--> -->
08.11.2020 | (rsn) - Zum zweiten Mal in ihrer Karriere durfte sich die 32-Jährige Lisa Brennauer (Ceratizit – WNT Pro Cycling) über den Gewinn der Ceratizit Challenge by La Vuelta freuen. Die Allgäuerin verteidigte auf der finalen Etappe in Madrid ihre Gesamtführung, welche sie am Samstag beim Einzelzeitfahren in Boadilla del Monte eroberte und feierte eine erfolgreiche Titelverteidigung beim Frauenrennen in Spanien.
"Es war eine extrem schwere Etappe. Ich musste herausfinden, wie ich meine Kontrahentinnen schlagen konnte", erklärte Brennauer. Auf den knapp 100 Kilometern waren auf acht Zwischensprints und im Finale gleich 55 Bonussekunden zu erringen, was den Kampf um die Gesamtwertung nochmals zuspitzte. Die 32-Jährige bedankte sich nach dem Erfolg vor allem bei ihren Teamkolleginnen.
"Ohne sie hätte ich das nicht geschafft. Sie haben das Rennen immer kontrolliert und mich immer wieder gut positioniert", so die Deutsche, die sich vor allem im Kampf mit der starken Sprinterin Lorena Wiebes (Sunweb) eine Taktik zurechtlegen musste, die sich hinter der Italienerin Elisa Balsamo (Valcar - Travel & Service) den zweiten Platz auf dem dritten und letzten Tagesabschnitt sicherte.
"Ich sah, dass ich am besten aufgestellt war, vom Hinterrad von Wiebes weg zu sprinten. Je härter das Rennen wurde, desto besser wurde es für mich. Wo es Sekunden zu gewinnen gab, habe ich immer versucht mitzusprinten. Das Geheimnis war, frisch zu bleiben. Das war schwierig", schiderte Brennauer, die am Ende Tagessiebte wurde und sich wie schon 2019 zur Siegerin der Challenge kürte.
Die finale Etappe ging nach Italien an Balsamo: "Ich hatte mit dem Klassement nicht viel zu tun, deshalb habe ich mich auf die Etappe konzentriert", kommentierte die 22-Jährige, die sich vor Wiebes und ihrer Landsfrau Marta Bastianelli (Ale BTC Ljubljana) durchsetze. Die Österreicherin Christina Schweinberger (Doltcini – Van Eyck) wurde 20ste am letzten Tagesabschnitt. In der Gesamtwertung belegte Elisa Longo Borghini (Trek – Segafredo) den zweiten Rang, 12 Sekunden hinter Brennauer. Eine Sekunde dahinter landete Wiebes auf Rang drei.
So lief das Rennen:
17 Runde a 5,9 Kilometer galt es auf der Kriteriums-ähnlichen Schlussetappe der dreitägigen Rundfahrt für die Frauen zu absolvieren. Alle zwei Runden gab es dabei Zwischensprints mit Zeitprämien, welche vor allem für den Kampf in der Gesamtwertung mitentscheidend waren. So konnte man maximal 40 Sekunden in den Zwischenspurts und 15 Sekunden im Finale erobern, was noch über 20 Fahrerinnen den Gesamtsieg ermöglicht hätte.
Denn gerade einmal zehn Sekunden nahm Brennauer an Vorsprung auf die zweitplatzierte Longo Borghini mit in die finale Etappe und mit Wiebes lag eine der absoluten Topsprinterinnen 18 Sekunden hinter der Deutschen. Schon gleich die ersten Sprints sollten zeigen, wie umkämpft das Rote Trikot bei den Frauen am Schlusstag noch war.
So holte sich Wiebes vor Brennauer die ersten Bonussekunden, doch die 32-Jährige revanchierte sich und drehte den Spieß gleich beim zweiten Sprint wieder um und stellte ihren Vorsprung vom Anfang der Etappe wieder her. Die ersten Attacken kamen dann ab der sechsten Runde, geführt von den vornamensgleichen Jessica Allen und Jessica Roberts (beide Mitchelton – Scott). Roberts schnappte dadurch Wiebes wieder einige Bonussekunden ab und half so Brennauer.
