Vorschau 109. Scheldepreis

Bei der “Sprinter-WM“ sind Klassikerqualitäten gefragt

Foto zu dem Text "Bei der “Sprinter-WM“ sind Klassikerqualitäten gefragt"
Caleb Ewan (Lotto Soudal) gewann den Scheldepreis 2020, ist diesmal aber nicht am Start. | Foto: Cor Vos

06.04.2021  |  (rsn) – Die "inoffiziellen Weltmeisterschaften der Sprinter" stehen an. Am Mittwoch wird zwischen Terneuzen und Schoten der 109. Scheldepreis (Kat. 1.Pro) ausgetragen, und auch wenn nur zwei ehemalige Sieger des Rennens am Start stehen, so liest sich die Startliste beinahe wie das Who is Who der Sprint-Weltspitze: Pascal Ackermann (Bora – hansgrohe) trifft auf Sam Bennett (Deceuninck – Quick-Step), Arnaud Démare (Groupama – FDJ) und zahlreiche weitere sehr endschnelle Kontrahenten.

Doch am Mittwoch wird es rund um die Schelde und an der belgisch-niederländischen Küste nicht nur auf den finalen Sprint in der Churchillaan ankommen, sondern auch auf Klassikerqualitäten. Denn seit inzwischen drei Jahren geht es bei dem bis dahin meist auf einen reinen Massensprint hinauslaufenden Rennen lange an der Küste der Region Zeeland entlang. Dass nun schlechtes Wetter mit Regen und starkem Wind vorhergesagt ist, dürften einige reine Sprinter Probleme bekommen.

"Wir erwarten ein sehr hartes Rennen. Windstaffeln sind vor dem finalen Rundkurs wahrscheinlich und wir müssen auch über einige sehr enge Straßen", erklärte Deceuninck–Quick-Step-Sportdirektor Wilfried Peeters am Tag vor dem Rennen.

Cavendish und Kristoff einzige ehemalige Sieger im Feld

Trotzdem ist davon auszugehen, dass der Sieg in Schoten schließlich ausgesprintet wird – egal wie groß das erste Feld dann noch ist. Die erste Aufgabe für die Teams der Top-Sprinter ist also, ihre Kapitäne bei Wind und Wetter schadlos zu halten, damit die dann im Finale noch vorne dabei sind und den Sieg ausfechten können.

Interessant zu beobachten wird sein, wie sich dabei Mark Cavendish schlägt, der als zweiter Sprinter neben Bennett bei Deceuninck – Quick-Step aufgeboten wird und neben Alexander Kristoff (UAE Team Emirates) einer von nur zwei ehemaligen Siegern im Starterfeld ist. Titelverteidiger Caleb Ewan verzichtet auf seinen Start, so dass John Degenkolb der schnellste Mann im Lotto Soudal-Aufgebot ist und auf die Unterstützung von Roger Kluge setzen darf.

Die Frage ist: Wie groß bleibt das erste Feld?

Die drei Top-Favoriten heißen Bennett, Ackermann und Demare – aber auch die Alpecin – Fenix-Doppelspitze Tim Merlier und Jasper Philipsen sollte man genauso beachten wie Elia Viviani (Cofidis), Giacomo Nizzolo und Max Walscheid (beide Qhubeka – Assos), Kristoff, Cees Bol (DSM), Bryan Coquard (B&B Hotels p/b KTM) und Nacer Bouhanni (Arkéa – Samsic).

Für Ackermann dürfte wichtig sein, dass er drei Wochen nach der Rückkehr von Rüdiger Selig ins Peloton nun auch Andreas Schillinger erstmals seit dem Trainingsunfall am Gardasee im Januar wieder an seiner Seite hat. Da auch Michael Schwarzmann startet, ist Ackermanns angestammte Sprinter-Formation erstmals seit dem Sieg auf der Vuelta-Schlussetappe in Madrid Anfang November wieder komplett.

