--> -->
24.03.2019 | (rsn) - Kaum eine Überraschung war es, dass auch im vierten WorldTour-Eintagesrennen ein Fahrer der Deceuninck - Quick-Step-Mannschaft die Nase vorn hatte. Und auch den Namen Julian Alaphilippe hatten viele Experten ganz oben auf ihrer Favoritenliste für das 110. Mailand - Sanremo.
Der Sieger selber konnte allerdings sein Glück kaum fassen, nachdem er sich über 291 Kilometer der “Primavera“ im Sprint auf der Via Roma vor dem Belgier Oliver Naesen (AG2R La Mondiale) und dem Polen Michal Kwiatkowski (Sky) den bisher größten Erfolg seiner Karriere gesichert hatte. "Ich kann meine Emotionen schwer beschreiben. Das Team hat so großartig gearbeitet, alles hat geklappt. Als ich in der Gruppe war, wusste ich, nach all dieser Vorarbeit will ich nicht Zweiter oder Dritter werden, ich wollte gewinnen“, sagte Alaphilippe auf der Pressekonferenz in San Remo.
Der Gewinner des Bergtrikots der vergangenen Tour de France war im Finale der stärkste und cleverste Fahrer und hatte sich nach seiner durch den späteren Vierten Peter Sagan (Bora - hansgrohe) vereitelten Attacke am Poggio in der folgenden Abfahrt im Windschatten seiner Konkurrenten gehalten. “Ich habe mich danach versucht, etwas zu erholen. Auf den letzten beiden Kilometern wusste ich, dass ich mir keinen Fehler erlauben durfte“, sagte er zu seiner Vorstellung.
Dennoch wusste Alaphilippe, dass er einen Gutteil seines Erfolgs dem auch am Samstag überragenden Deceuninck-Teams zu verdanken hatte, das laut - wohl nicht ganz ernst gemeinter - Aussage von Manager Patrick Lefevere aus “sechs Kapitänen und einem Helfer“ bestand. Tatsächlich war aber spätestens am Poggio klar, für wen die Männer in den blauen Trikots fuhren.
Zdenek Stybar und Philippe Gilbert schraubten für Alaphilippe das Tempo hoch und nahmen dabei auch in Kauf, dass mit Elia Viviani der Co-Kapitän den Anschluss verlor. “Ja, gut, Viviani war früh abgehängt, aber ich glaube, alle anderen Sprinter auch. Das war perfekt, das war so, wie wir es geplant hatten“, erklärte Sportdirektor Davide Bramati gegenüber radsport-news.com dazu.
Bramati: "Alle klasse heute“
Zuvor hatten Maximiliano Richeze, Tim Declerq und Yves Lampaert die Jagd auf die Gruppe des Tages angeführt und bis zum letzten Anstieg des Tages mit Fausto Masnada auch den letzten Ausreißer gestellt. Und auch danach griff bei Deceuninck - Quick-Step ein Rad ins andere.
“Es war den ganzen Tag so geplant. Wir wollten es den Sprintern schwer machen. Das Team hat großartig gearbeitet. ich bin jetzt stolz auf mich und stolz auf die Mannschaft“, sagte Alaphilippe, der bereits zuvor in der mixed zone zur Taktik erklärt hatte: "Ich wollte am Poggio unter den ersten Drei sein, maximal den ersten Fünf, aber nicht an siebter Stelle oder noch weiter hinten. Ich wollte attackieren können oder kontern, falls andere attackieren."
Als Europameister Matteo Trentin (Mitchelton - Scott) auf den letzten rund 2,5 Kilometern antrat, musste Alaphilippe nicht reagieren, weil Wout Van Aert (Jumbo - Visma) fast im Alleingang die Verfolgergruppe wieder an den Italiener heranführte.
Und auch danach beging der Strade-Bianche-Sieger keinen Fehler mehr, orientierte sich zunächst an Sagan, um dann jedoch sofort an das Hinterrad von Matej Mohoric (Bahrain - Merida) zu springen, als der Slowene auf der Außenseite den Sprint eröffnete. Alaphilippe setzte seinen Konter prompt und punktgenau und zog mit letzter Kraft an Mohoric vorbei zum Sieg.