Um sich mögliche weitere Sekunden zu sichern, begann Sunweb das Feld zu kontrollieren. Doch schließlich löste sich doch noch eine größere Gruppe, angeführt von Ellen van Dijk (Trek – Segafredo) sowie Europameisterin Annemiek van Vleuten (Mitchelton – Scott). Vor dem vierten Zwischensprint wurden sie aber von Sunweb und Valcar Travel & Service wieder gestellt.
Dann war es Longo Borghini, die sich als Solistin versuchte, wohl auch mit dem Ziel, ihren kleinen Rückstand in der Gesamtwertung mit den Bonussekunden zu reduzieren. Brennauer und ihr Team agierten aber geschickt und Brennauer belegte einmal mehr den dritten Platz sowie zweimal Rang zwei in den folgenden Bonusspurts. Da aber die Italienerin 20 Sekunden zu dem Zeitpunkt vor dem Feld fuhr, führte sie virtuell die Rundfahrt an. Erst in der vorletzten Runde wurde sie vom Feld gestellt.
Brennauer holte sich dann den finalen Zwischensprint vor Longo Borghini und fixierte damit schon fast ihren Sieg, falls es nicht mehr zu größeren Zeitabständen im Ziel kommen sollte. Ihre Teamkollegin Maria Giulia Confalonieri zog den Schlusssprint an, bevor Chiara Consonni (Valcar - Travel & Service) ihre Kapitänin Balsamo perfekt vor der letzten Kurve positionierte. Wiebes eröffnete den Sprint, überraschte dabei Brennauer und schüttelte die Deutsche von ihrem Hinterrad. Balsamo reagierte besser und kam auf den letzten 50 Metern noch an der Niederländerin vorbei und gewann die Schlussetappe.
Mit Rang sieben gelang es der Allgäuerin aber den Gesamtsieg zu holen. Den Sieg in der UCI Women’s WorldTour eroberte Lizzie Deignan (Trek – Segafredo), die allerdings in Spanien nicht mehr am Start stand. In der U23-Wertung siegte die Deutsche Liane Lippert (Sunweb).
(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
13.11.2024Longo Borghini zielt 2025 auf Tour, Lüttich und Kigali(rsn) – Elisa Longo Borghini will nach ihrem Wechsel von Lidl – Trek zum UAE Team ADQ in der Saison 2025 drei große Ziele angehen, bei drei Events, mit denen sie noch eine Rechnung offen hat: Lü
11.11.2024Alvarado dreht in Niel den Spieß gegen Brand um(rsn) – Nachdem sie sich am Sonntag beim Rapencross noch Lucinda Brand (Trek – Baloise Lions) deutlich geschlagen geben musste, revanchierte sich Ceylin del Carmen Alvarado (Fenix – Deceuninck)
10.11.2024Brandau holt sich beim Cross in Hittnau ihren dritten Saisonsieg(rsn) – Elisabeth Brandau hat erneut in der Schweiz zugeschlagen und beim Cross in Hittnau (C2) ihren dritten Saisonsieg eingefahren. Die Deutsche Meisterin setzte sich mit einer souveränen Vorstel
10.11.2024Brand mit balanciertem Auftritt zum Sieg beim Rapencross(rsn) - Lucinda Brand (Baloise – Trek Lions) hat den zweiten Lauf der X2O Badkamers Trofee gewonnen. Beim Rapencross in Lokeren setzte sich die Niederländische Meisterin zur Rennhälfte ab und brac
08.11.2024Radsport-Gemeinde nimmt Abschied von Muriel Furrer(rsn) – Sechs Wochen nach ihrem Tod ist der im Alter von 18 Jahren im WM-Straßenrennen der Juniorinnen bei den Weltmeisterschaften von Zürich verunglückten Muriel Furrer in einem Abschiedsgottesd
08.11.2024Fahrerinnen verkünden Ende: Maxx-Solar - Rose vor dem Aus(rsn) – Das deutsche Frauen-Continental-Team Maxx-Solar – Rose scheint es 2025 als solches nicht mehr zu geben. Nachdem von Teammitglied Lydia Ventker Mitte September noch eine inzwischen deaktivi
08.11.2024Poole lobt dsm und kündigt Giro-Debüt an(rsn) - Max Poole (dsm – firmenich – PostNL) wird im kommenden Jahr sein Debüt beim Giro d’Italia geben. Das kündigte der 21-jährige Brite im Gespräch mit dem Radsportportal Rouleur an. Pool
