--> -->
05.03.2020 | (rsn) - Strade Bianche ist abgesagt und auch Tirreno-Adriatico und Mailand-Sanremo hängen aufgrund eines Dekrets der italienischen Regierung am seidenen Faden. Das am Sonntag beginnende Paris-Nizza und andere Rennen außerhalb Italiens sollen aber - so der Stand am Donnerstagvormittag - stattfinden. Allerdings haben auch für das sogenannte 'Rennen zur Sonne' bereits einige Teams wegen der anhaltenden Coronavirus-Pandemie angekündigt, nicht an den Start gehen zu wollen, um die Gefahr der weiteren Verbreitung des Virus' nicht unnötig zu vergrößern.
Die Meinungen unter den Teams gehen weit auseinander: Einige wollen für zwei bis drei Wochen den Rennbetrieb ganz aussetzen, einige vertrauen voll auf die Entscheidung der lokalen Behörden und wollen fahren, was stattfindet, und andere wollen für die italienischen Rennen absagen, für andere aber nicht.Â
Interessant dabei: Gerade unter denjenigen Teams, die für Italien abgesagt haben, besteht nun wachsendes Interesse an Starts bei kleineren Rennen in Mitteleuropa. Der GP Monseré (Kat. 1.1), der anm Sonntag in Belgien stattfindet, hat Anfragen einiger WorldTeams bekommen, und auch die Ronde van Drenthe am 14. März in der Niederlande berichtet, sie könne nun drei oder vier weitere Teams starten lassen.
Übrigens: Laut Het Nieuwsblad ist das Hotel Parador am Vulkan Teide auf Teneriffa, einem beliebten Winter-Trainingsgebiet von Rad-Profis übrigens für die kommenden Wochen inzwischen ausgebucht.
radsport-news.com hat für Sie die aktuellen Meldungen zusammengetragen, welche Teams sich bislang wie zur Situation geäußert haben:
Alpecin - Fenix: Mathieu van der Poel hat, nachdem er unlängst selbst krank war, seine Reise nach Italien abgesagt und trainiert stattdessen nun in Spanien. Einige Teamkollegen von ihm bleiben aber in Italien, um möglicherweise in der kommenden Woche Tirreno-Adriatico zu fahren, sollte es stattfinden.
Ag2r La Mondiale: Als direkte Reaktion auf die Absage von Strade Bianche hat das französische Team um Romain Bardet angekündigt, auch an Tirreno-Adriatico und Mailand-Sanremo nicht teilnehmen zu wollen. Über Paris-Nizza verlor Teamchef Vincent Lavenu jedoch kein Wort. Es ist davon auszugehen, dass die Franzosen dort am Sonntag am Start stehen, sollte die ASO nicht absagen.
Astana: Alexander Winokurow erklärte, dass sein Team bis einschließlich zum 20. März kein Rennen bestreiten wird - das betrifft neben Strade Bianche und Tirreno-Adriatico auch Paris-Nizza. Für Mailand-Sanremo ließ sich Winokurow durch die Wahl dieses Datums aber noch eine Hintertür offen.
Bahrain - McLaren: Bislang gibt es keine Ankündigung, dass das Team ein Rennen auslassen wird. Allerdings muss der Rennstall auch besonders vorsichtig sein, da auch in der Formel 1 derzeit über die Durchführung von Rennen diskutiert wird und man wohl gut beraten wäre, mit Radsport- und F1-Team nach außen eine einheitliche Linie zu fahren. Bislang scheint die zu sein: Ruhe bewahren und abwarten, was andere entscheiden.
Bora - hansgrohe: Während RCS und die Stadt Siena über die Absage von Strade Bianche sprachen, war ein Teil des deutschen Teams auf den Schotterpisten gerade bei der Streckenbesichtigung. Bislang gibt es von Bora - hansgrohe keine Verlautbarung, irgendwelche Rennen auslassen zu wollen, wenn diese nicht durch die verantwortlichen Behörden vor Ort jeweils abgesagt würden.
CCC: Das polnische Team CCC um Olympiasieger Greg Van Avermaet hat seine Abreise nach Italien verschoben, bevor Strade Bianche abgesagt wurde. Zu Tirreno-Adriatico und Mailand-Sanremo gab es bislang keine Aussage, doch Greg Van Avermaet wird nach der Strade-Absage am Sonntag nun Paris-Nizza in Angriff nehmen, statt wie in den vergangenen Jahren Tirreno-Adriatico zu fahren.
Cofidis: Das neue französische WorldTeam leidet noch unter den Quarantäne-Maßnahmen der UAE Tour, wo weiterhin sieben Fahrer des Rennstalls bis 14. März festsitzen. Über mögliche Starts in Italien oder bei Paris-Nizza wurde noch nichts bekannt.
Deceuninck - Quick-Step: Ähnlich wie Bora - hansgrohe hat auch das belgische Team noch keine Entscheidung über die bislang nicht abgesagten Rennen getroffen. Teamchef Patrick Lefevere wies seine Mitarbeiter jedoch schon am Mittwoch an, die Reise nach Italien zu unterbrechen. Er scheint auch auf die italienischen Behörden zu setzen und so auf eine Absage nach der anderen zu warten. Paris-Nizza will man aber wohl fahren. Dort hat man den Kader angepasst.
EF Pro Cycling: Das Team von Jonathan Vaughters war am Dienstagabend der erste Rennstall, der sich schriftlich an die UCI wendete, und um die Freistellung von der Startpflicht bei WorldTour-Rennen bat, um Strade Bianche, Tirreno-Adriatico und Mailand-Sanremo auslassen zu können. Seitdem gab es keine Neuigkeiten in der Sache, es ist aber nach der Strade Bianche-Absage davon auszugehen. dass die Lila-Pinken auch bei Tirreno und in Sanremo fehlen werden - kein Wort zu Paris-Nizza.
Groupama - FDJ: Aufgrund der ausgedehnten Quarantäne-Maßnahmen im Anschluss an die UAE Tour, die bedeuten, dass sieben Fahrer und fünf Team-Mitarbeiter weiterhin in Abu Dhabi bleiben müssen, sagte das französische Team am Mittwoch bereits alle Starts bei den italienischen Rennen der kommenden Wochen ab - aus Mangel an einsetzbaren Fahrern. Paris-Nizza wird das Team wohl bestreiten, wenn auch ohne die für dort eigentlich eingeplanten und weiter in Abu Dhabi sitzenden Arnaud Demare und David Gaudu.
Ineos: David Brailsford hat in Trauer um seinen am Dienstag an einem Herzinfarkt verstorbenen Sportlichen Leiter Nicolas Portal entschieden, dass sein Team bis einschließlich 22. März aufgrund der Coronavirus-Pandemie kein Rennen bestreiten wird. Ineos fehlt also auch bei Paris-Nizza und wird erst zur Katalonien-Rundfahrt wieder ins Renngeshehen einsteigen.
Israel Start-Up Nation: Während das Nachwuchsteam Israel Cycling Academy nicht an der Heimat-Rundfahrt Avara Race teilnehmen kann, weil die Sportler gerade aus Europa zurückgekehrt sind und in Israel für aus Deutschland, Italien, Spanien und vielen anderen Ländern einreisende Personen die Aufforderung zur 14-tägigen Quarantäne im Eigenheim besteht, hat der WorldTour-Rennstall entschieden, an seinem Rennprogramm festzuhalten. Man werde alle Rennen fahren, die letztendlich tatsächlich stattfinden und den von der UCI ausgegebenen Standards erfüllen. Auch bei Paris-Nizza wolle man am Sonntag am Start stehen.
Jumbo - Visma: Das niederländische Team hat am Mittwochmittag beschlossen, am Wochenende nicht bei Strade Bianche sowie dem GP Industria in Italien zu starten. Am Donnerstag, nachdem Rennveranstalter RCS Strade Bianche abgesagt hatte, entschied man sich in der Niederlande dann aber auch zur Ausdehnung des Startverzichts auf Tirreno-Adriatico und Mailand-Sanremo. Über Rennen außerhalb Italiens sagte man bei Jumbo - Visma nichts.
Lotto Soudal: Der Teamchef von John Degenkolb und Roger Kluge, John Lelangue hat am Mittwoch unterstrichen, dass er und sein Team voll auf die Autoritäten der europäischen Länder vertraue. Demnach werde man die Rennen bestreiten, die stattfinden können, verstehe aber wohl auch, wenn Rennen abgesagt werden. Eine eigene Entscheidung zu Start oder Nicht-Start bei einzelnen Events gab es nicht.
Mitchelton - Scott: Die australische Mannschaft gab am Mittwochabend bekannt, dass sie bis einschließlich 22. März überhaupt keine Rennen bestreiten wird - weder das Männer- noch das Frauen-Team und weder in Italien noch anderswo. Diesem Beispiel folgte Ineos tagsdrauf.