“Ich bin etwa 600 Meter vor dem Ziel angetreten. Ich habe gesehen, alle waren fertig, alle waren am Limit. Als dann links und rechts keiner mehr aufgetaucht ist, wusste ich, ich habe gewonnen“, sagte er nach seiner Galavorstellung, die auch das Resultat seines mittlerweile reichlichen Erfahrungsschatzes war, wie er nach seinem Meisterstrück betonte. “Ich habe auch aus der Vergangenheit gelernt. Ich kann jetzt meine Kräfte besser einteilen. So kommen auch die Siege.“ In der noch jungen Saison sind es bereits sieben, womit Alaphilippe auch der erfolgreichste Fahrer von Deceuninck ist, das bereits 19 Mal Grund zum Jubel hatte.
Und auch Sportdirektor Bramati konnte zufrieden zur Kenntnis nehmen, dass seine Fahrer die taktischen Vorgaben tadellos in die Tat umgesetzt hatten, so dass erstmals seit Filippo Pozzato 2006 wieder in Profi des belgischen Rennstalls in San Remo triumphieren konnte. “Julian ist den Sprint super gefahren, alle klasse heute“, brachte es der Italiener im Ziel treffend auf den Punkt.
(rsn) - Vor fast genau einem Jahr feierte Julian Alaphilippe (Deceuninck - Quick-Step) den größten Sieg seiner Karriere. Der Franzose entschied am 23. März 2019 nach 291 Kilometern den Frühjahrskl
24.03.2019Die Jagd zum Poggio hinauf war zu schwer für die Sprinter(rsn) - Im Highspeed-Finale von Mailand-Sanremo wurden auch die Hoffnungen der Sprinter auf den Sieg beim italienischen Frühjahrsklassiker hinweggefegt. Nur 5:50 Minuten benötigten Julian Alaphilipp
24.03.2019Anstrengendes Primavera-Debüt für Schönberger(rsn) – Mailand-Sanremo ist nicht nur das erste der fünf Monuments des Radsport, es ist auch das längste Profi-Rennen des Jahres. 291 Kilometer waren gestern von der lombardischen Hauptstadt zur V
24.03.2019Mailand-Sanremo: Novo - Nordisk wie bei einem Teamzeitfahren(rsn) - In den WorldTour-Rennen versuchen die Zweitdivisionäre nach Kräften, ihre Einladungen durch eine besonders offensive Fahrweise zu rechtfertigen. Nicht anders war es am Samstag bei der 110. A
24.03.2019Bonifazio: Tempo 80 war zu schnell für mögliche Begleiter(rsn) - Am Ende der 291 Kilometer von Mailand nach Sanremo landete Niccolo Bonifazio (Direct Energie) unter ferner liefen auf Rang 131 mit 6:31 Minuten Rückstand gegenüber Sieger Julian Alaphilippe.
23.03.2019Für Degenkolb lief nur bis zum Poggio alles traumhaft(rsn) - Auch wenn er nicht zum engen Favoritenkreis beim 110. Mailand-Sanremo gehörte, war John Degenkolb (Trek - Segafredo) doch mit Zuversicht beim ersten der fünf Monumente gestartet. Bis ins Fin
23.03.2019Highlight-Video des 110. Mailand-Sanremo(rsn) - Nach einer Galavorstellung seines Deceuninck-Quick-Step-Teams hat Julian Alaphilippe beim 110. Mailand-Sanremo den bisher größten Coup seiner Karriere gelandet. Der 26-jährige Franzose gewa
23.03.2019“Seltsamer Sprint“ - Sagan wird Vierter auf der Via Roma(rsn) - Auch bei der neunten Teilnahme konnte sich Peter Sagan (Bora - hansgrohe) nicht seinen Traum vom ersten Triumph bei Mailand-Sanremo verwirklichen. Nach 291 Kilometern beim ersten großen Früh
23.03.2019Naesen schnuppert am Sieg, Van Aert mit grandiosem Debüt(rsn) - Zwar müssen die Belgier seit nunmehr 20 Jahren auf einen Sieg bei Mailand-Sanremo warten – 1999 triumphierte Andrei Tschmil –, doch Oliver Naesen (AG2R) war am Samstag als Zweiter ganz na
23.03.2019Alaphilippe auch bei La Primavera unschlagbar(rsn) - Auf der Via Roma war der Topfavorit auch der stärkste Fahrer: Erstmals in seiner Karriere gewann Julian Alaphilippe (Deceuninck – Quick-Step) mit Mailand-Sanremo eines der fünf Monumente.
