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22.10.2019 | (rsn) - Im achten Jahr in Folge hat das Team Deceuninck - Quick-Step so viele Siege eingefahren wie sonst keines. Für Nummer 68 sorgte am Dienstag Enric Mas, der zum Saisonabschluss die Tour of Guangxi für sich entschied. Mehr gelangen der Mannschaft, die sich selbst gerne als “Wolfsrudel“ bezeichet, lediglich im vergangenen Jahr (73). Seit der katastrophalen Saison 2011, als ganz neun Siege zu Buche schlugen, hat der belgisches Rennstall jedes Jahr mindestens 50 Erfolge eingesammelt.
Mit seinen beiden Siegen (Gesamtwertung, 4. Etappe) in seiner Abschiedsvorstellung für Deceuninck - Quick-Step ist der 24-jährige Mas der 16. Fahrer aus dem inklusive der beiden Stagiaires Samuel Gaze und Jannik Steimle 27 Fahrer umfassenden Aufgebot, denen in dieser Saison mindestens ein Sieg gelang. Für die meisten sorgte Sprinter Elia Viviani, der elfmal jubeln konnte und der wie Mas (zu Movistar) das Team verlassen wird. Der Europameister wird in der kommenden Saison für die französische Cofidis-Equipe fahren.
Von den 68 Siegen wurden mehr als die Hälfte, nämlich 35, in WorldTour-Rennen geholt. Dazu gehörten die beiden Monumente Mailand - Sanremo (Julian Alaphilippe) und Paris-Roubaix (Philippe Gilbert, der zu Lotto Soudal wechselt), sowie acht GrandTours-Etappen (Viviani, Alaphilippe, Gilbert, Fabio Jakobsen, Remi Cavagna). Das alles trug mit dazu bei, dass sich Deceuninck - Quick-Step wie bereits 2018 die Team-Weltranglistenposition 1 sicherte.
“Es war ein unvergessliche Jahr, mit dem wir sehr zufrieden sein können, eine Bestätigung unserer täglichen harten Arbeit und unseres Engagements“, kommentierte Team-Manager Lefevere die Saison 2019, in der sein Team wie schon 2018, als Mas Vuelta-Zweiter geworden war, auch um den Gesamtsieg bei einer GrandTour kämpfte. Nach zwei Etappensiegen und insgesamt 14 Tagen im Gelben Trikot wurde Alaphilippe erst auf der 19. Etappe vom späteren Gesamtsieger von der Spitze der Gesamtwertung verdrängt.
Nicht neu für Lefevere ist nur die Siegesserie seiner Mannschaft, sondern auf der personelle Aderlass, den sie seit Jahren am Ende einer Saison verkraften muss. Diesmal verlassen neben den Siegfahrern Viviani, Gilbert und Mas noch die routinierten Anfahrer Maximiliano Richeze (zu UAE Emirates) und Fabio Sabatini (zu Cofidis).
Dennoch zeigte sich der Team-Manager keineswegs beunruhigt, denn schließlich gelang es ihm bisher noch jedes Mal, die Weggänge bestens zu kompensieren - meist mit jungen Fahrern. 2020 etwa werden neben dem 23-jährigen Steimle - der im September die Kampioenschap van Vlaanderen gewann - noch Andrea Bagioli, zuletzt Gewinner der U23-Ausgabe von Il Lombardia, und der portugiesische U23-Doppelmeister Joao Almeida ihre WorldTour-Debüts geben.
Und dann ist ja noch Überflieger Remco Evenepoel, der in seiner ersten Profisaison gleich fünf Siege feierte, darunter den bei der Clasica San Sebastian und im Zeitfahren der Straßen-EM in Alkmaar. Der erst 19 Jahre alte Belgier hat übrigens bereits erklärt, “für immer“ bei Deceuninck bleiben zu wollen.
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