Folgen der Corona-Pandemie

Roche macht sich Sorgen um den Radsport-Nachwuchs

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Nicolas Roche (Sunweb) | Foto: Cor Vos

09.07.2020  |  (rsn) - Der revidierte Rennkalender für die männlichen und weiblichen Profis steht, doch Nicolas Roche macht sich Sorgen um den Radsport-Nachwuchs, an den in der Corona-Pandemie nach Meinung des Sunweb-Routiniers zu wenig gedacht wird.

"Die Jugend-Kategorien bereiten mir Sorgen. Wir dürfen nicht vergessen, dass sie die Grundlage unseres Sports bilden", sagte der 36-jährige Ire dem italienischsprachigen Portal Tuttobiciweb und nannte dabei als Beispiel seinen 14 Jahre jüngeren Bruder Alexis, der wie Roche selber in Monaco lebt und für ein U23-Team fährt.

"Ich trainiere oft mit ihm und verstehe seine Situation. Es ist, als hätte man seine Flügel gestutzt, es ist wie ein Traum, der platzt. Ich glaube, dass dies für die meisten jungen Fahrer gilt, die sich weiterentwickeln wollen “, sagte Roche zur aktuellen Situation und fügte an: "Es gibt Leute, die im Laufe der Jahre viele Opfer bringen mussten, um zu den Profis aufsteigen zu können, und jetzt müssen sie darum kämpfen, um überhaupt ein Rennen zu fahren. Ihnen muss in diesem für alle Radfahrer sehr kritischen Zeitpunkt geholfen werden,sonst wäre es für alle ein großer Schaden."

Um seinen Job muss sich Roche weniger Sorgen machen. Seit gestern befindet er sich mit mehreren seiner Teamkollegen in einem Höhentrainingslager im österreichischen Kuhtai, um sich auf den Rest der Saison vorzubereiten, der ab Ende Juli gut drei mit Rennen vollbepackte Monate vorsieht.

Der Sohn des Giro-Double-Siegers von 1987, Stephen Roche, wird bis zum 28. Juli in Kuhtai bleiben und dann am 1. August am Start der Strade Bianche stehen. Es folgen das Critérium du Dauphiné zur Vorbereitung auf seine zehnte Tour de France (29. Aug. - 20. Sep.) sowie im Herbst als zweite GrandTour die Vuelta a Espana (20. Okt. - 8. Nov.). Zudem hat Roche Ende September die Straßen-WM in der Schweiz eingeplant.

“Ich muss zugeben, dass mir dieser neue Kalender gefällt und er meiner Meinung nach auch leichter ist als in den vergangenen Saisons, in denen ich von Mai bis November keinen freien Moment hatte, um Luft holen zu können“, kommentierte Roche zufrieden seine Terminplanung.

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