Folgen der Lungenentzündung vom Giro

Pinot muss auf die Tour verzichten

Von Peter Maurer

Foto zu dem Text "Pinot muss auf die Tour verzichten"
Thibaut Pinot - Sein Einbruch nach Cervinia besiegelte nicht nur das Giro-Ende sondern auch das Aus für die Tour | Foto: Cor Vos

15.06.2018  |  (rsn) – Die Frankreich-Rundfahrt 2018 wird ohne Thibaut Pinot stattfinden. Das erklärte der Kapitän der Mannschaft FDJ-Groupama am Nachmittag den Journalisten bei einer Pressekonferenz in seiner Heimat. Der Franzose war auf der vorletzten Etappe des Giro d’Italia völlig eingebrochen - wie sich herausstellte, hatte er sich eine Lungenentzündung zugezogen. Nachdem er das Ziel in Cervinia mit einem Rückstand von einer Dreiviertelstunde nach dem Tagessieger Mikel Nieve (Mitchelton-Scott) erreichte, musste der 28-Jährige sogar die Nacht im Krankenhaus verbringen.

Bereits am Tag danach kündigte der Teamarzt Jacky Maillot an, dass es Zeit brauchen würde, bis sich Pinot vollständig erholen würde. "Dieses Ende vom Giro hat mich erschüttert, so sehr, wie ich es mir nie vorgestellt hätte", erklärte der letztjährige Geasmtvierte der französischen Presse.

Nun wird Pinot sogar auf seine Heimatrundfahrt verzichten müssen. "Ich bin natürlich extrem enttäuscht, da die Tour das wichtigste Rennen in meinem Kalender ist und das Hauptziel in dieser Saison war. Während des Giro habe ich mit allen Favoriten bis zum Ende kämpfen können. Diese Leistung wollte ich auch im Juli abrufen. Aber dazu fühle ich mich nicht in der Lage", berichtete Pinot. Der Kletterspezialist will sich nun der Vuelta widmen, die er als vollwertige Vorbereitung auf die Straßenradweltmeisterschaften in Innsbruck sieht. Den schweren Kurs in der Olympiastadt hat er schon besichtigt, er rechnet sich Chancen auf das Regenbogentrikot aus.

"Jetzt, wo die Entscheidung gefallen ist, bin ich sehr motiviert und freue mich auf die neuen Ziele", blickte Pinot voraus. Die Kapitänsrolle in der französischen Mannschaft übernimmt nun bei der Grande Boucle der Bretone David Gaudu. Mit seinen 21 Jahren gilt er als hoffnungsvolles Talent, das der 1,73 Meter große Kletterer zuletzt beim Critérium du Dauphiné aufblitzen ließ.

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