der belgischen Radsport-Saison und ein wahres Volksfest am Straßenrand. Die 102. Austragung des Radsport-Monuments kommt auch in diesem Jahr gewohnt anspruchsvoll daher: Auf 267 Kilometern zwischen Antwerpen und Oudenaarde muss der Sieger 18 Hellingen (Anstiege), fünf Passagen über Kopfsteinpflaster (Kasseien) und formidable Konkurrenz bezwingen.
Am Start in Antwerpen stehen alle 18 WordlTour-Teams, darunter auch Bora- hansgrohe und Sunweb aus Deutschland, sowie die sieben Zweitdivisionäre Sport Vlaanderen, Verandas Willems, Wanty-Groupe Gobert, WB Aqua Protect (alle aus Belgien), Roompot-Nederlandse Loterij (Niederlande), Vital Concept und Cofidis (beide Frankreich).
Die Strecke: Der Kurs kommt im Vergleich zum Vorjahr ohne große Veränderungen aus. Als Startort wird zum zweiten Mal nach 2017 die Hafenstadt Antwerpen fungieren, anschließend beginnt das Rennen jedoch gemächlich: Innerhalb der ersten 100 Kilometer müssen lediglich zwei Pavé-Sektoren (Lippenhovestraat und der Paddestraat) überquert werden und selbst die erste von drei Überfahrten des Oude Kwaramont nach 121 Kilometern wird noch keinen nennenswerten Einfluss auf das Rennen nehmen.
Ein Höhepunkt für die Fans wird sicherlich 95 Kilometer vor dem Ziel die Mauer von Geraardsbergen sein: Die bis zu 20 Prozent steile "Muur“ kehrte im Vorjahr nach fünfjähriger Abstinenz zurück ins Rennen und dürfte als Zuschauermagnet dienen – die Favoriten werden sich an dieser Stelle allerdings noch zurückhalten. Die rennentscheidende Phase beginnt 75 Kilometer vor dem Ziel: Der Pottelberg, der Kanarieberg, der Oude Kwaremont und der Paterberg dürften innerhalb von 25 Kilometern die Favoritengruppe zunehmend ausdünnen.
Zu diesem Zeitpunkt befindet sich das Rennen bereits jenseits der 200 Kilometer-Distanz – ein Ende der Hellingen ist allerdings nicht in Sicht. Bis zum Ziel geht es noch über den Taaienberg, Kruisberg, Koppenberg, Steenbeekdries und als Schlusspunkt erneut über das Doppel aus Oude Kwaremont und Paterberg. Der Oude Kwaramont ist 2,2 Kilometer lang und bis zu 12 Prozent steil, der Paterberg hingegen nur 360 Meter lang, allerdings mit bis zu 20 Prozent Steigung eine echte Rampe. Von der Kuppe des Paterbergs verbleiben noch 13,2 Kilometer bis zum Ziel in Oudenaarde – ohne Helling oder Kasseien.
Die Favoriten: Die "Casting-Phase" durch die diversen flämischen Klassiker ist abgeschlossen, ein erlesener Kreis an Sieganwärter hat sich für die "Ronde“ gebildet. Die Favoritenrolle fällt dabei ohne Frage der Equipe Quick-Step Floors zu. Die belgischen Klassiker in dieser Saison dominierte das Team von Patrick Lefevere – zuletzt beim E3 Harelbeke (Niki Terpstra) und beim Dwaars door Vlaanderen (Yves Lampaert). Die Erwartungshaltung ist riesig, genauso wie die teaminterne Konkurrenz: Neben Vorjahressieger Philippe Gilbert, Terpstra und Lampaert deutete ebenfalls Zdenek Stybar zuletzt die nötige Form für einen Sieg bei der Flandern-Rundfahrt an. Quick-Step Floors geht mit gleich vier Siegkandidaten ins Rennen: Dadurch ist das Team schwer auszurechnen, gleichzeitig birgt das aber auch Konfliktpotenzial.
Dieser Übermacht entgegen stellen wollen sich in erster Linie Greg Van Avermaet (BMC) und Peter Sagan (Bora-hansgrohe). Der Olympiasieger erklärte die Flandern-Rundfahrt zu seinem großen Saisonziel, kommt von den Ergebnisse in dieser Saison bislang jedoch nicht an sein überragendes Vorjahr mit der Krönung des Paris-Roubaix-Siegs heran. Weltmeister Sagan siegte hingegen am vergangenen Sonntag im Sprint bei Gent-Wevelgem und gewann die "Ronde“ 2016. Der Slowake muss allerdings damit leben, dass selten jemand mit ihm zusammenarbeitet.
