Wohin führt der Weg das großen Talents?

Poitschke testet Kämna als Kapitän in kleinen Rundfahrten

Von Joachim Logisch

Foto zu dem Text "Poitschke testet Kämna als Kapitän in kleinen Rundfahrten"
Lennard Kämna (Bora - hansgrohe) bei seinem Tour-Etappensieg 2020 in Villard-de-Lans. | Foto: Cor Vos

14.01.2021  |  (rsn) - Mit je einem Etappensieg beim Critérium du Dauphiné und der Tour de France stürmte Lennard Kämna (Bora – hansgrohe) im letzten Jahr in die Weltspitze. Die kommende Saison soll nun zeigen, in welche Richtung sich das große Talent entwickelt.

"Wir werden mit Lennard in kleineren Rundfahrten als Kapitän starten. Das heißt, wir werden versuchen, mit ihm im Gesamtklassement gut abzuschneiden", verkündete Sportdirektor Enrico Poitschke in einer Videokonferenz die Pläne des Raublinger WorldTeams. "Wir werden schauen, wie er sich in diesen Rennen bewährt. Er steht auch auf der Longlist für die Tour de France. Wir wollen ihn weiterentwickeln. Er ist immer noch ein sehr junger Fahrer, der bewiesen hat, dass er ein großes Potenzial besitzt. Das wollen wir in den nächsten Jahren voll ausschöpfen. Wir werden ihn auch in einigen Klassikern einsetzen und schauen, wie er dort zurechtkommt“, erklärte Poitschke seine Vorhaben mit dem 24-Jährigen.

Möglich, dass Kämna schon bei der Katalonien-Rundfahrt die Verantwortung übernehmen soll. Der große Fokus des blonden Norddeutschen, der nach Katalonien "noch ein paar andere schöne Rennen" bestreiten möchte, bevor er wieder bei der Dauphiné startet, liegt auf der Tour de France. "Wie genau meine Rolle dort sein wird, ist noch nicht klar. Ich denke, ich werde wieder auf Etappensiege zielen“, meldete er keine großen Ansprüche in Sachen Klassement oder Kapitänsrolle an. Kämna: "Ich würde sicher gerne wieder ein Rennen gewinnen dieses Jahr, aber wenn es nur gute Ergebnisse werden, ist es auch in Ordnung. Wichtig ist mir, dass ich wieder die Verfassung aus letztem Jahr finde."

Kämna glaubt selbst, dass Neuzugang Wilco Kelderman in Frankreich der Kapitän sein wird. Er erklärte: "Natürlich bin ich erstmal als Helfer da.“ Obwohl er als Junioren-Weltmeister im Einzelzeitfahren von 2014 schon Stärken im Kampf gegen die Uhr bewies, glaubt er hier bei den beiden Zeitfahren der Tour über 27 und 31 Kilometer noch Defizite zu haben. "Klar, die Zeitfahren sind eher positiv für mich“, sagte er, um sogleich einzuschränken: "Aber ich habe noch einen langen Weg vor mir, um da wieder auf Top-Level zu kommen. Ich habe das etwas vernachlässigt in den letzten Jahren. Richtung Gesamtwertung muss man sehen, wie das in diesem Jahr läuft. Dazu bräuchte ich eine absolute Top-Form."

Auch Tokio hat er noch nicht abgeschrieben. Kämna: "Ich habe die Olympischen Spiele auf jeden Fall im Hinterkopf. Ob ich dort fahre, wird sich aber deutlich vor der Tour entscheiden." Wenn er sich zwischen beiden Höhepunkten entscheiden müsste, würde ihm die Entscheidung nicht schwerfallen. Kämna: "Dann würde ich auf jeden Fall die Tour nehmen. Ich fahre Olympia nur, wenn sich das kombinieren lässt. Die Tour ist das große Highlight für mich."

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