Etappe 13: Chatel-Guyon – Puy-Mary, 191 km

Tour-Vorschau: Vor der dritten Bergankunft geht´s nur auf und ab

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Das Profil der 13. Etappe der Tour de France 2020 | Foto: ASO

11.09.2020  |  (rsn) - Am 29. August begann in Nizza die 107. Tour de France. Wir stellen seitdem jeden Tag eine der insgesamt 21 Etappen der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt vor.

13. Etappe, 11. September: Chatel-Guyon – Puy-Mary, 191 km
Die dritte Bergankunft der Tour steht an. Erneut ist der Schlussanstieg nicht sehr lang, doch das hügelige Terrain, die schlechten Straßen und warmes Wetter im Zentralmassiv könnten den Tag zusätzlich erschweren.

TagesTOUR: Es geht nur auf und ab. Den Anfang macht nach 36 Kilometern der Col de Ceyssat (1. Kategorie / 1078 m / 10,2 km / 6,1 %), ehe der Parcours über den Col de Guéry (3. Kategorie) zur Montée de La Stèle (1250 m / 6,8 km / 5,7 %) führt. Ab der Bergwertung der 2. Kategorie fällt das Gelände zwar tendenziell ab, doch die kleinen schmalen, kurvigen und schlecht asphaltierten Straßen sorgen dafür, dass es nie rollt und Achtsamkeit gefordert ist.

Nach 130 Kilometern erreicht das Peloton die Côte de l’Estiade und nach 156 Kilometern die Côte d’ Anglards-de-Salers, die beide zur 3. Kategorie zählen. Nach einer kurzen Abfahrt geht es fast ständig bergan Richtung Ziel: Bei Kilometer 180 werden auf dem zur 2. Kategorie zählenden Col de Neronne (1242 m / 3,8 km / 9,1 %) 8, 5 und 2 Bonussekunden vergeben, bevor nach einem kurzen Flachstück der zur 1. Kategorie zählende Schlussanstieg zum Puy Mary ansteht (1589 m / 5,4 km / 8,1 %).

KulTOUR: Der Puy Mary ist der zweithöchste Gipfel der Monts du Cantal im Zentralmassiv. Er liegt in einer Höhe von 1783 Meter auf dem Gebiet der Gemeinde Le Claux. Der Berg ist vulkanischen Ursprungs. Die Kollision der afrikanischen und der eurasischen Platte führte dazu, dass Meeresboden, auf dem sich Kalkschichten von mehreren hundert Metern Mächtigkeit gebildet hatten, mitsamt dem Granitsockel erneut nach oben gedrückt wurde.

Diese Kalkplateaus bilden die heutigen Causses, die erdgeschichtlich jüngeren Regionen des Zentralmassivs. Diese sind hauptsächlich im Erdmittelalter entstanden und steigen von Nordwesten nach Südosten treppenförmig an. Mehrere Flüsse, insbesondere der Tarn, haben Schluchten von enormer Tiefe eingegraben.

HisTOURie: Die Tour de France überquerte den Puy-Mary bereits zehn Mal, zuletzt im Jahr 2016. Damals ließ Thomas De Gendt sich als erster Fahrer die Bergpunkte gutschreiben. Doch in Le Lioran feierte sein Landsmann Greg Van Avermaet den Etappensieg und übernahm auch das Gelbe Trikot. Gut möglich, dass die beiden Belgier erneut als Ausreißer für Furore sorgen.

TOURakel: Heute entbrennt wieder mal der Kampf um Gelb. Wahrscheinlich werden die Klassementfahrer bereits am Col de Neronne das Tempo deutlich anziehen. Gut möglich, dass sich ein bergstarker Ausreißer den Etappensieg holt. Dahinter könnte es Angriffen auf das Gelbe Trikot kommen - oder Spitzenreiter Primoz Roglic (Jumbo - Visma) geht höchstselbst in die Offensive.


Alle Informationen zur 107. Tour de France hat das Magazin ProCycling gemeinsam mit etlichen Experten und den Veranstaltern der Tour im offiziellen Programmheft zusammengetragen: Wissenswertes rund um Fahrer, Teams und Etappen. Das 196 Seiten starke Heft ist für 7,95 Euro ab 7. August in Bahnhofs-Buchhandlungen und an vielen Zeitschriften-Kiosken erhältlich - oder sofort online beim Verlag.

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