Degenkolbs Helfer litt auf Königsetappe der Tour

Gogl: Dehydriert trotz 1,5 Liter Wasser pro Stunde

Von Peter Maurer

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Michael Gogl (Trek-Segafredo) kämpfte am Weg nach Huez mit Magenproblemen und dem Zeitlimit | Foto: Cor Vos

20.07.2018  |  (rsn) – Die gestrigen Aufgaben der Topsprinter wie Dylan Groenewegen, André Greipel und Fernando Gaviria zeigten, dass vor allem die Sprinter bei der Tour de France 2018 in den Alpen am meisten zu leiden hatten.

Michael Gogl vom Team Trek-Segafredo begleitete auf der Königsetappe nach Huez seinen Sprintspezialisten John Degenkolb. Der Oberösterreicher erreichte trotz gesundheitlicher Probleme - Magenbeschwerden - das Ziel innerhalb der vorgegebenen Karenzzeit an der Seite seines deutschen Kapitäns.

"Wenn man sieht, wie viele Sprinter ausgeschieden sind, war das auch die beste Entscheidung. John ist zwar ohnehin stark am Berg, aber an so einem Tag muss man einfach zusammenhelfen. Am Ende erreichten wir das Etappenziel ohne Probleme im vorgegebenen Zeitlimit", berichtete Gogl gegenüber radsport-news.at.

Nach den vorherigen beiden schweren Tagen war klar, dass das Gruppetto seine liebe Not haben würde, die Skistation in den Alpen innerhalb der Karenzzeit zu erreichen: "Wir wussten am Col de la Croix de Fer ja noch nicht, mit welchem Maximalrückstand wird im Ziel ankommen mussten. Aber dann konnten wir die letzten Kilometer bergauf nach Huez in den Zuschauermassen noch genießen", sagte der 24-Jährige, nachdem die Jury die Maximalzeit noch verlängert hatte.

Doch die Härte, welche den Sprintern Cavendish, Groenewegen, Greipel, Gaviria oder Kittel den Verbleib in der Tour kostete, schaffte auch neue Möglichkeiten für die verbliebenen Spezialisten: "Es ist sicher beinhart für die Sprinter, aber so ist unser Sport. Uns ermöglicht die Situation natürlich, dass wir weiter um Etappensiege mitfahren können, aber es tut schon richtig weh, im Zeitlimit zu bleiben", berichtete Gogl. "Es hat viele erwischt, dass muss man schon sagen. Was aber bei der Etappe kein Wunder war. Es war brutalst hart. Und die Hitze tat ihr übriges. Man trinkt eineinhalb Liter Wasser pro Stunde und kommt trotzdem dehydriert ins Ziel.“

Und auch Gogls Landsmann Gregor Mühlberger, der zu Beginn der Etappe noch in der Spitzengruppe dabei war, kämpfte vor allem mit dem Flüssigkeitsverlust. "Am Col de La Madeleine hatte ich noch gute Beine, aber dann bin ich nicht mehr mit dem Trinken nachgekommen. Ich konnte zwar noch das Loch für meinen Teamkollegen Rafal Majka zu Alejandro Valverde zufahren, aber dann war es vorbei und ich bin abgesegelt. Ich hatte einfach zu wenig getrunken", erklärte der Bora-hansgrohe Fahrer.

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