23.03.2019Alaphilippe triumphiert auf der Via Roma(rsn) - Julian Alaphilippe (Deceuninck - Quick-Step) ist beim 110. Mailand-Sanremo seiner Favoritenrolle gerecht geworden und hat den ersten Triumph bei einem der fünf Monumente gefeiert. Der 26 Jahr
23.03.2019Nibali: “Hätte ich mich umgedreht...“(rsn) - Gelingt Vincenzo Nibali (Bahrain-Merida) beim 110. Mailand-Sanremo heute die Titelverteidigung? Ein Sieg des Italieners bei der 110. Auflage der Primavera käme ähnlich überraschend wie sein
(rsn) – Erst zur Saison 2023 wechselte Mountainbiker Pirmin Eisenbarth auf die Straße und sorgte in Diensten des deutschen Kontinental-Teams Bike Aid mit zahlreichen Spitzenplatzierungen für Furor
04.11.2024dsm-Profi Bevin stellt sein Rad in die Ecke(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
04.11.2024Van Anrooij an verengter Beckenarterie operiert(rsn) - Shirin van Anrooij wird auf Einsätze in dieser Cross-Saison verzichten müssen. Wie die 22-jährige Niederländerin auf Instagram mitteilte, sei sie an einer verengten Beckenarterie ihres lin
04.11.2024Gemischte Gefühle nach größtem Karriereerfolg(rsn ) – Nach zwei Jahren bei Lotto – Kern Haus wechselte Ole Theiler im vergangenen Winter zu Storck – Metropol, um sich in seinem letzten U23-Jahr als Kapitän für ein Profiteam zu empfehlen.
04.11.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2024(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem
04.11.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Transfers offiziell bekanntgeben. Radsport-news.c
03.11.2024Ein Lernjahr mit einem großen Rückschlag(rsn) – 2024 war ein Jahr mit Licht und Schatten für Fabian Steininger (Maloja Pushbikers). Der 24-jährige Österreicher ging in seine zweite Saison beim deutschen Kontinental-Team und fühlte si
03.11.2024Nys fliegt in Pontevedra zu seinem ersten großen Titel(rsn) – Nach seinem schwarzen Tag in Pontchateau im letzten Jahr hat der Belgier Thibau Nys im spanischen Pontevedra zum Abschluss der Cross-Europameisterschaften seinen ersten großen Titel in der
03.11.2024Van Empel zum dritten Mal in Folge Europameisterin vor Alvarado(rsn) – Fem van Empel heißt die alte und neue Cross-Europameisterin. Im spanischen Pontevedra schlug die Niederländerin bei sommerlichen Temperaturen im Sprintduell ihre Landsfrau Ceylin del Carme
03.11.2024Nach Haverdings Pech macht Michels die Titelverteidigung klar(rsn) – Jente Michels ist bei der Cross-EM im spanischen Ponteverda die Titelverteidigung im U23-Rennen der Männer gelungen. Der 21-jährige Belgier setzte sich auf dem technisch anspruchsvollen un
03.11.2024Gery sprintet aus Schreibers Windschatten zur Goldmedaille(rsn) – Mit einem cleveren Auftritt hat sich Célia Gery bei der Cross-EM im spanischen Ponteverda den Titel im Rennen der U23 Frauen gesichert. Die 18-jährige Französin verwies im Sprintduell die
03.11.2024Cross-EM: Agostinacchio bejubelt zweites Gold, Hofer Zweiter(rsn) – Mit einem souveränen Auftritt hat sich der Italiener Mattia Agostinacchio bei der Cross-EM im spanischen Ponteverda den Titel im Rennen der Junioren gesichert. Der 17-Jährige, der bereits