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24.08.2019 | (rsn) - In Hamburg ist der Waseberg legendär. Dabei misst der Hügel nur 73 Höhenmeter. 700 Meter geht es gerade mal berghoch, im Schnitt ist er bis zu 9,7 Proent steil. Für die Norddeutsche Tiefebene ist das viel. Mangels anderer Höchstschwierigkeiten fällt hier am Sonntag wohl wieder die Entscheidung über den Sieg bei den 24. EuroEyes Cyclassics in Hamburg.
Um die Herausforderungen zu erhöhen, müssen die 140 Profis aus 18 WorldTour-Teams und den beiden Wildcard-Mannschaften Arkéa - Samsic und Gazprom – RusVelo in diesem Jahr den Waseberg viermal, statt wie zuletzt dreimal bezwingen, bevor es auf im Ziel auf der 16,8 Kilometer entfernten Mönckebergstraße um den Sieg geht.
Das Streckenprofil legt nahe, dass es trotzdem wieder eine Massenankunft geben wird. Darauf haben sich die Teams eingestellt, denn am Start steht die Sprinter-Weltklasse. Topfavorit ist Europameister Elia Viviani (Deceuninck – QuickStep), der die beiden letzten Ausgaben für sich entscheiden konnte und der sich am Sonntag als Erster überhaupt zum dritten Mal in die Siegerliste eintragen kann.
Der Italiener trifft auf starke Konkurrenz. Besonders die Bora - hansgrohe Doppelspitze bestehend aus Pascal Ackermann und Peter Sagan wird beim Heimspiel besonders motiviert sein. Ebenfalls mit zwei Sieganwärtern startet das bei der Tour de France so erfolgreiche Team Jumbo - Visma: Sowohl Dylan Groenewegen als auch Mike Teunissen gelang bei der Frankreich-Rundfahrt je ein Tageserfolg. Groenewegen war 2017 zudem bereits Dritter in der Hansestadt. Bei der 24. Cyclassics-Ausgabe antreten wird auch der Australier Caleb Ewan (Lotto-Soudal), der in Hamburg vor drei Jahren triumphieren konnte und der bei der vergangenen Tour gleich drei Etappen gewann - so viele wie sonst keiner.
Mit dem Franzosen Arnaud Demare (Groupama – FDJ) und dem Norweger Alexander Kristoff (UAE Team Emirates) sind zwei weitere frühere Cyclassics-Gewinner mit von der Partie. Demare siegte 2012, Kristoff zwei Jahre später. Im vergangenen Jahr belegte das Duo die Plätze zwei und drei.
Bisher letzter deutscher Gewinner ist André Greipel, der 2015, damals noch für Lotto Soudal, erstmals bei der Cyclassics erfolgreich war. Der mittlerweile 37 Jahre alte Hürther fährt seit dieser Saison für den französischen Zweitdivisionär Arkéa Samsic, der von den Organisatoren eine von zwei Wildcards erhielt.
Vier Deutsche konnten sich bisher in der 22-jährigen Geschichte der Cyclassics in die Siegerliste eintragen. Nach Jan Ullrich (1997) gewannen Erik Zabel (2001), John Degenkolb (2013) und André Greipel (2015) das Rennen.
Vielleicht können aber Nils Politt (Katusha - Alpecin), Jasha Sütterlin (Movistar) oder Lennard Kämna mit einem gelungenen Antritt am Waseberg den Sprintern eine lange Nase zeigen.
Sehr viel Sendezeit bekommt das mit Eschborn-Frankfurt wichtigste deutsche Eintagesrennen nicht. ARD und Eurosport übertragen live wohl nur in Ausschnitten von 16:00 bis 17:15 Uhr. Der Eurosportplayer ist von 15.30 bis 17.30 Uhr live dabei.
Im Live-Ticker sind wir ab 15 Uhr dabei
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