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12.07.2019 | (rsn) – Nach der Tour de France, der Vuelta a Espana und dem Giro d`Italia ist die zweiwöchige Tour of Qinghai Lake (2.HC) die viertlängste Rundfahrt im UCI-Kalender. Bei der diesjährigen Austragung wieder mit von der Partie ist die saarländische Mannschaft Bike Aid, die zum sechsten Mal in Folge eine Einladung aus China erhielt.
“Für uns ist es jedes Jahr aufs Neue das Highlight unseres Rennkalenders, aber auch die schwerste Herausforderung. Die Rundfahrt hat viele Superlative zu bieten, welche das Rennen aber auch schwer machen. Und dadurch besteht auch die Gefahr, für den Rest der Saison nicht mehr in Tritt zu kommen“, erklärte Teamkoordinator Matthias Schnapka mit Blick auf die am Sonntag beginnende 13-Etappen-Rundfahrt gegenüber radsport-news.com.
Dabei spielte Schnapka vor allem auf die klimatischen und topographischen Bedingungen an. “Die höchste Bergwertung, die wir erlebt haben, lag auf 4300 Metern Höhe, das Grundniveau der Rundfahrt liegt auf etwa 2000 Metern Höhe. Am einen Tag kann man im Schneetreiben über einen Pass auf dem Tibetplateau fahren, und am nächsten Tag am Rande der Wüste Gobi bei 45 Grad gebraten werden. Gesundheitlich ist das teils grenzwertig“, beschrieb der 38-Jährige die extremen Gegensätze.
Bei seinen bisherigen fünf Auftritten konnte Bike Aid zwar einige Top-Ten-Ergebnisse einfahren, doch ein Etappensieg war der saarländischen Mannschaft noch nicht vergönnt. Auch in diesem Jahr dürfte es kein leichtes Unterfangen werden, gehören mit Bardiani CSF, Burgos BH, Delko Marseille Provence, Neri Sottoli – Selle Italia – KTM und Nippo Vini Fantini gleich fünf Zweitdivisionär zur Konkurrenz. Hinzu kommt, dass Sprinter Aaron Grosser nach seinem Schienbeinbruch bei der Tour d`Occitanie Mitte Juni weiter ausfällt. Immerhin: Grosser konnte gestern wieder mit leichtem Training beginnen.
In den Sprints wird Bike Aid somit die Karte Lucas Carstensen gespielt, der von Anfahrer Justin Wolf – zuletzt siegreich im Bundesliga-Zeitfahren im Rahmen der Deutschen Meisterschaften – unterstützt wird. In der Gesamtwertung könnten der Eritreer Mekseb Debesay und der Äthiopier Hatetab Weldu ein gutes Ergebnis erzielen.
"Beide wohnen auf der Höhe und sollten somit bei der Rundfahrt gut zurechtkommen,; meinte Schnapka. Hafetab war 2018 bei der schweren Aostatal-Rundfahrt (2.2u) Fünfter geworden und beendete auch die Tour Alsace und die Tour de l`Avenir im Vorderfeld. Der mit WorldTour-Erfahrung ausgestattete Debesay wird dabei sein wichtigster Helfer.
Komplettiert wird das Aufgebot vom Stuttgarter Niko Holler und dem Niederländer Adne van Engelen, beides ebenfalls gute Kletterer, sowie von Daniel Bichlmann, der bisher jedesmal bei der Tour of Qinghai Lake dabei war.
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