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30.09.2019 | (rsn) - Ein achter Platz von Greg Van Avermaet war es letztlich, der für das hochgehandelte belgische Team am Ende des WM-Straßenrennens von Yorkshire zu Buche stand. 70 Sekunden hinter Goldmedaillengewinner Mads Pedersen überquerte der Olympiasieger in Harrogate den Zielstrich, nachdem er sich im Sprint um Platz sieben nur dem Norweger Alexander Kristoff geschlagen geben musste.
Dies zeigte: Van Avermaet hatte nach der Distanz von 260 Kilometern und all den Strapazen, die der Dauerregen, der Wind und die Kälte mit sich brachten noch einen durchaus ordentlichen Sprint auf Lager. Doch davon konnte sich Van Avermaet nichts kaufen, schließlich hatte er zuvor den Anschluss verpasst, als die Post abging.
"Wir hatten uns mehr erwartet", fand Mannschaftskamerad Yves Lampaert gegenüber Sporza klare Worte und Tim Wellens ergänzte. "Wir sind nicht das Rennen gefahren, das wir fahren wollten." Nationaltrainer Rik Verbrugge antwortet auf die Frage von Sporza, ob die Formulierung "Gut, aber nicht gut genug", die Leistung beschreibe mit: "Wir waren einfach nicht gut genug, würde ich sagen. Im entscheidenden Moment konnten wir nicht mitgehen."
Ein Grund dafür sei möglicherweise das Wetter gewesen. Ausgerechnet jenes, das die Belgier von ihren Frühjahrsklassikern in der Heimat zu Genüge kennen sollten. "Es war wirklich sehr kalt in Yorkshire, das unterschätzt man", sagte etwa Van Avermaet. "Es waren nicht gerade meine Lieblingsbedingungen, da bin ich nie sonderlich gut", suchte der Beste der Belgier Erklärungen. "Es war mir noch nie so kalt auf dem Rad, nicht mal bei Lüttich-Bastogne-Lüttich", fügte Teamkollege Dylan Teuns an, der im Finale vergebens versucht hatte, die Attacken der Konkurrenz zu neutralisieren.
Auch wenn die Belgier wussten, dass ihnen auf der drittletzten Runde möglicherweise die entscheidene Gruppe durch die Lappen gegangen war, als Matteo Trentin und Mathieu van der Poel davonstiefelten und sich auf die Verfolgung von Pedersen machten, hatten sie gehofft, doch noch einmal das Rennen geradebiegen zu können. Dabei waren sie aber auf sich alleine gestellt.
"Ich hatte gehofft, dass andere Länder Yves Lampaert bei der Nachführarbeit helfen würden, aber entweder konnten sie nicht oder hatten kein Interesse daran", monierte Van Avermaet. Klarere Worte fand der unermüdliche Lampaert. "Es ist für mich unverständlich, dass wir das einzige Land waren, das gefahren ist. Es ist sehr schwierig, eine solche Lücke alleine zu schließen", erklärte er.
Van Avermaet: "Am Ende hat jeder den Platz, den er verdient."
Für Van Avermaet war es aber auch Pech, dass er in der entscheidenden Phase eben nur noch Lampaert an seiner Seite hatte, während seine ebenfalls hochgehandelten Landsleute Philippe Gilbert, Remco Evenepoel (beide waren durch Stürze ins Hintertreffen geraten) sowie Tim Wellens und Oliver Naesen zu diesem Zeitpunkt nicht mehr vorne dabei waren. "Wir haben uns gefragt, ob wir attackieren oder nachführen sollen. Schnell war uns klar, dass nachführen angesagt war. Aber da wussten wir nicht, dass Gilbert und Evenepoel zurückgefallen waren. Ich habe mich dann zurückfallen lassen, um bei der Aufholjagd zu helfen, aber dabei aber meine ganze Kraft rausgehauen", erklärte Naesen, weshalb im Finale die entscheidenden Leute fehlten.
Doch nicht nur Helfer fehlten, mit dem Weltmeister von 2012 war durch den Sturz auf der ersten von neun Zielrunden einer der absoluten Topfavoriten auf den Sieg ins Hintertreffen geraten. Nach langem Kampf, um wieder in das Feld zurückzukehren, gab der von Evenepoel nach Kräften unterstützte 37-Jährige schließlich auf. Auch am Tag nach dem Rennen war die Enttäuschung groß bei ihm.
"Wirklich gut geschlafen habe ich nicht nach dieser verpassten Chance. Ich bin ziemlich angepisst, dass ich Yorkshire mit nichts außer sehr starken Beinen verlassen habe. Ich weiß immer noch nicht, was meinen Sturz verursacht hat. Aber vielleicht ist es das Beste, es einfach ruhen zu lassen und nach vorne zu schauen", schrieb Gilbert enttäuscht auf Instagram. Schon am Tag zuvor hatte er gesagt. "Ich habe so hart auf diese WM hingearbeitet. Letztlich blieb nur nur der Ausstieg."
Durch das Aus von Gilbert und Evenepoel war auch die angedachte Taktik der Belgier über den Haufen geworfen. "Wir wollten eigentlich das Finale mit Evenepoel eröffnen, aber das fiel dann weg und ohne Gilbert fehlt dir dann einer von zwei Kapitänen. So mussten wir umstellen", verriet Verbrugge.
Allerdings wollte Van Avermaet dann auch nicht zu sehr mit dem Rennverlauf hadern. "Es war ein sehr hartes Rennen, am Schluss hat jeder den Platz verdient, auf dem er gelandet ist. Pedersen ist eine Ãœberraschung, aber solche Bedingungen liegen ihm. In der Verfolgergruppe war ich einer der Besten, aber es waren eben auch ein paar Jungs vorne raus gewesen ", gab sich der Belgier als fairer Verlierer.
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