--> -->
17.08.2018 | (rsn) - Jubel auf der einen, große Enttäuschung auf der anderen Seite: Am Ende der 127,7 Kilometer langen 1. Etappe der 5. Ladies Tour of Norway (2.WWT) hat Titelverteidigerin Marianne Vos (WaowDeals) in Mysen den Sprint eines 33-köpfigen Fahrerfeldes gewonnen und damit an ihren Erfolg vom WorldTour-Eintagesrennen in Vargarda am Montag angeknüpft.
Auf dem Weg zum Sieg übersprintete die niederländische Ex-Weltmeisterin auch die Kanadierin Karol-Ann Canuel (Boels-Dolmans) rund 100 Meter vor dem Ziel, die 22 Kilometer zuvor zum Solo angesetzt hatte und den Traum vom WorldTour-Erfolg erst auf der ansteigenden Zielgeraden begraben musste. Zweite wurde knapp hinter Vos die Schwedin Emilia Fahlin (Wiggle-High5) vor US-Sprinterin Coryn Rivera (Sunweb).
"An der 1.000-Meter-Marke wusste ich, dass es eng werden würde. Aber wir mussten uns ja sowieso auf einen Sprint vorbereiten. Dass es dann um den Sieg ging, ist ein großer Bonus", sagte Vos, die unterwegs beide Zwischensprints gewonnen hatte und mit 16 Bonussekunden am Ende die maximale Ausbeute erzielte, um ein Jahr nach ihrem Gesamtsieg wieder das Gelbe Trikot überzustreifen. "Das ist ein guter Start, aber es kommen noch zwei harte Tage. Es war heute schon nicht einfach, überhaupt in der Gruppe zu sein."
Zu Etappenbeginn passierte nicht viel. Vos' WaowDeals-Team kontrollierte das Rennen bei dank Rückenwind sehr hohem Tempo auf den ersten 29 Kilometern bis zum ersten Zwischensprint, so dass keine Ausreißergruppe entstand. Vos sicherte sich den Sprint vor Rivera und Christine Majerus (Boels-Dolmans), doch auch anschließend gelang es niemand, sich abzusetzen.
Erst als 40 Kilometer vor dem Ziel der einzige Bergpreis der Etappe, offenbar willkürhlich ausgewählt am Ende einer der vielen vergleichbaren, kurzen Steigungen des Tages, erreicht wurde und Katarzyna Niewiadoma (Canyon-SRAM) beschleunigte, um sich die Punkte und das Trikot zu sichern, explodierte das Rennen. Kurz nach der Wertung ging es in eine enge Abfahrt hinunter zu einer noch engeren Staudamm-Überquerung. Dort wurde das Feld in die Länge gezogen und zerriss anschließend in mehrere Gruppen.
Es entstand eine 33-köpfige Spitzengruppe mit beinahe allen Favoritinnen auf Tages- sowie Gesamtsieg, die sich in der Folge kontinuierlich weiter absetzte. Ein weiterer Antritt von Niewiadoma sorgte 26 Kilometer vor dem Ziel, kurz nachdem Vos vor Majerus und Rivera auch den zweiten Zwischensprint gewonnen hatte, dafür, dass die Gruppe zwischenzeitlich in zwei geteilt wurde. Doch 22 Kilometer vor dem Ziel waren die 33 Spitzenreiterinnen wieder beisammen.
Nun nutzte Canuel einen kurzen Moment der Ruhe, um zu attackieren und fuhr allein davon. Da hinter ihr keine Einigkeit in der Verfolgung bestand, hatte sie schnell mehr als eine halbe Minute Vorsprung. Floortje Mackaij (Sunweb) setzte alleine nach, wurde auf der ersten von zwei technisch sehr anspruchsvollen und 6,3 Kilometer langen Schlussrunden in Mysen aber wieder eingeholt, weil nun Mitchelton-Scott die Verantwortung übernahm und mit Zeitfahr-Weltmeisterin Annemiek van Vleuten sowie Amanda Spratt und Gracie Elvin Jagd auf die Ausreißerinnen machte.
