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04.07.2018 | (rsn) - 2008 gewann Thomas Rohregger seine Heimtour. Am kommenden Samstag wird der Tiroler die in Feldkirch beginnenden 70. Österreich-Rundfahrt für den Österreichischen Rundfunk ÖRF als Experte kommentieren. Der ehemalige Radprofi fungiert zusätzlich als Botschafter der UCI-Straßen-WM 2018 in Innsbruck-Tirol. Wenige Tage vor dem Start der Öösterreich-Rundfahrt analysierte Rohregger die Starterliste der am Samstag beginnenden Jubiläumstour und präsentierte seine Favoriten für den Gesamtsieg.
Im Feld der 20 Mannschaften mit je sieben Fahrern finden sich internationale Top-Stars, darunter drei Weltmeister sowie zehn Etappensieger von Grand Tours. Drei ehemalige Rundfahrtssieger mit Stijn Devolder, Riccardo Zoidl und Titelverteidiger Stefan Denifl stehen am Start.
"Die Jubiläumstour ist sehr gut besetzt. Ich bin gespannt, wie sich das Rennen bei dieser extrem schweren Topographie entwickelt. Rein von der Papierform her sehe ich Bahrain-Merida sowie Astana als die dominierenden Mannschaften. Sehr gespannt bin ich auf unsere rot-weiß-roten Asse. Generell glaube ich, dass auf der 3. Etappe am Kitzbüheler Horn eine erste Vorentscheidung fallen wird. Aber auch am übernächsten Tag auf der Glockneretappe kann ein Fahrer zwei Minuten verlieren. Und gegen Ende kommen dann noch mit Wenigzell und vor allem der schweren Sonntagberg-Etappe zwei richtige Kracher. Da heißt es: Kräfte gut einteilen", sagte Rohregger.
Rohreggers Top-Favoriten im Sterne-Check:
Österreich-Trio Denifl, Pernsteiner, Zoidl (*****)
Titelverteidiger Stefan Denifl (Aqua Blue Sport), Bahrain-Merida-Profi Hermann Pernsteiner mit einer super starken Mannschaft und Ex-Ö-Tour-Sieger Riccardo Zoidl von Felbermayr Simplon Wels - sicherlich das stärkste Team in Österreich. An seiner Seite hat er mit Stephan Rabitsch einen zweifachen Rundfahrtssieger dieses Jahres und mit Markus Eibegger und Matthias Krizek zwei Routiniers. Pernsteiner ist wie alle Österreicher bis in die Haarspitzen motiviert. Aber er muss schauen, dass er in seinem Team die Leaderrolle klarstellt. Dass die Tour nach Wenigzell und fast in seine Heimat führt, motiviert ihn zusätzlich. Das ist auch bei Stefan Denifl der Fall, er freut sich riesig auf die Fulpmes-Etappe. Ich hoffe, dass der Formaufbau stimmt und vor allem sein Knie hält! Aber mit der Startnummer 1 am Rücken traue ich Stefan alles zu.
Bahrain-Merida (*****)
Hermann Pernsteiner hat bei der Jubiläumsrundfahrt ein Luxusproblem: sehr viele Fahrer aus den eigenen Reihen, die selbst gerne in Wels mit dem roten Führungstrikot einfahren wollen! Einen Kanstantsin Siutsou habe ich ganz oben auf der Rechnung, er wurde bereits Neunter beim Giro. Nach seinem Sieg heuer bei der Kroatien-Rundfahrt stürzte er leider be der Italien-Rundfahrt. Seine Form soll sehr gut sein. Wie auch beim jungen und immer heißen Mark Padun, der heuer die letzte Etappe der schweren Tour of the Alps in Innsbruck gewann. Und der neue Slowenische Meister Matej Mohoric hat mit seinen 23 Jahren schon gezeigt, wozu er fähig ist: Giro- und Vuelta-Etappensieger sowie Weltmeister bei den Junioren und U23-Fahrern!
Louis Meintjes (*****)
Der Südafrikaner ist von der Papierform her der stärkste Rundfahrer. Er kam bei der Tour de France gleich zwei Mal und bei der Vuelta einmal in die Top-Ten! Allerdings steht ein großes Fragezeichen hinter seiner Form, er musste leider den Giro vorzeitig beenden.
Ben Hermans (*****)
2015 wurde der Belgier vom Team Israel Cycling Academy schon Rundfahrtzweiter, und er will heuer voll angreifen.
Javier Moreno (*****)
Auch der ehemalige Movistar-Profi wurde schon Zweiter bei der Österreich-Rundfahrt und zählt zu den stärksten Bergfahrern.
Janez Brajkovic (****)
Er gewann bereits die Dauphiné Libéré und wurde 2012 Neunter bei der Tour de France.
Wout van Aert (****)
Der Cross-Weltmeister der letzten drei Jahre wird 2019 in die WorldTour wechseln und zählt mit seinen 23 Jahren bereits zu den größten belgischen Radstars!
Pieter Weening (****)
Der Tour de France-Etappensieger und amtierende "Glocknerkönig" ist immer heiß auf die Österreich Rundfahrt. Diese Rundfahrt liegt ihm und er fährt hier immer top-motiviert!
Astana (****)
Das kasachische Team hat mit U23-Weltmeister und Vuelta-Etappensieger Alexey Lutsenko und Dario Cataldo, der bereits zwei Mal Gesamtzwölfter beim Giro wurde, zwei sehr starke Bergfahrer am Start.
Patrick Schelling (****)
Der Schweizer Vorarlberg-Legionär wurde vor zwei Jahren Gesamtdritter bei der Ö-Tour. Seine starke Form bewies er vor kurzem bei der Tour de Savoie Mont Blanc mit zwei Etappensiegen! Und mit dem Vorarlberger Daniel Geismayr hat Patrick einen starken Bergfahrer an seiner Seite!
Stephen Cummings (***)
Wer zwei Tour de France- Bergetappen gewinnt, eine schwere Vuelta-Etappe und zahlreiche andere Erfolge gefeiert hat, zählt zu den Favoriten. Sein Team setzt bei der Tour de France auf Mark Cavendish, deshalb wurde Cummings nicht berücksichtigt.
Gazprom-RusVelo (***)
Alexander Foliforov hat 2016 das Bergzeitfahren auf die Seiseralm beim Giro d'Italia gewonnen und sein 24-jähriger Teamkollege Ildar Arslanov wurde zuletzt starker Dritter beim Adriatica Ionica Race.
Brendan Canty (***)
Der WorldTour-Profi gewann 2017 die Etappe am Sonntagberg und gemeinsam mit seinem Teamkollegen Hugh Carty, 2016 Gesamtsieger der Asturien-Rundfahrt, ist er der stärkste Kletterer seines Teams. Mit dem zweifachen Giro- und Ö-Tour-Etappensieger Sacha Modolo haben sie den stärksten Sprinter für die erste und letzte Etappe in ihren Reihen.
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