Etappe 19: Bourg-en-Bresse – Champagnole, 160 km

Tour-Vorschau: Sprinter oder Ausreißer?

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Das Profil der 19. Etappe der Tour de France 2020 | Foto: ASO

18.09.2020  |  (rsn) - Am 29. August begann in Nizza die 107. Tour de France. Wir stellen seitdem jeden Tag eine der insgesamt 21 Etappen der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt vor.

Etappe 19, 18. September: Bourg-en-Bresse – Champagnole, 160 km
Nach der letzten Bergetappe und vor dem alles entscheidenden Einzelzeitfahren steht ein Abschnitt über welliges Terrain auf dem Tagesplan. Die Frage des Tages lautet: Sprinter oder Ausreißer?

TagesTOUR: Besonders in der Anfangsphase könnte das Geschehen sehr sportlich verlaufen, dann nämlich, wenn das halbe Peloton den Sprung in die Ausreißergruppe anpeilt. Gut möglich also, dass erst nach 82 Kilometern weitgehend Ruhe einkehrt, wenn die einzige echte Bergwertung des Tages an der Côte de Château-Chalon bezwungen worden ist. Auch danach geht es ständig leicht auf und ab, bevor die letzten 20 Kilometer tendenziell leicht bergab nach Champagnole verlaufen.

KulTOUR: Seit dem Mittelalter gehörte Champagnole zur Herrschaft Montrivel, die unter der Oberhoheit der Herren von Chalon-Arlay stand. Im Jahre 1320 erhielt es von der Herrscherfamilie das Stadtrecht zugesprochen. Im Spätmittelalter wurde Champagnole mehrfach durch Kriege oder Brände zerstört. 1479 wurde das in der Franche-Comté gelegene Städtchen von Truppen des Königs Ludwig XI. gebrandschatzt, 1580 durch einen Großbrand heimgesucht, 1633 bis 1636 von Pestepidemien in Mitleidenschaft gezogen und, als ob das noch nicht genug gewesen wäre, 1637 durch Truppen von Henri II. d’Orleans zerstört. Ein weiterer Großbrand sorgte 1798 für nochmalige weitgehende Zerstörung. Der Wiederaufbau in den folgenden Jahren erfolgte nach streng geometrischem Prinzip mit geraden und sich meist rechtwinklig kreuzenden Straßen.

HisTOURie: Champagnole war erst zweimal Etappenort der Tour, beide Male im Jahr 1937. Zunächst endete die Etappe 5b, ein Mannschaftszeitfahren, in der Stadt am Fuße des Jura, ehe die Etappe 5c ebenfalls hier gestartet wurde. Das Gelbe Trikot trug damals der Dortmunder Erich Bautz, der in Paris nach zwei Etappensiegen mit über einer Stunde Rückstand Gesamtneunter wurde. Bautz wurde in seiner Karriere dreimal Deutscher Meister auf der Straße und feierte zudem zwei nationale Titel bei Steherrennen, ehe er 1966 in Dortmund verstarb.

TOURakel: Eine Prognose fällt schwer. Aufgrund des welligen Etappenverlaufs wird es den Sprinterteams schwer fallen, das Feld zu kontrollieren, da viele potenzielle Angreifer Morgenluft wittern dürften. Andererseits könnte ein hügelfester Sprinter vom Schlage eines Peter Sagan oder Cees Bol den Tag nutzen und seine Mannschaft ein hohes Tempo anschlagen und so Konkurrenten wie Caleb Ewan, Elia Viviani oder Sam Bennett müde zu fahren oder gar abzuhängen.


Alle Informationen zur 107. Tour de France hat das Magazin ProCycling gemeinsam mit etlichen Experten und den Veranstaltern der Tour im offiziellen Programmheft zusammengetragen: Wissenswertes rund um Fahrer, Teams und Etappen. Das 196 Seiten starke Heft ist für 7,95 Euro ab 7. August in Bahnhofs-Buchhandlungen und an vielen Zeitschriften-Kiosken erhältlich - oder sofort online beim Verlag.

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