Trotzdem erreichte Canuel, selbst eine starke Zeitfahrerin, die Schlussrunde noch mit 45 Sekunden Vorsprung und durfte sich weiter Hoffnung auf ihren ersten WorldTour-Sieg außerhalb eines Teamzeitfahrens machen. Zwei Kilometer vor dem Ziel waren davon noch 13 Sekunden übrig, und auch den Schlusskilometer erreichte die 30-jährige Kanadierin noch mit sieben Sekunden Vorsprung. Doch auf der ansteigenden Zielgerade gingen ihr die Kräfte aus, von hinten rauschten die Sprinterinnen auf den letzten 100 Metern vorbei und Canuel rollte als 19. ins Ziel.
"Es hat geholfen, den Rundkurs von letztem Jahr zu kennen. Es ist ein Kriteriums-Finale nach einer harten Etappe - das liegt mir gut", so Vos. "Letztes Jahr war ich auf dem Schlusskilometer zu weit hinten, und das wollte ich diesmal anders machen." Es gelang, und Vos sprintete von der vierten Position im Feld zum Sieg.
Am Samstag führt die 2. Etappe das Peloton von Fredrikstad nach Sarpsborg. Auch dort wartet im Finale ein Rundkurs mit einer ansteigenden Zielgeraden - wie gemacht für ein ähnlich spannendes Szenario. Auch die verbleibenden beiden Etappen sind am Samstag und Sonntag von 13:30 Uhr bis 15:30 Uhr auf ladiestour.no im Live-Stream zu verfolgen.
Tagesergebnis:
1. Marianne Vos (WaowDeals)
2. Emilia Fahlin (Wiggle-High5) s.t.
3. Coryn Rivera (Sunweb) s.t.
4. Gracie Elvin (Mitchelton-Scott) s.t.
5. Chloe Hosking (Ale Cipollini) s.t.
6. Malgorzata Jasinska (Movistar) s.t.
7. Eva Buurman (Trek-Drops) s.t.
8. Christine Majerus (Boels-Dolmans) s.t.
9. Chiara Consonni (Valcar-PBM) s.t.
10. Aude Biannic (Movistar) s.t.
Gesamtwertung:
1. Marianne Vos (WaowDeals)
2. Coryn Rivera (Sunweb) + 0:09 Minuten
3. Emilia Fahlin (Wiggle-High5) + 0:10
4. Christine Majerus (Boels-Dolmans) + 0:13
5. Gracie Elvin (Mitchelton-Scott) + 0:16
(rsn) - Das Resümee ihrer ersten vollständigen Profi-Saison dürfte durchweg positiv für die Schweizerin Elena Hartmann vom Team Roland ausgefallen sein. Erst vor zwei Jahren gelang der inzwischen
25.12.2024Meistertitel das Highlight im insgesamt bislang besten Jahr(rsn) - Die abgelaufene Saison wird Franziska Koch vom Team dsm-firmenich - PostNL wohl noch länger in Erinnerung bleiben - war es doch mit Abstand ihre erfolgreichste, seit sie im Jahr 2019 beim Tea
25.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2024(rsn) - Wie bei den Männern so blicken wir traditionell am Jahresende auch auf die Saison der Frauen zurück und stellen die besten 15 Fahrerinnen unserer Jahresrangliste vor. Wir haben alle UCI-Ren
24.12.2024Der größte Sieg war jener über Long-Covid(rsn) – Es war eine Saison voller Höhen und Tiefen für Marlen Reusser (SD Worx – Protime), wobei vor allem in der zweiten Saisonhälfte die Tiefe übernahm – und zwar komplett. Denn die Schwe
24.12.2024Die Trikots der Women´s WorldTeams für die Saison 2025(rsn) – Auch die Teams der Women’s WorldTour zeigen ihre Trikots für die Saison, teilweise in gemeinsamen Präsentationen mit ihren männlichen Kollegen. Den Anfang machte in diesem Winter das US
24.12.2024Horror-Jahr mit zwei Knie-OPs: “Ich saß weinend auf dem Rad“(rsn) – Sie war gemeinsam mit Teamkollegin Antonia Niedermaier der Shootingstar im deutschen Frauen-Radsport und nach ihrem Tour-de-France-Etappensieg in Albi am 27. Juli 2023 die gefeierte Heldin.
23.12.2024Alvarado auch im Sand am Zilvermeer die Beste(rsn) – Einen Tag nach ihrem Sieg beim Weltcup in Zonhoven war Ceylin del Carmen Alvarado (Fenix – Deceuninck) auch im Sand von Mol erfolgreich. Im fünften Lauf der Superprestige baute die Nieder
23.12.2024Nach Teamwechsel zum ersten Profisieg(rsn) - Nach zwei Jahren im hohen Norden bei Uno-X zog es Hannah Ludwig zu Saisonbeginn 2024 wieder in mildere Gefilde, nach Frankreich. "Mein Vertrag wurde zum Saisonende nicht verlängert und so mus
22.12.2024Alvarado mit kalten Händen zum achten Saisonsieg(rsn) - Ceylin del Carmen Alvarado (Fenix – Deceuninck) hat in und an der berühmten Kuil den Cross-Weltcup von Zonhoven gewonnen. Nach einem spannenden Rennen verwies sie Zoe Bäckstedt (Canyon –
22.12.2024Bis zur Corona-Infektion lief es richtig gut(rsn) - Erst zwölf Tage des neuen Jahres waren vergangen, da standen für Linda Riedmann vom Team Visma - Lease a Bike schon die ersten Rennen an. In Australien bei der Santos Tour Down Under begann
21.12.2024Schreiber startet am schnellsten und bleibt bis zum Schluss vorn(rsn) – Schnellstarterin Marie Schreiber (SD Worx – Protime) hat den Cross-Weltcup in Hulst mit einem Start-Ziel-Sieg für sich entschieden. Lucinda Brand (Baloise – Trek Lions) baute als Zweite
21.12.2024Vom Niemandsland nach Alpe d’Huez in wenigen Monaten(rsn) – Als Ruderin stand Valentina Cavallar schon bei den Olympischen Spielen am Start und ihr Einstieg in den Radsport kam dann doch sehr überraschend. Erst im April fand sie einen Platz bei der
(rsn) – Die Ambitionen von Felix Gall (Decathlon – AG2R La Mondiale) waren vor dem Jahr 2024 berechtigter Weise groß. Denn der Österreicher konnte auf eine erfolgreichste Saison zurückblicken,
25.12.2024Alles offen nach einer erfolgreichen Saison(rsn) - Das Resümee ihrer ersten vollständigen Profi-Saison dürfte durchweg positiv für die Schweizerin Elena Hartmann vom Team Roland ausgefallen sein. Erst vor zwei Jahren gelang der inzwischen
25.12.2024Traum erfüllt und doch unzufrieden(rsn) – Es gibt durchaus einfachere Aufgaben als die Saison 2024 von Pascal Ackermann zu bewerten. Auch er selbst ist da ein wenig zwiegespalten. Schließlich hat er es mit dreißigeinhalb Jahren en
25.12.2024Meistertitel das Highlight im insgesamt bislang besten Jahr(rsn) - Die abgelaufene Saison wird Franziska Koch vom Team dsm-firmenich - PostNL wohl noch länger in Erinnerung bleiben - war es doch mit Abstand ihre erfolgreichste, seit sie im Jahr 2019 beim Tea
25.12.2024Auch Colombo und vier Kollegen verlassen Q36.5(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
25.12.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport
25.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2024(rsn) - Wie bei den Männern so blicken wir traditionell am Jahresende auch auf die Saison der Frauen zurück und stellen die besten 15 Fahrerinnen unserer Jahresrangliste vor. Wir haben alle UCI-Ren
25.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2024(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem
24.12.2024Der größte Sieg war jener über Long-Covid(rsn) – Es war eine Saison voller Höhen und Tiefen für Marlen Reusser (SD Worx – Protime), wobei vor allem in der zweiten Saisonhälfte die Tiefe übernahm – und zwar komplett. Denn die Schwe
24.12.2024Top-Sprinter mit starkem Sinn für Realismus(rsn) - Mit zwei Siegen und insgesamt 21 Top-Ten-Resultaten bei UCI-Rennen zeigte Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) auch 2024, dass er zu den schnellsten Männern im Feld zählt. Mit seiner Saison w
24.12.2024Mit 36 Jahren noch immer einer der Besten(rsn) – Seit vielen Jahren gehört Riccardo Zoidl (Felt – Felbermayr) zu den absolut besten Fahrern Österreichs. 2013 erlebte er seinen absoluten Durchbruch, wo er sich mit zahlreichen Rundfahrts
24.12.2024Hamilton bricht sich das Schlüsselbein bei Trainings-Crash(rsn) – Chris Hamilton, Tim Naberman und Oscar Onley sind am letzten Tag des Dezember-Trainingslagers des Teams dsm-firmenich – PostNL, das ab Januar Picnic – PostNL heißen wird, gestürzt. Wä