06.11.2024Kann Kopecky 2025 weitere Grenzen überwinden?(rsn) – Nach dem Wechsel von Demi Vollering von SD Worx – Protime zu FDJ – Suez wird bei den großen Landesrundfahrten wohl mehr Verantwortung auf Lotte Kopecky lasten. Die 28-jährige Belgierin
03.11.2024Van Empel zum dritten Mal in Folge Europameisterin vor Alvarado(rsn) – Fem van Empel heißt die alte und neue Cross-Europameisterin. Im spanischen Pontevedra schlug die Niederländerin bei sommerlichen Temperaturen im Sprintduell ihre Landsfrau Ceylin del Carme
03.11.2024Gery sprintet aus Schreibers Windschatten zur Goldmedaille(rsn) – Mit einem cleveren Auftritt hat sich Célia Gery bei der Cross-EM im spanischen Ponteverda den Titel im Rennen der U23 Frauen gesichert. Die 18-jährige Französin verwies im Sprintduell die
01.11.2024Van Empel bezwingt Brand beim Koppenbergcross(rsn) - Fem van Empel (Visma – Lease a Bike) hat den Auftakt zur X2O Trofee in Oudenaarde gewonnen und dabei erstmals in dieser Cross-Saison die Dominanz der vergangenen zwei Jahre aufblitzen lassen
(rsn) - Es war ein durchaus ungewöhnlicher Zeitpunkt, als Romain Bardet im Sommer, kurz vor der Tour de France, sein Karriereende ankündigte. Mindestens genauso ungewöhnlich ist das Rennen, das sei
14.11.2024Quintana beendet Spekulationen, Bonnamour gibt Kampf gegen Dopingsperre auf(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
14.11.2024Rhodos-Prolog-Experte mit Sturzpech im stärksten Rennen(rsn) – Seine elfte Saison auf KT-Niveau ragt zwar nicht als seine beste heraus, dennoch zeigte Lukas Meiler (Team Vorarlberg) auch 2024, was er drauf hat. Seine beste Platzierung gelang ihm dabei
14.11.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2024(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem
14.11.2024Schädlich übernimmt die deutschen Ausdauer-Spezialisten(rsn) – Der Bund Deutscher Radfahrer hat einen neuen Nationaltrainer auf der Bahn für den Bereich Ausdauer. Lucas Schädlich, der seit 2019 die deutschen Juniorinnen unter seinen Fittichen hatte, Ã
14.11.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport
14.11.2024Schär wird Schweizer Nationaltrainer(rsn) – Marc Hirschi, Stefan Küng und Co. haben einen neuen Nationaltrainer. Michael Schär wird mit Jahresbeginn 2025 die Verantwortung für die Schweizer Männer in den Bereichen Elite und U23 ü
14.11.2024Lotto Kern - Haus wird Development-Team von Ineos Grenadiers(rsn) – In den vergangenen beiden Jahren war das deutsche Kontinental-Team Lotto Kern - Haus PSD Bank sogenannter Development-Partner von Red Bull – Bora – hansgrohe. Ab der kommenden Saison wi
14.11.2024Meisen kündigt baldiges Karriereende an(rsn) – “Spätestens im Januar ist Schluss“, kündigte Marcel Meisen (Stevens) gegenüber RSN an. Der 35-Jährige ist in seine letzte Cross-Saison gestartet und will diese nicht mehr ganz zu End
14.11.2024Traumszenario mit kurzem Anfangsschock(rsn) – Unverhofft kommt oft – dieser Spruch traf in dieser Saison auch auf Meo Amann zu. Mit dem Elite-Team Embrace The World in die Saison gestartet, bewarb er sich im Sommer auf einen Platz bei
13.11.2024Auch ein kurioser erster UCI-Sieg reichte nicht zum Profivertrag(rsn) – Auch wenn er in dieser Saison seinen ersten UCI-Sieg einfahren konnte, so gelang Roman Duckert (Storck – Metropol) am Ende seiner U23-Zeit nicht der Sprung in ein Profiteam. Deshalb wird e
13.11.2024Ein Jahr geprägt von Stürzen und viel Unglück(rsn) – Eigentlich wollte Mikà Heming (Tudor Pro Cycling) 2024 so richtig durchstarten. Die Klassikerkampagne in Belgien hatte er sich als erstes Saisonhighlight gesetzt, doch diese endete für den