Ebenfalls in einen Favoritenstatus fuhr sich in den vergangenen Wochen mit dem Sieg bei der Strade Bianchi und vielen angriffslustigen Auftritten der junge Belgier Tiesj Benoot (Lotto Soudal). Als Neo-Profi beendete er die Flandern-Rundfahrt 2015 bereits auf Platz fünf.
Weitere aussichtsreiche Kandidaten sind Sep Vanmarcke (EF-Drapac), Michal Kwiatkowski und Gianni Moscon (Team Sky), Edvald Boasson Hagen (Dimension Data), Oliver Naesen (AG2R), Alexander Kristoff (UAE-Team Emirates), Wout Van Aert (Veranda's Willems-Crelan), Matteo Trentin (Mitchelton-Scott), Jasper Stuyven (Trek-Segafredo), Mike Teunissen (Sunweb) und Michael Valgren (Astana).
Das Rennen als Vorbereitung auf die Tour de France nimmt Vincenzo Nibali (Bahrain-Merida) in Angriff. Dass der Italiener sich auf dem Pavé nicht verstecken muss, zeigte sein Auftritt bei der Tour de France 2014, als er fast alle Spezialisten hinter sich ließ.
Aus deutscher Sicht werden John Degenkolb (Trek-Segafredo), Siebter im Vorjahr, Tony Martin und Nils Politt (Katusha-Alpecin) sowie Jasha Sütterlin (Movistar) versuchen, sich bestmöglich in Szene zu setzen.
Die Hellingen:
Die Kopfsteinpflaster-Passagen (Kasseien):
Lippenhovestraat (87 km)
Paddestraat (88 km)
Holleweg (142 km)
Haaghoek (148 km)
Mariaborrestraat (225 km)
(rsn) - Die UCI und ihre Regelauslegungen - oft ein Buch mit sieben Siegeln. Das bemängelte in der belgischen TV-Sendung Extra Time Koers nun auch Lotto Soudal-Profi Tiesj Benoot. "Die UCI ist nicht
05.04.2018Boonen: “Sagan selbst ist derjenige, der an Hinterrädern sitzt“(rsn) - Tom Boonen hat Weltmeister Peter Sagan (Bora-hansgrohe) im belgischen Fernsehen für dessen Aussagen über mangelnde Kooperation im Peloton zurechtgewiesen. "Er sollte seinen Mund halten", sol
03.04.2018Nibali: “Flandern war wie in einer Waschmaschine fahren“(rsn) - Als einer der wenigen Klassementfahrer schaffte es Vincenzo Nibali (Bahrain-Merida) am Montag zum Auftakt der Baskenland-Rundfahrt nicht, sich in der ersten Verfolgergruppe hinter Tagessieger
02.04.2018Politt: “Am Sonntag könnte es was werden“(rsn) - Nach seinem dritten und bisher erfolgreichsten Auftritt bei der Flandern-Rundfahrt ist Nils Politt (Katusha-Alpecin) auch für die am Sonntag anstehende "Königin der Klassiker“ optimistisch
02.04.2018Jetzt wartet die “Königin der Klassiker“ auf den Cross-Weltmeister(rsn) - Wout Van Aert (Veranda’s Willems Crelan) war am Ostersonntag einer von drei Debütanten, die bei der 102. Flandern-Rundfahrt für Furore sorgten. Die dicksten Schlagzeilen schrieb zwar Mads
02.04.2018Sagan: “Quick-Step hat alles kontrolliert“(rsn) - Als sich Peter Sagan (Bora-hansgrohe) am Ostersonntag bei der letzten Überquerung des Paterberg aus der Verfolgergruppe auf und davon machte und zur Jagd auf Niki Terpstra (Quick-Step Floors)
02.04.2018Degenkolb: “Am Koppenberg bin ich explodiert“Oudenaarde (dpa/rsn) - John Degenkolb erwies sich bei der "Ronde" als guter Teamkollege und treuer Helfer. Ohne große eigene Ambitionen war der Oberurseler bei der 102. Auflage der Flandern-Rundfahrt
02.04.2018Valgren hatte in Geraardsbergen mit der Ronde schon abgeschlossen(rsn) – Auch wenn der als Co-Kapitän ins Rennen gegangene Alexey Lutsenko nach einem Sturz das Ziel in Oudenaard nicht erreichte, so lieferte die Astana-Equipe eine mehr als nur ansprechende Flande
02.04.2018Am Koppenberg musste Tony Martin sein Rad schieben(rsn) – Beim dritten Start fuhr Tony Martin (Katusha-Alpecin) mit Rang 63 sein bisher bestes Ergebnis bei der Flandern-Rundfahrt ein. Doch dafür konnte sich der viermalige Zeitfahrweltmeister, der
