--> -->
23.09.2018 | (rsn) – Gebannt starrten sechs Männer in Blau vom Hot Seat aus auf den Monitor, der das Renngeschehen übertrug. Als schließlich klar wurde, dass die Titelverteidiger von Team Sunweb nicht an die Bestzeit herankommen würden, brach es aus den Fahrern von Quick-Step Floors heraus. Zum insgesamt vierten Mal hatte die belgische Star-Equipe WM-Gold im Mannschaftszeitfahren errungen und ganz nebenbei den 69. Saisonsieg eingefahren.
Sunweb blieb nach 62,8 Kilometern vom Ötztal nach Innsbruck mit 19 Sekunden Rückstand auf die strahlenden Sieger schließlich nur die Silbermedaille vor dem zweimaligen Titelträger BMC (+0:20). Dahinter rundeten Team Sky (+0:45), Mitchelton-Scott (+0:57), Movistar (+1:32), Trek-Segafredo (+2:04), Bora-hansgrohe (+2:07), CCC Sprandi Polkowice (+2:37) sowie das Team Astana (+2:54) die Top Ten ab.
Im Trikot von Quick-Step Floors sicherte sich auch der Berliner Maximilian Schachmann seine erste Goldmedaille bei den Profis. Sein Teamkollege Niki Terpstra, bei allen vier WM-Titeln der Belgier Teil der Mannschaft, beschrieb das Rennen so: "Es war ein spezieller Parcours, häufig schnell und flach, doch dann kam dieser harte Anstieg gegen Rennmitte. Man kann ein Teamzeitfahren nie perfekt ausführen, aber heute waren wir nahe dran. Wir hatten im Training vor allem die Abfahrt vom Anstieg besichtigt und habe sie mir gestern 100 Mal auf meinem Smartphone nochmal angeschaut. So hatten wir keine Angst, auch nicht vor den Kurven“, so der 34-jährige Niederländer, dessen Team die besagte Abfahrt mit bis zu 110 Stundenkilometern hinuntergerauscht war.
Terpstra verlässt wie Schachmann auch den Rennstall zum Saisonende und konnte sich keinen besseren Abschied vorstellen: "Nach acht Jahren in diesem Team war es das beste Geschenk, dass ich bekommen und geben konnte", so der künftig für Direct Energie fahrende Flandern- und Roubaix-Sieger.
Teamkollege Yves Lampaert ergänzte: “Es ist ein unglaubliches Gefühl. Wir waren nicht die Top-Favoriten aber wir haben eine Menge junge, talentierte Fahrer. An der ersten Zwischenzeit lagen wir etwas zurück, aber am Anstieg konnten wir beschleunigen und in der Abfahrt sind wir absolut Vollgas gefahren. Es ist eine große Genugtuung, denn wir haben speziell für dieses Rennen hart trainiert.“
Michael Matthews, der Team Sunweb auf Rang zwei ins Ziel geführt hatte, suchte im Ziel nach Erklärungen für die letztlich doch deutlich verpasste Titelverteidigung: "Wir hatten die schnellste Zeit am Anstieg und waren dort superschnell. Vielleicht haben wir da etwas zu viel Kraft gelassen. Das müssen wir uns im Nachhinein anschauen mit unseren Powerdaten, was da genau passiert ist. Aber jeder hat sein Bestes gegeben und sich bis ins Ziel total leergefahren. Mehr kann man nicht verlangen", zeigte sich der Australier mit der Silbermedaille nicht unzufrieden.
Enttäuscht war man beim Team BMC, das nach starken Vorstellungen in dieser saison als Top-Favorit ins Rennen gegangen war. "Es war die letzte WM im Mannschaftszeitfahren und einer unserer letzten Auftritte als Team BMC, da hätten wir gern gewonnen. Die anderen waren heute aber besser. Das Leben geht weiter", nahm der Schweizer Stefan Küng die Niederlage in einer ersten Reaktion sportlich.
Nicht wie gewünscht lief es auch beim ambitioniert gestarteten Team Katusha-Alpecin. Nachdem die Männer in Rot an der ersten Zwischenzeit noch mit 27 Sekunden Rückstand auf Rang sechs gelistet wurden, waren es an der zweiten Zwischenzeit schon 1:06 Minuten und Rang sieben. Unmittelbar hinter der zweiten Zwischenzeit sprang jedoch Nils Politt die Kette ab. Da Katusha-Alpecin nur noch zu viert unterwegs war und der vierte Mann für die Zeitnahme entscheidend ist, mussten die Mannschaftskollegen auf den Hürther warten und verloren so viel Zeit. Am Ende reichte es für Tony Martin & Co. nur zu Rang elf.
"Ich hatte oben am Berg einen Defekt. Die Kette hatte sich zwischen Rahmen und Kettenblättern verfangen und ich musste das Rad wechseln", sagte Politt zu radsport-news.com. "Das hat wertvolle Zeit gekostet und die Moral war runter. Wir sind in den letzten Kilometern nicht mehr auf Speed gekommen." Das bestätigt auch Tony Martin gegenüber radsport-news.com: "Nach dem Defekt war das Rennen gelaufen. Wir haben die Motivation und auch die Konzentration verloren, weil wir wussten, dass wir keine Chance mehr auf eine gute Platzierung hatten."
Dagegen lief es für Quick-Step Floors nach Plan. Das Team lag an der ersten Zwischenzeit nach 22,8 Kilometern als Dritte noch gut 13 Sekunden hinter Mitchelton-Scott und deren fünf hinter BMC. Doch die Australier konnten das im flachen ersten Teil vorgelegte Tempo im 4,6 Kilometer langen und sieben Prozent steilen Anstieg von Kematen nach Axams nicht halten, wogegen Terpstra, Schachmann & Co. nicht nachließen.
Team Sunweb legte besonders im zweiten Drittel zu und fuhr am zweiten Messpunkt am Ende des Anstiegs nach 44,8 Kilometern in Axams von Rang fünf vor an die Spitze, allerdings nur eine Sekunde vor Quick-Step Floors und deren drei vor BMC. Doch in der Abfahrt machte sich das Videostudium der Belgier bemerkbar, so dass der Titel letztlich recht deutlich an Quick-Step Floors ging.
(rsn) - In sechs Kategorien wurde am vergangenen Dienstag im Haus des Sports in Wien erstmals der VICTOR, der Sport Business Preis 2018 vergeben. Die Straßen-WM 2018 in Innsbruck-Tirol wurde dabei al
(rsn) – Als Alejandro Valverde in Innsbruck nach zwölf vergeblichen Anläufen die Ziellinie eines WM-Straßenrennens als Erster überquerte, habe ich im ersten Moment Freude verspürt. Es ist immer
(rsn) - Weltmeister Alejandro ist als dritter Spanier nach Miguel Indurain und Alberto Contador mit dem Vélo d´Or (Goldenes Rad) ausgezeichnet worden. Mit dem Preis belohnt die französische Fachzei
(rsn) - Die Straßen-Weltmeisterschaften 2022 werden in Australien ausgetragen. Wie der nationale Radsportverband bekanntgab, wird die Stadt Wollongong im Bundesstaat New South Wales die Welttitelkäm
(rsn) - Nur wenige Tage nach Alejandro Valverdes WM-Triumph hat Spaniens Nationalcoach Javier Minguez mit seinem Rücktritt gedroht. Wie der 69-Jährige der Nachrichtenagentur Europa Press erklärte,
(rsn) - Alejandro Valverde ist mit dem Gewinn des Weltmeistertitels am Ziel seiner Träume. Ans Aufhören denkt der Spanier trotz seiner 38 Jahre aber noch nicht: Valverde will noch bis 2020 als Profi
(rsn) - Die im WM-Straßenrennen der Frauen gestürzte Annemiek van Vleuten ist am Montag erfolgreich an ihrem gebrochenen Schienbeinkopf (Tibia) operiert worden und wird mindestens vier Wochen eine S
