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10.01.2021 | (rsn) - Zum vierten Mal nach 2016, 2017 und 2018 hat sich Wout Van Aert (Jumbo - Visma) den Belgischen Meistertitel gesichert. In Meulebeke schüttelte der Top-Favorit sechs Tage nach der Geburt seines Sohnes frühzeitig seinen letzten Begleiter ab. Toon Aerts (Baloise Trek Lions) löste sich im Finale von Michael Vanthourenhout (Pauwels Sauzen – Bingoal) und wurde Zweiter vor diesem und Vorjahressieger Laurens Sweeck (Pauwels Sauzen – Bingoal).
Die Vaterschaft schien Van Aerts größter Gegner zu sein. “Ich hatte eine sehr schlechte Nacht, ich habe kaum geschlafen“, stöhnte der 26-Jährige im Interview. “Am Anfang fühlte ich mich gut. Aber zur Hälfte des Rennens war ich echt kaputt. Ich hatte absolut nicht die Energie, die ich gern gehabt hätte“, so Van Aert, der im Moment des Sieges unter Tränen an seine Familie dachte: “Ich möchte diesen Sieg meinem Sohn Georges und meiner Frau Sarah widmen.“
Van Aert, der die “Driekleur” nie in den Jugendkategorien gewann, kann sich nach seinen beiden Siegen im Einzelzeitfahren auf der Straße und dem vierten Titel im Cross nun sein sechstes Belgisches Meistertrikot in den Schrank hängen.
Nachdem er früh im Rennen den Anschluss verloren hatte, konnte Aerts seinen Rückstand in der zweiten Rennhälfte konstant halten. “Ich habe es am Anfang verspielt als Laurens und Wout wegfuhren. Am Ende blieb der Abstand gleich groß, da bin ich natürlich sehr zufrieden mit“, so der Zweite des Tages.
Der tragische Held des Tages war Vanthourenhout, der nach einem frühen Sturz eine sehenswerte Aufholjagd startete. “Wir waren zwei Minuten unterwegs, da war das Rennen für mich schon vorbei“, erzählte er. “Es war eine Kettenreaktion. Wout fiel zuerst und dann fuhren alle auf. Mein Rad und das von Eli hingen ineinander“, beschrieb Vanthourenhout den Crash, der ihn und seinen Teamkollegen zurückwarf. Während Iserbyt später weit zurückliegend aufgab, kämpfte Vanthourenhout sich bis zu Aerts zurück, bevor ihn in der vorletzten Runde die Kräfte verließen. “Vielleicht habe ich versucht zu schnell zurückzukommen. Aber mein Kopf hat gesagt, dass ich noch um den Titel fahren will“, erklärte der 27-Jährige.
Auffällig kritisch äußerte sich sein Teammanager Gianni Meersman noch während des Rennens gegenüber Sporza über seine Fahrer. “Ich verstehe das nicht, er hätte weiterfahren müssen. Aufgeben gibt es bei einer Meisterschaft nicht“, kommentierte er Iserbyts Aufgabe. Wenig später nahm er sich auch noch Laurens Sweeck vor, der Aerts bei der Tempoarbeit unterstützte, obwohl sein Teamkollege Vanthourenhout nur noch wenige Sekunden hinter dem Duo lag. Seit der Rückkehr Mathieu van der Poels (Alpecin – Fenix) konnte die anfangs der Saison so erfolgsverwöhnte Pauwels-Sauzen-Mannschaft keinen Sieg mehr feiern.
So lief das Rennen:
Durch einen kleinen Ausrutscher Van Aerts in der ersten Runde bildete sich ein Stau hinter dem Jumbo-Kapitän. Vanthourenhout und Iserbyt wurden aufgehalten und fielen dadurch zurück. Ihr Mannschaftskollege Sweeck setzte sich am Ende des Umlaufs ein wenig ab. Von den Verfolgern sprintete Van Aert vor zum Titelverteidiger. Dort angekommen setzte er diesen direkt schwer unter Druck, dem Sweeck kurz vor dem erneuten Erreichen der Zielgerade nicht mehr standhalten konnte.
Nachdem die beiden Führenden den Parcours ein weiteres Mal umrundet hatten, betrug ihr Abstand schon 16 Sekunden. Aerts konnte seine nur noch drei Sekunden Rückstand auf den Zweitplatzierten schnell zufahren, während Vanthourenhout sich im Hintergrund auf den vierten Platz zurückgekämpft hatte.
Es dauerte dann allerdings bis zur sechsten von neun Runden bis er in den Kampf um Platz zwei eingreifen konnte. Aus dem Dreikampf fiel Sweeck durch einen technischen Fehler allerdings fast sofort wieder heraus. In der vorletzten Runde schüttelte Aerts, dessen Rückstand auf den Führenden nicht größer wurde, auch Vanthourenhout ab. Bis zum Zieleinlauf veränderte sich die Konstellation nicht mehr. Van Aert gewann 20 Sekunden vor Aerts, Vanthourenhout (+0:42) wurde Dritter.
Endstand:
1. Wout Van Aert (Jumbo – Visma) 1:04:13
2. Toon Aerts (Baloise Trek Lions) +0:20
3. Michael Vanthourenhout (Pauwels Sauzen – Bingoal) +0:42
4. Laurens Sweeck (Pauwels Sauzen – Bingoal) +1:12
5. Tim Merlier (Alpecin – Fenix) +1:56
6. Gianni Vermeersch (Credishop – Fristads) +1:58
7. Quinten Hermans (Tormans) +2:00
8. Diether Sweeck (Credishop – Fristads) +2:00
9. Jim Aernouts (Baloise Trek Lions)
10. Daan Soete (Group Hens-Maes)
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