Angesichts der sturmähnlichen Bedingungen mit voraussichtlich Windböen von bis zu 50 km/h ist allerdings auch vorstellbar, dass am Ende nur noch weniger als 20 Mann an der Spitze beisammen sind und endschnelle Klassikerfahrer wie Florian Senechal (Deceuninck – Quick-Step) den Sieg erringen.

Weitere Radsportnachrichten

22.12.2024“Bis zur Corona-Infektion lief es richtig gut“

(rsn) - Erst zwölf Tage des neuen Jahres waren vergangen, da standen für Linda Riedmann vom Team Visma - Lease a Bike schon die ersten Rennen an. In Australien bei der Santos Tour Down Under begann

21.12.2024Schöne Highlights und ein sehr starker August

(rsn) – 22 Jahre ist Fabio Christen (Q36.5 Pro Cycling) alt, und der Schweizer kommt aus einer wahren Radsportfamilie. Schon sein Großvater gehörte zu den besten Straßensportlern und auch sein Va

21.12.2024Red-Bull-Sportchef Aldag über die Transfers von Lazkano und Co.

(rsn) – Es war abzusehen, dass Red Bull – Bora – hansgrohe auch in diesem Winter wieder allerhand Veränderungen am Kader für die neue Saison vornehmen würde. Neun Profis stoßen 2025 zum Team

21.12.2024Vandeputte mit Start-Ziel-Sieg zum ersten Weltcuperfolg

(rsn) – Dank einer technischen Glanzleistung hat Niels Vandeputte (Alpecin – Deceuninck) in Hulst nicht nur einen Start-Ziel-Sieg, sondern auch seinen ersten Weltcup-Erfolg gefeiert. Der Belgier w

21.12.2024Schreiber startet am schnellsten und bleibt bis zum Schluss vorn

(rsn) – Schnellstarterin Marie Schreiber (SD Worx – Protime) hat den Cross-Weltcup in Hulst mit einem Start-Ziel-Sieg für sich entschieden. Lucinda Brand (Baloise – Trek Lions) baute als Zweite

21.12.2024Knolle, Groß, John und Zemke zu rad-net - Rembe - Sauerland

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

21.12.2024Vom Niemandsland nach Alpe d’Huez in wenigen Monaten

(rsn) – Als Ruderin stand Valentina Cavallar schon bei den Olympischen Spielen am Start und ihr Einstieg in den Radsport kam dann doch sehr überraschend. Erst im April fand sie einen Platz bei der

21.12.2024“Riesige Erleichterung“: Auf dem Weg zurück zu alter Stärke

(rsn) – Er war noch nicht ganz wieder der Alte, doch nach zwei krankheitsbedingt schwarzen Saisons hat Maximilian Schachmann 2024 endlich erneut aufblitzen lassen können, wozu er fähig ist. Das ge

21.12.2024Van Empel muss Cross-Wochenende auslassen

(rsn) - Wegen eines Trainingssturzes muss Weltmeisterin Fem van Empel (Visma – Lease a Bike) die beiden Cross-Weltcups in Hulst und Zonhoven an diesem Wochenende auslassen. Wie die Niederländerin a

21.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2024

(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem

20.12.2024Meisterschaftsdoppel versöhnte nach Olympia-Enttäuschung

(rsn) – Die Olympischen Spiele in Paris hatten die Österreicherin Anna Kiesenhofer (Roland) wieder in den Fokus der medialen Aufmerksamkeit zurückgeholt. Immer wieder wurde ihre Sensationsfahrt v

20.12.2024Van Aert kehrt in Mol zu seiner ersten Liebe zurück

(rsn) - Viel Zeit zur Vorbereitung konnte sich Wout van Aert (30) nicht gönnen. Nach nur drei Tagen im Cross-Training will der Belgier am Montag beim Superprestige in Mol starten. Der Cross-Vizeweltm

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine