--> -->
15.02.2019 | (rsn) - Was im Rahmen der Straßenweltmeisterschaften 2018 in Innsbruck erstmals verkündet wurde, ist nun Realität geworden. 2023 gibt es die ersten Multi-Radsportweltmeisterschaften. Ein geeigneter Name wurde noch nicht gefunden und viel Zeit für das Marketing hat der Radsportweltverband UCI für sein neues Topprodukt oofenbar noch nicht aufgebracht. Fest steht aber: In vier Jahren versammeln sich die Radprofis der Welt in der schottischen Metropole Glasgow, um fast alle WM-Titel an einem Ort auszufahren. Lediglich die Crosser sind nicht zu dem neuen Multisportevent eingeladen.
Höher, weiter, schneller. Das ist nicht nur das Olympische Motto, sondern wohl auch der Arbeitstitel jener Gruppe der UCI, die alle Weltmeisterschaften im Vierjahresrhythmus vereinen will. Das Format klingt interessant, so geht es in mehr als 160 Wettbewerben um die begehrten Regenbogentrikots. Das wäre immerhin rund die Hälfte der Medaillenentscheidungen von Olympischen Sommerspielen, deutlich mehr als bei Winterspielen. Damit kann die Dimension der neuen Veranstaltung ein wenig klarer gemacht werden. Die knapp 12.000 Teilnehmer der letzten Sommerspiele von Rio de Janeiro wird man aber wohl leicht knacken, so erwartet die UCI schon alleine beim Gran Fondo, dem Jedermannrennen, über 2.400 Teilnehmer.
Dieser Gigantismus wird auch die Auswahl möglicher Veranstaltungsorte limitieren, denn damit sind große Städte abseits von Europa sicherlich keine Ziele für die UCI. Eine Stadt wie Los Angeles, die sicherlich allen Anforderungen entspräche, würde vor allem an der Geldbörse der kleineren Radverbände gewaltig rütteln, denn die Transportkosten allein für Material und Betreuer würden für mehrere einzelne Weltmeisterschaften reichen. Und ein begrenztes Starterfeld bei den UCI-Weltspielen wäre wohl nicht im Sinne des Erfinders.
Ein zweites großes Limit für die Ausrichter sind auch die Anforderungen, welche die Spiele mitbringen. Denn immerhin sollte der Bewerber über ein Bahnradstadion verfügen, geeignete Strecken für die Mountainbiker sowie eine Kunstradhalle wären von Vorteil. Ein attraktiver Straßenkurs sowie eine selektive Zeitfahrstrecke wären ebenso gewünscht wie etwas Hügeliges für die Marathonfahrer im Mountainbike. Eine vier Kilometer lange Downhillstrecke wird wohl nicht in jeder Stadt leicht verfügbar sein. Dagegen sind die Pump-Track für die BMX-Fahrer oder der Eliminator-Kurs schon einfache Aufgaben für die Veranstalter.
Wohin führt die Mega-WM?
Aber man soll das ganze Vorhaben nicht gleich schlecht reden. Immerhin finden sich ja gute Punkte in dem Projekt. Hervorzuheben ist die Inklusion auf der Straße und der Bahn gemeinsam mit den Para-Athleten. Denn so bekommen auch diese abseits der Paralympischen Spiele einen großen Auftritt. Mit einem Termin ein Jahr vor den Olympischen Spielen Paris 2024 könnten sie definitiv die Gewinner der Veranstaltung sein, so können sie ihren Sponsoren ein weiteres Highlight anbieten.
Und auch der Verkauf wird im Vordergrund bei der Großveranstaltung sein. Denn gerade die Übertragungsrechte werden im Fokus der UCI liegen. Zwei Wochen Radsport in allen Facetten im TV weltweit. Das ist wohl der große Traum, jedoch ist es fraglich, ob abseits der Kernländer dies auch so sein wird. Denn teure Fernsehrechte in der mauen Urlaubszeit werden nicht im Interesse der großen Sender sein und die Vermarkter vor eine schwierige Aufgabe stellen.
Ein Zuckerl ist das Event wohl auch für die Fotografen oder Agenturen. Denn so kompakt wie in den 14 Tagen bekommen sie den Radsport wohl nirgends vor die Linse. Die mediale Breite der Veranstaltung hilft sicherlich auch den Sportlern und Verbänden dabei, ihre Stärken zu zeigen. Denn während die deutschen Kunstradfahrer trotz anhaltender Erfolge bisher nur wenig Interesse hervorrufen können, würden sie in Glasgow sicherlich mehr in den Fokus der Berichterstattung rücken.
Interessant wird auch sein, inwieweit sich die Kalender verschieben. Denn betrachtet man die bisher ausgetragenen Weltmeisterschaften, so sind diese nur selten im August zu finden. Das Jahreshighlight der Bahnfahrer verschiebt sich mit der Multi-WM um fünf Monate, die üblicherweise Ende September ausgetragenen Straßen-Weltmeisterschaften rücken dann zwischen Tour de France und Vuelta a Espana. Wobei die Straßenprofis wohl diejenigen Sportler mit der geringsten Belastung sein werden. Sie starten ja nur im Einzelzeitfahren und im Straßenrennen.
Der Erfolg oder Misserfolg der Veranstaltung liegt wohl nicht nur in den Händen der Organisatoren von Glasgow, sondern auch bei der UCI. Der Weltverband muss die Rahmenbedingungen für Athleten, Journalisten, Fans, Veranstalter und die teilnehmenden Verbände festlegen. Es gibt noch viele Steine wegzuräumen, um ein 14-tägiges Radfest zu garantieren. Vieles wird aber abhängig sein vom Marketing und der Kommunikation. Und daran haperte es bislang noch gewaltig, schließlich wissen wir ja alle noch nicht, wie wir die große Rad-WM nun bezeichnen sollen und was uns im August 2023 wirklich erwartet?
(rsn) – Drei der vier Klimaaktivisten, die sich im Verlauf des WM-Straßenrennens der Männer in Glasgow auf dem Asphalt festgeklebt und damit für eine Unterbrechung von rund einer Stunde gesorgt h
18.08.2023Schienbeinbruch: Narváez fällt länger aus(rsn) - Jhonatan Narváez (Ineos Grenadiers) hat sich bei seinem Sturz im WM-Straßenrennen von Glasgow schwerer verletzt als angenommen. Wie der Ecuadorianische Radsportverband in den Sozialen Medien
14.08.2023Reusser fehlten in Glasgow fünf Sekunden zum Podium(rsn) – Im WM-Zeitfahren noch war Marlen Reusser ein Häufchen Elend. Die Europameisterin in dieser Disziplin stieg nach bereits 16 Kilometern ohne ersichtlichen Grund vom Rad, kauerte sich an den S
14.08.2023UCI: Premiere der Super-WM von Glasgow “besser als erwartet“(rsn) – Der Radsportweltverband UCI hat einen Tag nach dem Ende der ersten Super-WM (3. – 13. August) in Glasgow eine positive Bilanz gezogen. “ Für uns war es ein Erfolg, definitiv ein Glücks
14.08.2023Zweimal WM-Silber statt Gold: Oranje im Hintertreffen(rsn) - Mit drei Fahrerinnen unter den besten Vier der Weltrangliste und fünf Titeln in den letzten sechs Jahren waren die Niederländerinnen im WM-Straßenrennen in Glasgow das zu schlagende Team. L
13.08.2023Highlight-Video des WM-Straßenrennens der Frauen(rsn) – Lotte Kopecky hat sich als erste Belgierin seit 50 Jahren wieder den Titel in einem WM-Straßenrennen der Frauen gesichert. Die 27-Jährige setzte sich zum Abschluss der Rad-WM in Schottland
13.08.2023Lippert: “Irgendwann sind meine Beine explodiert“(rsn) – Nach ihrer imponierenden Vorstellung bei der Tour de France Femmes, bei der sie einen Etappensieg feiern konnte, äußerte sich Liane Lippert vor der WM mit Blick auf das 154,1 Kilometer lan
13.08.2023Kopecky stürmt in Glasgow zu ihrem dritten WM-Gold(rsn) – Nach 154 Kilometern Daueraction im WM-Straßenrennen der Frauen hat mit Lotte Kopecky erstmals seit 50 Jahren wieder eine Belgierin das Regenbogentrikot erobert. Die 27-Jährige erreichte na
13.08.2023Weltmeister Pidcock kritisiert ”Regeländerungs-Shit-Show“(rsn) – Durch eine Regeländerung nur wenige Tage vor dem WM-Rennen im Mountainbike durften Mathieu van der Poel und Tom Pidcock am Samstag aus der fünften Reihe starten. Der Brite rückte durch de
13.08.2023Van der Poel nach MTB-Sturz sauer auf sich selbst(rsn) – Während der neben ihm gestartete Tom Pidcock bei der der Mountainbike-WM in Schottland aus der fünften Reihe heraus zum Titel fuhr, war für Mathieu van der Poel das Rennen schon nach der
13.08.2023Dygert und Niewiadoma sagen für das WM-Straßenrennen ab(rsn) – Ohne zwei prominente Namen wird am Mittag das WM-Straßenrennen der Frauen gestartet. Wie ihr Team Canyon – SRAM in den Sozialen Medien mitteilte, haben sowohl Zeitfahr-Weltmeisterin Chloe
13.08.2023Alles Oranje oder was?(rsn) – Zum Abschluss der Straßenwettbewerbe der Rad-WM in Schottland steht das Straßenrennen der Frauen an. Der Kurs führt über insgesamt 154 Kilometer, gestartet wird in Loch Lomond, die Entsc
(rsn) – Die Ambitionen von Felix Gall (Decathlon – AG2R La Mondiale) waren vor dem Jahr 2024 berechtigter Weise groß. Denn der Österreicher konnte auf eine erfolgreichste Saison zurückblicken,
25.12.2024Alles offen nach einer erfolgreichen Saison(rsn) - Das Resümee ihrer ersten vollständigen Profi-Saison dürfte durchweg positiv für die Schweizerin Elena Hartmann vom Team Roland ausgefallen sein. Erst vor zwei Jahren gelang der inzwischen
25.12.2024Traum erfüllt und doch unzufrieden(rsn) – Es gibt durchaus einfachere Aufgaben als die Saison 2024 von Pascal Ackermann zu bewerten. Auch er selbst ist da ein wenig zwiegespalten. Schließlich hat er es mit dreißigeinhalb Jahren en
25.12.2024Meistertitel das Highlight im insgesamt bislang besten Jahr(rsn) - Die abgelaufene Saison wird Franziska Koch vom Team dsm-firmenich - PostNL wohl noch länger in Erinnerung bleiben - war es doch mit Abstand ihre erfolgreichste, seit sie im Jahr 2019 beim Tea
25.12.2024Auch Colombo und vier Kollegen verlassen Q36.5(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
25.12.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport
25.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2024(rsn) - Wie bei den Männern so blicken wir traditionell am Jahresende auch auf die Saison der Frauen zurück und stellen die besten 15 Fahrerinnen unserer Jahresrangliste vor. Wir haben alle UCI-Ren
25.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2024(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem
24.12.2024Der größte Sieg war jener über Long-Covid(rsn) – Es war eine Saison voller Höhen und Tiefen für Marlen Reusser (SD Worx – Protime), wobei vor allem in der zweiten Saisonhälfte die Tiefe übernahm – und zwar komplett. Denn die Schwe
24.12.2024Top-Sprinter mit starkem Sinn für Realismus(rsn) - Mit zwei Siegen und insgesamt 21 Top-Ten-Resultaten bei UCI-Rennen zeigte Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) auch 2024, dass er zu den schnellsten Männern im Feld zählt. Mit seiner Saison w
24.12.2024Mit 36 Jahren noch immer einer der Besten(rsn) – Seit vielen Jahren gehört Riccardo Zoidl (Felt – Felbermayr) zu den absolut besten Fahrern Österreichs. 2013 erlebte er seinen absoluten Durchbruch, wo er sich mit zahlreichen Rundfahrts
24.12.2024Hamilton bricht sich das Schlüsselbein bei Trainings-Crash(rsn) – Chris Hamilton, Tim Naberman und Oscar Onley sind am letzten Tag des Dezember-Trainingslagers des Teams dsm-firmenich – PostNL, das ab Januar Picnic – PostNL heißen wird, gestürzt. Wä