02.04.2018Terpstra: “Wir gehen füreinander durchs Feuer“(rsn) - Manch ein hartgesottener mag es beinahe als unverschämt angesehen haben, was Vincenzo Nibali (Bahrain-Merida) am Kruisberg rund 25 Kilometer vor dem Ziel veranstaltete: Da kommt einer mit gro
01.04.2018Politt: “Ich freue mich schon auf die kommenden Jahre“(rsn) - Nicht John Degenkolb oder Tony Martin sorgten bei der 102. Auflage der Flandern-Rundfahrt für das beste Ergebnis der deutschen Starter. Vielmehr war es der Hürther Nils Politt (Katusha-Alpec
01.04.2018Highlight-Video der 102. Flandern-Rundfahrt(rsn) - Der Niederländer Niki Terpstra (Quick-Step Floors) hat die 102. Flandern-Rundfahrt und damit das zweite Radsport-Monument seiner Karriere gewonnen. Der Paris-Roubaix-Sieger von 2014 entschied
(rsn) – Erst zur Saison 2023 wechselte Mountainbiker Pirmin Eisenbarth auf die Straße und sorgte in Diensten des deutschen Kontinental-Teams Bike Aid mit zahlreichen Spitzenplatzierungen für Furor
04.11.2024dsm-Profi Bevin stellt sein Rad in die Ecke(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
04.11.2024Van Anrooij an verengter Beckenarterie operiert(rsn) - Shirin van Anrooij wird auf Einsätze in dieser Cross-Saison verzichten müssen. Wie die 22-jährige Niederländerin auf Instagram mitteilte, sei sie an einer verengten Beckenarterie ihres lin
04.11.2024Gemischte Gefühle nach größtem Karriereerfolg(rsn ) – Nach zwei Jahren bei Lotto – Kern Haus wechselte Ole Theiler im vergangenen Winter zu Storck – Metropol, um sich in seinem letzten U23-Jahr als Kapitän für ein Profiteam zu empfehlen.
04.11.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2024(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem
04.11.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Transfers offiziell bekanntgeben. Radsport-news.c
03.11.2024Ein Lernjahr mit einem großen Rückschlag(rsn) – 2024 war ein Jahr mit Licht und Schatten für Fabian Steininger (Maloja Pushbikers). Der 24-jährige Österreicher ging in seine zweite Saison beim deutschen Kontinental-Team und fühlte si
03.11.2024Nys fliegt in Pontevedra zu seinem ersten großen Titel(rsn) – Nach seinem schwarzen Tag in Pontchateau im letzten Jahr hat der Belgier Thibau Nys im spanischen Pontevedra zum Abschluss der Cross-Europameisterschaften seinen ersten großen Titel in der
03.11.2024Van Empel zum dritten Mal in Folge Europameisterin vor Alvarado(rsn) – Fem van Empel heißt die alte und neue Cross-Europameisterin. Im spanischen Pontevedra schlug die Niederländerin bei sommerlichen Temperaturen im Sprintduell ihre Landsfrau Ceylin del Carme
03.11.2024Nach Haverdings Pech macht Michels die Titelverteidigung klar(rsn) – Jente Michels ist bei der Cross-EM im spanischen Ponteverda die Titelverteidigung im U23-Rennen der Männer gelungen. Der 21-jährige Belgier setzte sich auf dem technisch anspruchsvollen un
03.11.2024Gery sprintet aus Schreibers Windschatten zur Goldmedaille(rsn) – Mit einem cleveren Auftritt hat sich Célia Gery bei der Cross-EM im spanischen Ponteverda den Titel im Rennen der U23 Frauen gesichert. Die 18-jährige Französin verwies im Sprintduell die
03.11.2024Cross-EM: Agostinacchio bejubelt zweites Gold, Hofer Zweiter(rsn) – Mit einem souveränen Auftritt hat sich der Italiener Mattia Agostinacchio bei der Cross-EM im spanischen Ponteverda den Titel im Rennen der Junioren gesichert. Der 17-Jährige, der bereits