--> -->
14.10.2020 | (rsn) – Caleb Ewan (Lotto Soudal) hatte im chaotischen Finale beim 108. Scheldeprijs das beste Ende für sich und konnte den Sprinterklassiker rund um Schoten nach 170 Kilometern für sich entscheiden. Damit feierte der Australier seinen siebten Saisonsieg.
"Es ist für die Sprinter ein großes Rennen. Es ist meine erste Teilnahme, ich war sehr motiviert und wir wollten hier in Belgien unbedingt einen Sieg einfahren. Hinter mir gab es einen Sturz, das merkte ich. Es war ein ziemlich verrückter Sprint", erklärte Ewan. "Der Sieg ist wichtig für mich und noch wichtiger für das Team, da wir längere Zeit auf einen Klassikersieg in Belgien gewartet haben."
Pascal Ackermann (Bora – hansgrohe) überquerte den Zielstrich zwar als Zweiter. Allerdings wurde der Südpfälzer von der Jury distanziert, nachdem er auf den letzten 300 Metern den schweren Sturz des Norwegers August Jensen (Riwal) verursacht hatte. Ackermann war auf der aus Fahrtrichtung gesehen linken Seite gefahren und zog von dort in die Straßenmitte, um dort freie Bahn zu haben.Â
Dabei geriet er allerdings mit seinem Hinterrad gegen Jensens Vorderrad, so dass der Riwal-Profi stürzte und weitere Fahrer mit sich zog. Nachdem er zunächst mehrere Minuten regungslos auf dem Rücken liegen geblieben war, kam Jensen doch noch aus eigener Kraft ins Ziel.
Bora – hansgrohe konnte die Entscheidung allerdings nicht nachvollziehen. "Das war eine klare Fehlentscheidung der Jury. Pascal hat etwa 150 Meter vor dem Ziel rechts eine Lücke gefunden und ist durchgefahren, ohne einen Fahrer zu berühren. Ein Fahrer hat sich dann an seinem Hinterrad aufgehängt und kam zu Fall. Das ist schade, aber ein Rennunfall", sagte der Sportliche Leiter Steffen Radochla.
Bonifazio trotz WIld-West-Sprint nicht bestraft
Nach der Distanzierung von Ackermann rückte der Italiener Niccolo Bonifazio (Total Direct Energie) auf Rang zwei vor. Der Italiener vollführte selbst aber in seinem Sprint mehrere Richtungsänderungen, mit denen er die Kontrahenten in Gefahr brachte und auch für einen Zwist zwischen Jasper Philipsen (UAE Team Emirates) und Tim Merlier (Alpecin - Fenix) sorgte - nur dass dabei niemand zu Fall kam.
Allerdings wurde gegen Bonifazio, der erst Sam Bennett (Deceuninck – Quick-Step / 8.) ausbremste und dann noch Tim Merlier (Alpecin – Fenix / 4.) und Jasper Philipsen (UAE Team Emirates / 5.) leicht behinderte, keine Strafe ausgesprochen. Auch er hätte wohl distanziert werden müssen. Das Podium komplettierte der Franzose Bryan Coquard (B&B Hotels – Total Direct Energie).
Somit warten die Belgier seit 2006, als Tom Boonen gewann, weiter auf einen Heimsieg. Den hätte sich vor allem Merlier zugetraut. Doch der letztjährige Belgische Meister wurde nicht nur von Bonifazio ausgebremst, sondern geriet auch noch mit Landsmann Philipsen aneinander. "Ich bekam einen Stoß und wäre beinahe gestürzt. Ich verlor meine komplette Geschwindigkeit und Ewan flog vorbei wie ein Pfeil. Ich hatte die Beine, um zu gewinnen. Es ist wirklich bitter. Ob das noch ein Sprint war?", zeigte sich Merlier gegenüber Sporza verärgert.