(rsn) - Immerhin schon vier Siege gelangen dem Team Sunweb beim Münsterland Giro. Die allerdings holten sich drei Deutsche, die längst nicht mehr für den Rennstall von Manager Iwan Spekenbrink fahr
(rsn) - Nicht die hoch gehandelten Zwillingsbrüder Adam und Simon Yates waren im WM-Straßenrennen von Innsbruck die britischen Trümpfe. Vielmehr war der etatmäßige Edelhelfer Peter Kennaugh für
(rsn) - Alejandro Valverde hat mit sieben Medaillen in den letzten 15 Jahren WM-Geschichte geschrieben. Möglicherweise wird im großen Radsportbuch das Kapitel des 38-Jährigen mit dem ersehnten Gewi
(rsn) – Volksfeststimmung im österreichischen Radsport war es definitiv, die wir in den letzten neun Tagen in der Tiroler Landeshauptstadt erleben durften. Selbst als Österreicher, der viel bei na
(rsn) - Im letzten Podcast zur Straßen-WM von Innsbruck wirft Lukas Kruse mit Felix Mattis und Peter Maurer einen Blick zurück auf die Straßenrennen der Frauen und Männer, die beide mit Favoritens
(rsn) – Nach seiner langen Verletzungspause ist Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) vor heimischem Publikum ein perfektes Comeback geglückt. Der 25-jährige Belgier entschied nach 162,6 Kilomet
(rsn) – Besser hätte das Comeback nach langer Verletzungspause nicht verlaufen können. Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) hat vor heimischem Publikum den 65. Brabantse Pijl gewonnen und seine
(rsn) – Georg Zimmermann (Intermarché – Wanty) hat erstmals in seiner Karriere ein Mehretappenrennen für sich entschieden. Der 27-jährige Augsburger gewann nach einer starken Vorstellung den 7.
(rsn) – Georg Zimmermann (Intermarché – Wanty) hat am Schlusstag des 7. Giro d’Abruzzo (2.1) nichts mehr anbrennen lassen und sich erstmals in seiner Karriere die Gesamtwertung eines Etappenren
(rsn) – Zwölf Tage nach ihrem Sturz bei der Flandern-Rundfahrt hat sich Elisa Longo Borghini (UAE Team ADQ) eindrucksvoll zurückgemeldet und beim 10. Brabantse Pijl (1.Pro) souverän die Titelvert
(rsn) - “Einsam bist du klein“ gilt für Kasia Niewiadoma sicherlich nicht. Dennoch ist die Polin mit ihren Teamkolleginnen von Canyon – SRAM – zondacrypto “gemeinsam stark“. Bei der 11. A
(rsn) – Während Wout van Aert (Visma – Lease a Bike) der vom Mittwoch auf den Freitag vor dem Amstel Race verschobene Termin des Brabantse Pijl so gut in den Plan passt, dass er sich zum zweiten
(rsn) – Beim 65. Brabantse Pijl (1.Pro) sind alle Augen auf Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) gerichtet. Der Belgier gibt nach langer Verletzungspause seinen Saisoneinstand und wird prompt zu
(rsn) – In seiner sechsten Saison als Profi lief für Georg Zimmermann (Intermarché – Wanty) bisher nicht viel zusammen. Der Augsburger blieb sowohl in Australien bei den dortigen Rennen wie der
(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic
(rsn) - Silas Koech hat seinem neuen Team Lotto – Kern Haus – PSD Bank den ersten UCI-Sieg der Saison 2025 beschert. Der 21-jährige Rheinbacher gewann in Frankreich die 2. Etappe der 64. Tour du
(rsn) – Edison Alejandro Callejas (Petrolike) hat auf der Königsetappe des 7. Giro d´Abruzzo (2.1) seinen ersten Sieg bei den Profis eingefahren. Der 24-jährige Kolumbianer setzte sich über 160