Movistar: Keine Neuigkeiten aus Spanien. Das Team Movistar hat sich bislang nicht zu etwaigen Rennabsagen geäußert.
NTT Pro Cycling: Das ehemalige Team Dimension Data will an seinem Rennprogramm für die kommenden Wochen festhalten. Das gab man auf Twitter bekannt: Nächstes Rennen sei demnach ab Sonntag Paris-Nizza. Auch von einem Verzicht auf Starts bei Tirreno-Adriatico oder Mailand-Sanremo war nichts zu lesen.
Sunweb: Die Teamärzte des in Deutschland lizenzierten Teams sollen jenen Brief an UCI, RCS und ASO unterzeichnet haben, in dem 14 Profi-Rennställe um die Absage der Rennen in den kommenden Wochen baten. Ein offizielles Statement des Rennstalls gab es jedoch zunächst nicht - bis zum Donnerstagnachmittag. Da sagte Sunweb nun die Teilnahme an Tirreno-Adriatico und Mailand-Sanremo ab.
Trek - Segafredo: Der US-Rennstall hat auf die Probleme um die italienischen Rennen reagiert, indem er Vincenzo Nibali und Giulio Ciccone von den geplanten Kadern für Strade Bianche und Tirreno-Adriatico abgezogen und dem Team für Paris-Nizza zugeführt hat. Es ist also davon auszugehen, dass Trek - Segafredo in Frankreich am Sonntag starten wird, wenn die ASO ihr Rennen durchführt.
UAE Team Emirates: Die großen Stars des Teams weilen noch immer in Abu Dhabi, wo sie sich nach der UAE Tour auf Geheißt der Teamleitung mehr oder weniger freiwillig in Quarantäne setzen ließen. Fernando Gaviria soll einer der vom Coronavirus direkt betroffenen Athleten sein. Durch die bis 14. März andauernde Quarantäne wird weder er noch Tadej Pogacar, Davide Formolo oder Diego Ulissi bei Paris-Nizza oder Tirreno-Adriatico starten können. Allerdings gab es vom Team insgesamt noch keine Rennabsagen.
(rsn) - Simon Yates (Mitchelton - Scott) hat die 55. Auflage von Tirreno-Adriatico gewonnen. Dem 28-jährigen Briten reichte Platz 17 im abschließenden Zeitfahren, das in San Benedetto del Tronto üb
14.09.2020Der andere Yates-Zwilling kann das Blaue Trikot verteidigen(rsn) - Im vergangenen Jahr musste sein Bruder Adam Yates (Mitchelton - Scott) im abschließenden Zeitfahren von Tirreno-Adriatico das Blaue Trikot noch an Primoz Roglic (Jumbo - Visma) abtreten. Um g
14.09.2020Rundet Majka heute Boras starke Woche auf dem Podium ab?(rsn) - Während die vielen starken Auftritte bei der Tour de France für Bora - hansgrohe noch nicht von Erfolg gekrönt sind, hatte das deutsche Team beim 55. Tirreno - Adriatico bereits zweimal Gru
14.09.2020Vorschau auf die Rennen des Tages / 14. September(rsn) - Welche Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus und wer sind die Favoriten? radsport-news.com gibt Ihnen kurz und kompakt eine tägliche Vorschau auf die wichti
13.09.2020Im Vollgas-Finale entreißt van der Poel Fabbro den ersten Profisieg(rsn) – Matteo Fabbro (Bora – hansgrohe) hat in einem packenden Finale der 7. Etappe von Tirreno – Adriatico (2.UWT) seinen ersten Profisieg knapp verpasst. Der Italiener führte bis 400 Meter
13.09.2020Van der Poel fängt Fabbro noch ab, Yates bleibt im Blauen Trikot(rsn) - Mathieu van der Poel (Alpecin - Fenix) hat mit einem starken Antritt im Finale der 7. Etappe von Tirreno-Adriatico Matteo Fabbro (Bora - hansgrohe) noch abgefangen und sich seinen zweiten Sais
13.09.2020Vorschau auf die Rennen des Tages / 13. September(rsn) - Welche Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus und wer sind die Favoriten? radsport-news.com gibt Ihnen kurz und kompakt eine tägliche Vorschau auf die wichti
12.09.2020Finale der 6. Etappe von Tirreno-Adriatico im Video(rsn) - Tim Merlier (Alpecin - Fenix) hat die 6. Etappe des 55. Tirreno-Adriatico über 171 Kilometer von Castelfidardo nach Senigallia gewonnen. Der Belgische Meister setzte sich im Massensprint knap
12.09.2020Ackermann findet zu spät die Lücke(rsn) – Das sechste Teilstück von Tirreno – Adriatico lief nicht nach dem Geschmack von Pascal Ackermann (Bora – hansgrohe). Der Sprinter, der die ersten beiden Etappen gewonnen hatte und desh
12.09.2020Merlier gewinnt 6. Etappe vor Ackermann(rsn) - Tim Merlier (Alpecin - Fenix) hat die 6. Etappe des 55. Tirreno-Adriatico über 171 Kilometer von Castelfidardo nach Senigallia gewonnen. Der Belgische Meister setzte sich im Massensprint knap
12.09.2020Vorschau auf die Rennen des Tages / 12. September(rsn) - Welche Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus und wer sind die Favoriten? radsport-news.com gibt Ihnen kurz und kompakt eine tägliche Vorschau auf die wichti
11.09.2020Als Woods schwächelte, nutzte Simon Yates seine Chance(rsn) - Wie Teamkollege Lennard Kämna bei der Tour, so verpasste Rafal Majka bei der 55. Auflage von Tirreno-Adriatico nur knapp den Sieg. Der 30-jährige Pole musste sich nach 202 Kilometern von Sar
(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
15.11.2024Im Schatten von Behrens und Teutenberg voll überzeugt(rsn) – Auch wenn er in seiner ersten U23-Saison im Schatten seiner Teamkollegen Niklas Behrens und Tim-Torn Teutenberg stand, die beide den Sprung zu den Profis schafften, kann Louis Leidert (Lidl
15.11.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2024(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem
14.11.2024Bardet: “Sinnlos, an ethischen Radsport zu glauben“(rsn) - Es war ein durchaus ungewöhnlicher Zeitpunkt, als Romain Bardet im Sommer, kurz vor der Tour de France, sein Karriereende ankündigte. Mindestens genauso ungewöhnlich ist das Rennen, das sei
14.11.2024Rhodos-Prolog-Experte mit Sturzpech im stärksten Rennen(rsn) – Seine elfte Saison auf KT-Niveau ragt zwar nicht als seine beste heraus, dennoch zeigte Lukas Meiler (Team Vorarlberg) auch 2024, was er drauf hat. Seine beste Platzierung gelang ihm dabei
14.11.2024Schädlich übernimmt die deutschen Ausdauer-Spezialisten(rsn) – Der Bund Deutscher Radfahrer hat einen neuen Nationaltrainer auf der Bahn für den Bereich Ausdauer. Lucas Schädlich, der seit 2019 die deutschen Juniorinnen unter seinen Fittichen hatte, Ã
14.11.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport
14.11.2024Schär wird Schweizer Nationaltrainer(rsn) – Marc Hirschi, Stefan Küng und Co. haben einen neuen Nationaltrainer. Michael Schär wird mit Jahresbeginn 2025 die Verantwortung für die Schweizer Männer in den Bereichen Elite und U23 ü
14.11.2024Lotto Kern - Haus wird Development-Team von Ineos Grenadiers(rsn) – In den vergangenen beiden Jahren war das deutsche Kontinental-Team Lotto Kern - Haus PSD Bank sogenannter Development-Partner von Red Bull – Bora – hansgrohe. Ab der kommenden Saison wi
14.11.2024Meisen kündigt baldiges Karriereende an(rsn) – “Spätestens im Januar ist Schluss“, kündigte Marcel Meisen (Stevens) gegenüber RSN an. Der 35-Jährige ist in seine letzte Cross-Saison gestartet und will diese nicht mehr ganz zu End
14.11.2024Traumszenario mit kurzem Anfangsschock(rsn) – Unverhofft kommt oft – dieser Spruch traf in dieser Saison auch auf Meo Amann zu. Mit dem Elite-Team Embrace The World in die Saison gestartet, bewarb er sich im Sommer auf einen Platz bei
13.11.2024Auch ein kurioser erster UCI-Sieg reichte nicht zum Profivertrag(rsn) – Auch wenn er in dieser Saison seinen ersten UCI-Sieg einfahren konnte, so gelang Roman Duckert (Storck – Metropol) am Ende seiner U23-Zeit nicht der Sprung in ein Profiteam. Deshalb wird e