So lief das Rennen:
Das auf einem 17 Kilometer langen Rundkurs um Schoten herum ausgetragene Rennen wurde von einer achtköpfigen Spitzengruppe um Mark Cavendish (Bahrain – McLaren) und Michael Schär (CCC) bestimmt. Während die Ausreißer ihren Vorsprung auf 90 Sekunden ausbauen konnten, gab es eine Reihe von prominenten Aufgaben zu vermelden. Zunächst stieg Paris-Tours-Gewinner Casper Pedersen (Sunweb) nach einem Sturz vorzeitig vom Rad aus. Ihm folgte ihm sein Teamkollege Alberto Dainese. Auch Gent-Wevelgem-Sieger Mads Pedersen (Trek – Segafredo) gab angeschlagen früh auf. Den Vorsprung von 1:30 Minuten konnten Cavendish & Co. bis vier Runden vor Schluss – also knapp 70 Kilometer vor dem Ziel - gegenüber den Verfolgern behaupten.Â
Als es auf die letzten zwei Runden ging, konnte Cavendish an der Spitze nicht mehr mithalten und fiel zurück. Das von den Sprinterteams angeführte Feld lauerte nur 30 Sekunden hinter den Ausreißern und stellte diese scließlich acht Kilometer vor dem Ziel.
Danach übernahmen Deceuninck – Quick-Step für Bennett, Bora – hansgrohe für Ackermann und Alpecin – Fenix für Merlier die Kontrolle.
Doch den Sprint eröffnete schließlich Ewan – nach eigener Angabe etwas früher als geplant. Darauf wollte sich Ackermann an das Hinterrad des Australiers klemmen. Dafür musste er allerdings seine Fahrrichtung deutlich verlassen, um freie Bahn zu bekommen und fuhr so Jensen vors Rad. Während der Norweger zu Boden ging, versuchte sich Ackermann noch in Ewans Windschatten zu saugen, doch der Lotto-Kapitän ließ sich den Sieg nicht mehr nehmen.
(rsn) - Es war ein durchaus ungewöhnlicher Zeitpunkt, als Romain Bardet im Sommer, kurz vor der Tour de France, sein Karriereende ankündigte. Mindestens genauso ungewöhnlich ist das Rennen, das sei
14.11.2024Quintana beendet Spekulationen, Bonnamour gibt Kampf gegen Dopingsperre auf(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
14.11.2024Rhodos-Prolog-Experte mit Sturzpech im stärksten Rennen(rsn) – Seine elfte Saison auf KT-Niveau ragt zwar nicht als seine beste heraus, dennoch zeigte Lukas Meiler (Team Vorarlberg) auch 2024, was er drauf hat. Seine beste Platzierung gelang ihm dabei
14.11.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2024(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem
14.11.2024Schädlich übernimmt die deutschen Ausdauer-Spezialisten(rsn) – Der Bund Deutscher Radfahrer hat einen neuen Nationaltrainer auf der Bahn für den Bereich Ausdauer. Lucas Schädlich, der seit 2019 die deutschen Juniorinnen unter seinen Fittichen hatte, Ã
14.11.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport
14.11.2024Schär wird Schweizer Nationaltrainer(rsn) – Marc Hirschi, Stefan Küng und Co. haben einen neuen Nationaltrainer. Michael Schär wird mit Jahresbeginn 2025 die Verantwortung für die Schweizer Männer in den Bereichen Elite und U23 ü
14.11.2024Lotto Kern - Haus wird Development-Team von Ineos Grenadiers(rsn) – In den vergangenen beiden Jahren war das deutsche Kontinental-Team Lotto Kern - Haus PSD Bank sogenannter Development-Partner von Red Bull – Bora – hansgrohe. Ab der kommenden Saison wi
14.11.2024Meisen kündigt baldiges Karriereende an(rsn) – “Spätestens im Januar ist Schluss“, kündigte Marcel Meisen (Stevens) gegenüber RSN an. Der 35-Jährige ist in seine letzte Cross-Saison gestartet und will diese nicht mehr ganz zu End
14.11.2024Traumszenario mit kurzem Anfangsschock(rsn) – Unverhofft kommt oft – dieser Spruch traf in dieser Saison auch auf Meo Amann zu. Mit dem Elite-Team Embrace The World in die Saison gestartet, bewarb er sich im Sommer auf einen Platz bei
13.11.2024Auch ein kurioser erster UCI-Sieg reichte nicht zum Profivertrag(rsn) – Auch wenn er in dieser Saison seinen ersten UCI-Sieg einfahren konnte, so gelang Roman Duckert (Storck – Metropol) am Ende seiner U23-Zeit nicht der Sprung in ein Profiteam. Deshalb wird e
13.11.2024Ein Jahr geprägt von Stürzen und viel Unglück(rsn) – Eigentlich wollte Mikà Heming (Tudor Pro Cycling) 2024 so richtig durchstarten. Die Klassikerkampagne in Belgien hatte er sich als erstes Saisonhighlight gesetzt, doch diese endete für den