Österreicher holt Tagessieg, Berg- und Punktetrikot

Patrick Gamper betreibt in Italien beste Eigenwerbung

Von Peter Maurer

Foto zu dem Text "Patrick Gamper betreibt in Italien beste Eigenwerbung"
Patrick Gamper gewinnt in Lignano | Foto: Elisa Haumesser

06.09.2019  |  (rsn) – Im Finale seines letzten U23-Jahres präsentierte sich der Tiroler Patrick Gamper (Tirol KTM Cycling Team) noch einmal von seiner besten Seite. Der 22-Jährige gewann im Badeort Lignano die 160 Kilometer lange 2. Etappe des 55. Giro della Regione Friuli Venezia Giulia (2.2) im Sprint einer Ausreißergruppe vor dem Slowenen Matic Groselj (Ljubljana Gusto) und Simon Pellaud (IAM Excelsior) aus der Schweiz.

"Ich fühle mich sehr erleichtert nach der großen Enttäuschung bei den Europameisterschaften und nachdem ich bei der Avenir-Rundfahrt schon knapp dran war", berichtete Gamper gegenüber radsport-news.com. Denn der Zeitfahrspezialist wollte bei der letzten EM-Teilnahme in der Nachwuchsklasse ein Topergebnis einfahren, landete aber nur auf dem 17. Platz, nachdem er in der zweiten Rennhälfte überhaupt nicht mehr in Tritt kam. Bei der Tour de l’Avenir schaffte er es mehrmals in die Gruppe des Tages, scheiterte aber an seinem Ziel, eine Etappe zu gewinnen.

Trotz der Achterbahnfahrt seiner Gefühle in den letzten Wochen, der Tiroler sucht auch noch ein Team für die kommende Saison, ging er hochmotiviert in die Friaul-Venetien Rundfahrt am Donnerstag. Im Teamzeitfahren erreichte er mit seiner Mannschaft Rang sieben und hatte für die 2. Etappe ein großes Ziel: "Ich wollte unbedingt in eine Gruppe gehen. Nach zehn Kilometer konnten wir uns mit guten Fahren lösen."

So fand er an seiner Seite den Schweizer Pellaud, der durch seine starken Auftritte im Nationalteamtrikot bei Romandie- und Schweiz-Rundfahrt schon sein Können aufzeigte sowie der junge Franzosen Clément Champoussin (Chambery Cyclisme Competition), zuletzt Vierter der Avenir-Rundfahrt und ab dem nächsten Jahr Profi bei AG2R La Mondiale. Das Quintett ergänzten der Slowene Groselj und Pellauds Teamkollege Rappo. "Wir sind brutal schnell gefahren", erzählte Gamper und fügte an: “Dadurch wussten wir früh, dass wir durchkommen können“.

Zu fünft bogen sie dann im Badeort an der Adriaküste auf die Zielgerade ein. "500 Meter vor dem Ziel hat Pellaud angezogen und dadurch hatte ich die perfekte Position, um meinen Sprint durchzuziehen", erklärte der junge Österreicher, der sich dann sehr souverän den Tageserfolg sicherte. Den Sprung in das Führungstrikot verpasste er, da die Mannschaft des Franzosen Champoussin das Auftaktzeitfahren für sich entschied: “Dadurch hat es für das Führungstrikot knapp nicht gereicht. Dafür gehört mir jetzt das Berg- und das Punktetrikot“.

Nach seinem Sieg beim GP del Marmo im Mai und dem Gewinn der Österreichischen Meisterschaft im Einzelzeitfahren der U23-Klasse war es der dritte Saisonerfolg für Gamper, der auch die Wichtigkeit aufgrund der aktuell laufenden Transferperiode einzuschätzen wusste: "Es ist auch ein wichtiger Zeitpunkt in der Saison und es war eines der letzten Rennen, wo ich etwas zeigen konnte."

Weitere Radsportnachrichten

05.11.2024Tour-Etappensiegerin Kerbaol verlässt Ceratizit - WNT vorzeitig

(rsn) - Cédrine Kerbaol wird in der kommenden Saison nicht mehr im Trikot von Ceratizit – WNT unterwegs sein. Die 23-jährige Französin nutzte eine Klausel des UCI-Reglements, wonach Fahrer und Fa

05.11.2024200 Millionen Euro Ablösesumme für Großverdiener Pogacar?

(rsn) – Ende Oktober einigten sich Tadej Pogacar und sein UAE Team Emirates auf die vorzeitige Verlängerung seines damals noch bis Ende 2027 gültigen Vertrags. Die neue Vereinbarung umfasst nun ei

05.11.2024Aarau und Piuro weitere Etappenorte der Tour de Suisse

(rsn) – Bereits mehr als sieben Monate vor dem Start der Tour de Suisse 2025 ist der Etappenplan der am 15. Juni in Küssnacht beginnenden 88. Ausgabe der Schweizer Landesrundfahrt fast komplett. W

05.11.2024Sagans ehemaliger Teamkollege Vysocan positiv auf CERA

(rsn) - Daniel Vysocan ist vom Radsportweltverband UCI vorläufig suspendiert worden. Der 20-jährige Tscheche wurde nach Angaben der UCI bei einem Dopingtest am 25. September positiv auf das Blutdopi

05.11.2024Tour-Etappenzweite Squiban zu UAE Team ADQ

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

05.11.2024Vollerings neues Team hat langfristige Planungssicherheit

(rsn) - Die Equipe FDJ - Suez kann langfristig planen. Wie der ambitionierte französische Frauen-Rennstall bekannt gab, habe man sich mit den beiden Namenssponsoren auf Vertragsverlängerungen bis je

05.11.2024Im Überblick: Die Transfers der Frauen-Profiteams für 2025

(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profiteam seit dem 1. August ihre Transfers offiziell bekanntgeben. Radsport-news.com samme

05.11.2024Tod der Mutter verdrängte sportliche Erfolge in den Hintergrund

(rsn) – Hinter Anton Albrecht (P&S Metalltechnik – Benotti) liegt ein schwieriges Jahr. Im Saisonverlauf wusste er zu überzeugen und sich etwa mit einem zweiten Etappenrang bei Belgrade Banjaluka

05.11.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2024

(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem

04.11.2024Krankheiten und Reisestress raubten die Freude am Radsport

(rsn) – Erst zur Saison 2023 wechselte Mountainbiker Pirmin Eisenbarth auf die Straße und sorgte in Diensten des deutschen Kontinental-Teams Bike Aid mit zahlreichen Spitzenplatzierungen für Furor

04.11.2024Van Anrooij an verengter Beckenarterie operiert

(rsn) - Shirin van Anrooij wird auf Einsätze in dieser Cross-Saison verzichten müssen. Wie die 22-jährige Niederländerin auf Instagram mitteilte, sei sie an einer verengten Beckenarterie ihres lin

04.11.2024Gemischte Gefühle nach größtem Karriereerfolg

(rsn ) – Nach zwei Jahren bei Lotto – Kern Haus wechselte Ole Theiler im vergangenen Winter zu Storck – Metropol, um sich in seinem letzten U23-Jahr als Kapitän für ein Profiteam zu empfehlen.

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine