Auch bei der Vuelta springt das Podium heraus

Lopez macht´s wie beim Giro und wird noch Dritter

Foto zu dem Text "Lopez macht´s wie beim Giro und wird noch Dritter"
Miguel Angel Lopez (Astana) wird auch bei der Vuelta Gesamtdritter. | Foto: Cor Vos

16.09.2018  |  (rsn) - Im Frühsommer wurde Miguel Angel Lopez (Astana) ohne einen Etappensieg Gesamtdritter des Giro d’Italia. Dreieinhalb Monate später wird der Kolumbianer die Spanien-Rundfahrt ebenfalls auf Rang drei beenden - und wieder ging Lopez bei der Jagd auf einen Tagessieg leer aus. Gleich drei Mal musste sich der 24-Jährige mit dem zweiten Platz begnügen, ein letztes Mal auf der alles entscheidenden gestrigen 20. Etappe, bei der er sich nach 97,3 schweren Kilometern im Bergaufduell denkbar knapp dem Spanier Enric Mas (Quick-Step Floors) geschlagen geben musste.

Obwohl er auf dem Zielstrich ob der erneuten Niederlage wütend auf seinen Lenker schlug, war Lopez schnell wieder versöhnt mit dem Verlauf der Etappe. Schließlich hatte er sich mit einem fulminanten Auftritt noch vom vierten auf den dritten Rang des Gesamtklassements verbessert. Das war ihm übrigens auch am vorletzten Tag der Italien-Rundfahrt gelungen. Und das Schlusspodium sei auch diesmal sein großes Ziel gewesen, wie der Astana-Kapitän erklärte.

"Für mich war es alles oder nichts. Ich wollte das Podium erreichen, das war heute mein einziges Ziel. Ob ich das Rennen als Vierter, Fünfter oder als Zehnter beende - das ist alles das Gleiche - die ersten drei Plätze sind die prestigeträchtigsten“, sagte Lopez, der gemeinsam mit seinen Helfern Pello Bilbao und Omar Fraile bereits knapp 40 Kilometern vor dem Ziel in die Offensive ging und die Konkurrenten damit in Zugzwang brachte.

Es folgte eine weitere Attacke mit Nairo Quintana am Coll de la Comella, dem vorletzten Berg des Tages. In der Abfahrt erhielt das Duo Begleitung von Simon Yates (Mitchelton-Scott) und Enric Mas (Quick-Step Floors). Im Schlussanstieg hinauf zum Coll de la Gallina schließlich griff Lopez nochmals an, und nur Mas konnte ihm folgen. Den Spanier konnte er allerdings nicht mehr abschütteln, ansonsten wäre sogar der zweite Platz im Schlussklassement herausgesprungen. Dennoch war Lopez mit dem Ausgang des Rennens hochzufrieden.

"Ich habe auf der heutigen Etappe alles getan, was möglich war, und ich denke, wir können mehr als glücklich sein. Ich möchte mich bei meinem Team für die riesige Unterstützung auf der gesamten Etappe bedanken“, sagte er. “Am Schlussanstieg bin ich so hart wie möglich gefahren. Ich habe nicht an den Etappensieg gedacht, denn wenn ich mit den Spielchen angefangen hätte, hätte ich vielleicht das Podium verpasst. Natürlich wollte ich die Etappe auch gewinnen, als es ins Finish ging, und es hat ja nur ein bisschen gefehlt, aber ich habe zuvor alles gegeben und deshalb nichts zu bedauern. Mein Team und ich haben unser Bestes gegeben und wir können stolz sein.“

Wie Simon Yates und der Gesamtzweite Mas auch wird Lopez die heutige Schlussetappe als Schaulaufen genießen können. Doch nach den erfolgreichen GrandTour-Auftritten dieser Saison setzt er sich bereits ein neues Ziel: den Gesamtsieg bei einer dreiwöchigen Rundfahrt. “Von mir wird in der Zukunft viel erwartet und ich muss weiter hart an mir arbeiten. Dritter beim Giro und bei der Vuelta ist schon was Großes, aber noch muss ich zwei weitere Stufen erklimmen“, sagte er gestern am Coll de la Gallina.

