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14.02.2020 | (rsn) - Nach einer schwächeren Saison bei AG2R hofft Silvan Diller auf ein erfolgreicheres Jahr im Trikot der französischen WorldTour-Equipe. In seiner nunmehr dritten Saison im Rennstall von Manager Vincent Lavenue hat sich der Schweizer ein volles Programm aufgebürdet, zu dem neben den Frühjahrsklassikern und dem Giro d’Italia auch die Tour de Suisse und die Olympischen Spiele von Tokio gehören. Zudem hofft er auf einen Start bei der Heim-WM in Martigny.
“Das ist echt eine große Herausforderung!“, sagte Dillier in einer am Freitag verschickten Pressemitteilung mit Blick auf seinen noch nicht vollständigen Rennkalender. In den vergangenen Wochen bereitete sich der Paris-Roubaix-Zweite von 2018 in seiner Heimat vor und verzichtete auf das Teamtrainingslager. Grund: Dillier wurde Anfang des Jahres Vater. “Mein Team AG2R La Mondiale war dann aber so tolerant und ließ mir den ‘Vaterschaftsurlaub‘ zu Hause. Durch das gute Januarwetter in der Schweiz war das auch kein Hindernis und ich konnte meine Saisonvorbereitung planmäßig weiterziehen“, erklärte der 29-Jährige, der am Samstag bei der Clasica Almeria in seine achte Profisaison einsteigen wird.
Es folgen als erste Rundfahrt die Rua del Sol in Andalusien sowie zur Eröffnung der belgischen Klassikersaison am letzten Februarwochende Omloop Het Nieuwsblad und tagsdrauf Kuurne-Brüssel-Kuurne.
Im vergangenen Jahr fuhr Dillier bei den Klassikern hinterher, Paris-Roubaix etwa beendete er nur auf Rang 57. Das soll 2020 anders werden, weshalb der Klassikerspezialist die Saison etwas ruhiger angehen lässt, wie er betonte: “Ich will dann wieder mein Top-Niveau bei den Frühjahrsklassikern erreichen.“
Beim Giro d’Italia wird Dillier vor allem auf den Flachetappen seinen Kapitän Romain Bardet unterstützen. Der Franzose verzichtet diesmal auf die Tour und wird sein Debüt bei der Italien-Rundfahrt geben - für seinen Schweizer Teamkollegen eine auch in sportlicher Hinsicht nachvollziehbare Entscheidung. “Ganz ehrlich, alle reden immer von der Tour, dabei ist der Giro gerade so schwer und genauso schön. Ich hatte in den Jahren, als ich den Giro gefahren bin, immer eine super gute zweite Saisonhälfte“, sagte Dillier, der bei seiner bisher letzten Teilnahme 2017 die damalige 6. Etappe für sich entscheiden konnte.
Eher skeptisch äußerte er sich dagegen zu seinen WM-Chancen. “Der komplett flache erste Teil (des Straßenrennens) würde mir noch gut passen, die abartig schweren Zusatzrunden mit dem richtig steilen Anstieg eher weniger“, nannte Dillier den Grund, weshalb das Schweizer Aufgebot wohl überwiegend aus Kletterspezialisten bestehen dürfte. Aufgegeben hat er die Hoffnung auf das Ticket aber nicht: “Das letzte Wort hat Nationalcoach Marcello Albasini. Wenn er mich als Helfer aufbietet, werde ich unsere Flagge stolz vertreten“, betonte Dillier.
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