Tour of Britain: Auf 7. Etappe gegen Stannard chancenlos

Politt: “Ich war so leer“

Von Joachim Logisch

Foto zu dem Text "Politt: “Ich war so leer“"
Nils Politt (Katusha-Alpecin) | Foto: Cor Vos

09.09.2018  |  (rsn) - Auch auf der 7. Etappe der Tour of Britain zeigte Nils Politt sein großes Potenzial. Der gerade mal 24 Jahre alte Katusha-Alpecin-Profi belegte hinter dem Britenr Ian Stannard (Sky) den zweiten Platz, nachdem sich die beiden Ausreißer über Kilometer ein spannendes Katz-und-Maus-Spiel geliefert hatten.

Das Duo hatte sich nach etwa 50 Kilometern in einer sechsköpfigen Spitzengruppe vom Feld lösen können. "Vor dem Start besprachen wir im Team, dass es schwer werden würde, das Rennen zu kontrollieren. Deshalb war mein erstes Ziel, in eine Fluchtgruppe zu kommen“, verriet Politt auf der Team-Homepage nach dem Zieleinlauf den Plan seiner Mannschaft, den er erfolgreich ausführte. "Wir hatten immer zwischen vier und fünf Minuten Vorsprung. Es gab Gegenwind, aber wir arbeiteten sehr gut zusammen. Es war hart, aber wir gaben immer Vollgas.“

"Als ich sah, dass Politt in der Gruppe war, wusste ich, dass das hart werden würde“, ahnte Stannard, dass der Zweitplatzierte der Deutschland Tour ihm Probleme bereiten könnte. So kam es auch, als der Sky-Profi rund 20 Kilometer vor Schluss attackierte. Politt: "Da konnte ich ihm noch folgen.“ Schnell setzten sich die beiden ab. Doch Stannard ließ nicht locker und fuhr sich mit einem entschlossenen Antritt zehn Sekunden Vorsprung herausf. "Auch seinem zweiten Antritt konnte ich noch parieren. Doch nach dem dritten war es unmöglich für mich mitzuhalten", gestand Politt ein.

Über zehn Kilometer wechselte der Abstand zwischen Stannard und seinem Verfolger um wenige Sekunden, bis Politt lockerlassen musste. "Ich war so leer und fühlte immer noch Auswirkungen meines Sturzes der 2. Etappe. Aber Ian war auch wirklich stark. Ich bin glücklich mit meinem zweiten Platz“, war der Hürther trotzdem zufrieden, nachdem er mit 47 Sekunden Rückstand das Ziel erreicht hatte.

 

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