Mehr Informationen zu diesem Thema

19.09.2018Dennis soll BMC in Innsbruck zu drittem Zeitfahrgold führen

(rsn) - Nachdem es in den beiden vergangenen Jahren in den WM-Teamzeitfahren jeweils nur zur Silbermedaille gelangt hat, will BMC am Sonntag zum Auftakt der Straßenweltmeisterschaften von Innsbruck w

18.09.2018Sagan: “Radsport anzuschauen, finde ich langweilig“

(rsn) - Während Chantal Blaak (Boels-Dolmans) ihre Regentschaft als Weltmeisterin mit einem Sieg in ihrem letzten Rennen im Regenbogentrikot beendet hat, musste Peter Sagan (Bora-hansgrohe) auf ein l

18.09.2018Podcast Spezial: Wer waren die Gewinner und Verlierer?

(rsn) - Noch vor dem Schlusswochenende war nicht klar, wer sich am Ende den Gesamtsieg bei der 73. Austragung der Vuelta a Espana sichern wird. Doch auf den entscheidenden letzten beiden Bergetappen,

17.09.2018Denk: “Wir können nicht wirklich zufrieden sein“

(rsn) - Nach starkem Beginn endete die 73. Vuelta a Espana für das mit großen Ambitionen angetretene Team Bora-hansgrohe am Wochenende ernüchternd. Emanuel Buchmann konnte die hohen Erwartungen nic

17.09.2018Britische Rundfahrtasse stellen neuen GrandTour-Rekord auf

(rsn) - Die 73. Vuelta a Espana endete nicht nur mit dem persönlichen Triumph von Simon Yates (Mitchelton-Scott), der erstmals in seiner Karriere eine Grand Tour gewann. Der 26-jährige Brite setzte

17.09.2018Highlight-Video der 21. Etappe der Vuelta a Espana

(rsn) - Simon Yates (Mitchelton-Scott) hat als zweiter Brite nach Chris Froome (Sky) die Vuelta a Espana gewonnen und die Nachfolge seines Landsmanns im Roten Trikot angetreten. Am letzten Tag der Run

16.09.2018Yates nach Giro-Absturz mit neuer Taktik zum Vuelta-Coup

(rsn) – Im Moment großer Enttäuschungen sprechen Sportler gern von "wertvollen Erfahrungen", die sie daraus ziehen würden. Ganz ähnlich war der Wortlaut auch bei Simon Yates (Mitchelton-Scott) n

16.09.2018Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 21. Etappe

(rsn) - Zum Start der 73. Vuelta a Espana sind in Malaga 176 Profis in insgesamt 22 Teams angetreten. Längst nicht alle werden am 16. September das Ziel in der Hauptstadt Madrid erreichen. Sturzverle

16.09.2018Viviani von weit hinten an allen vorbei zum 18. Saisonsieg

(rsn) – 67. Profisieg, 67. Jahreserfolg für Quick-Step Floors: Elia Viviani hat einmal mehr bewiesen, dass er im Jahr 2018 der wohl stärkste Sprinter ist. Der Italienische Meister verwies auf der

16.09.2018Viviani und Simon Yates jubeln in Madrid

(rsn) - Simon Yates (Mitchelton-Scott) hat als zweiter Brite nach Chris Froome (Sky) die Vuelta a Espana gewonnen und die Nachfolge seines Landsmanns im Roten Trikot angetreten. Am letzten Tag der Run

16.09.2018Mas und Lopez kicken Kruijswijk noch vom Podium

(rsn) - Nach einer kleinen Achterbahnfahrt an den vergangenen Tagen wird Steven Kruijswijk (LottoNL-Jumbo) die 73. Vuelta a Espana auf dem vierten Platz beenden. Damit wiederholte der Niederländer se

16.09.2018Valverde: “Man muss die Niederlagen akzeptieren“

(rsn) - Die Ambitionen waren groß gewesen. Und lange mischte die spanische Equipe Movistar im Kampf um den Gesamtsieg bei dieser Vuelta a Espana mit. Doch am Ende gehört das Team zu den großen Gesc

