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02.01.2019 | (rsn) - Als Tony Martin bei der Tour de France 2015 in Cambrai am Ende der damaligen Kopfsteinpflaster-Etappe ins Gelbe Trikot gefahren war, sorgte das in seinem Umfeld für einen Denkanstoß: Kann er auch bei den Frühjahrsklassikern zu Siegen fahren? Drei Jahre lang probierte der heute 33-Jährige es, zunächst bei Quick-Step, wo Teamchef Patrick Lefevere schon im Jahr 2014 erklärt hatte, dass er in Martin großes Klassiker-Potential sehe, dann bei Katusha-Alpecin. Doch das beste Resultat blieb über alle drei Saisons ein 21. Platz beim E3 Harelbeke 2017. Helferdienste erfüllte er stark, für den ganz großen Wurf reichte es aber nicht.
2019 wird das Experiment "Klassikerfahrer" nun wohl ad acta gelegt. Das jedenfalls zeigt das inzwischen auf seiner Website veröffentlichte Rennprogramm des vierfachen Zeitfahr-Weltmeisters. Demnach beginnt Martin seine Saison bei der Valencia-Rundfahrt Anfang Februar, um dann die UAE Tour und Tirreno-Adriatico zu bestreiten.
Während er in den vergangenen Jahren nach der Fernfahrt zwischen den zwei Meeren in Italien Kurs auf Belgien und das Kopfsteinpflaster nahm, steht nun Anfang April die Baskenland-Rundfahrt auf dem Plan - und Ende April die Tour de Romandie. Bis zum geplanten Tour-de-France-Start sollen außerdem die Vier Tage von Dünkirchen und die ZLM Tour absolviert werden. Damit wären die Deutschen Meisterschaften Ende Juni das einzige Eintagesrennen für Martin in der ersten Jahreshälfte 2019.
Eine persönliche Bestätigung, dass zu diesem Programm kein Klassiker mehr hinzukommen wird, konnte radsport-news.com am Mittwoch zunächst nicht bekommen. Doch schon bei der Teampräsentation seines neuen Rennstalls Jumbo - Visma am 21. Dezember hatte Martin erklärt: "Ich möchte an die Weltspitze im Zeitfahren zurückkehren. Mein größtes Ziel für dieses Jahr sind die Zeitfahr-Weltmeisterschaften." Ansonsten werde er sich in den Dienst des Teams stellen - vor allem von Sprintstar Dylan Groenewegen sowie den Rundfahr-Assen Primoz Roglic und Steven Kruijswijk.
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