Weitere Radsportnachrichten

06.02.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum RSN-Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über d

06.02.2025Van Gils vorsorglich ins Krankenhaus gebracht

(rsn) – Für Maxim Van Gils endete sein Debut im Trikot von Red Bull – Bora – Hansgrohe früher als erhofft. Der belgische Neuzugang konnte die 2. Etappe des Etoile de Bessèges nicht beenden. I

06.02.2025Buitrago siegt vor Teamkollege Bilbao

(rsn) – Er war der Stärkste Fahrer im Finale: Santiago Buitrago hat die Königsetappe der Volta a la Comunitat Valenciana (2.Pro) nach 166 Kilometern für sich entschieden. Am Alto de Partegat auf

06.02.2025Waerenskjold holt die 2. Etappe

(rsn) – Sören Waerenskjold (Uno-X Mobilty) ist der Sieger der 2. Etappe des Etoile de Bessèges (2.1). Der Norweger siegte nach 166 Kilometern Marguerittes in einem durchaus chaotischen Massensprin

06.02.2025Magnier nach beeindruckendem Comeback wieder der Alte

(rsn) – Als Paul Magnier (Soudal Quick – Step) im vergangenen Jahr direkt aus der U-23 Klasse vom damaligen Teammanager Patrick Lefevere in die WorldTour verpflichtet wurde, hatte man zunächst ke

06.02.2025Wiebes mit der nötigen Geduld zum überlegenen Sieg in Dubai

(rsn) – Lorena Wiebes (SD Worx – Protime) hat zum Auftakt der UAE Tour Women (2.WWT) am Dubai Harbour für klare Verhältnisse gesorgt: Die Europameisterin setzte sich im erwarteten Massensprint a

06.02.2025Bald wieder Mannschaftszeitfahren bei der Tour de France?

(rsn) – Es ist schon eine Weile her, dass es ein Teamzeitfahren bei der Tour de France gab. Letztmals war das 2019 der Fall, als in Brüssel auf der 2. Etappe knapp 28 Kilometer im mannschaftlichen

06.02.2025UCI führt 2026 Neuerungen bei der Startpflicht für WT-Rennen ein

(rsn) – Die UCI nimmt zur Saison 2026 einige Änderungen hinsichtlich der Startpflicht für WorldTeams bei Rennen der höchsten Kategorie vor. Die Unterschiede sind klein aber fein, kommen aber denn

06.02.2025Gravel-DM 2025 in Sachsen

(rsn) - Termin und Location für die Deutschen Gravel-Meisterschaften 2025 sind gefunden. Die Rennen werden in Taura bei Torgau in Sachsen am 30./31. August ausgefahren. Die Dahlener Heide wird dabei

06.02.2025Fisher-Black und Cadzow sind Neuseeländische Zeitfahrmeister

(rsn) - Während die eine ihren Titel verteidigte, fuhr der andere erstmals in der Eliteklasse in das weiß-schwarze Meistertrikot mit dem symbolstarken Silberfarn: Kim Cadzow (EF Education - Oatly) u

05.02.2025Kräftemessen der Topsprinterinnen und was kann Ferrand-Prévot?

(rsn) – Die 3. UAE Tour Women (2.UWT) wird ab Donnerstag zum Aufeinandertreffen der vier besten Sprinterinnen der vergangenen Saison und hält außerdem das Straßen-Comeback von Pauline Ferrand-PrÃ

05.02.2025Vermisster Ex-Weltmeister Freire von Guardia Civil gefunden

(rsn) – Der von seiner Familie als vermisst gemeldete dreimalige Straßen-Weltmeister Oscar Freire ist mittlerweile von der Guardia Civil gefunden worden. Wie es hieß, soll es dem 48-jährigen Span

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Volta a la Comunitat (2.Pro, ESP)
  • Muscat Classic (1.1, OMN)
  • Etoile de Besseges - Tour du (2.1, FRA)