--> -->
11.04.2021 | (rsn) – Beinahe wöchentlich sorgt Patrick Lefevere mit seiner Kolumne in Het Nieuwsblad für kontroverse Themen und heißen Gesprächsstoff rund ums Peloton. Zuletzt ging aus seinen Äußerungen der medial aufbereitete, verbale Schlagabtausch zwischen ihm und Bora – hansgrohe-Teamchef Ralph Denk hervor. Nun hat der Belgier seine Landsleute aus der Teamleitung von Alpecin – Fenix ins Visier genommen – wenn auch weniger persönlich angreifend als im Falle Denk.
"Sie ziehen immer wieder die Karte des kleinen ProContinental-Teamchens", meinte Lefevere mit Blick auf den offiziellen Zweitliga-Status des ProTeams rund um Mathieu van der Poel. Angestachelt wurde Lefevere offenbar dadurch, dass sein Team und Bora – hansgrohe beim Scheldepreis die meiste Arbeit in das Funktionieren der Spitzengruppe steckten, dann aber Jasper Philipsen für Alpecin – Fenix vor Lefeveres Schützlingen Sam Bennett und Mark Cavendish gewann.
"Es stimmt, dass sie ein ProContinental-Team (sic!) sind, aber sie sind natürlich nicht klein! Es ist ganz einfach eine taktische Entscheidung der Roodhooft-Brüder, den Schritt in die WorldTour nicht zu machen. Sie nutzen eine Lücke im Reglement clever, die ihnen nur hilft", erklärte Lefevere und fügte hinzu:
"Ich habe allen Respekt vor den Roodhooft-Brüdern. Sie legen mit ihrem Team eine beeindruckende Laufbahn hin, die ein Vorbild für viele im Sport ist. Aber sie sollten ihren ProContinental-Status nicht höher hängen, als er ist: ein administrativer Tick, aber keine Entschuldigung dafür, die Arbeit im Rennen anderen zu überlassen, die angeblich größer sind."
Ohne WorldTour-Lizenz finanziell besser dran?
Das von den Roodhooft-Brüdern geleitete Team Alpecin – Fenix war in der vergangenen Saison die beste Zweitliga-Mannschaft und hat per UCI-Reglement dadurch automatisches Startrecht zu allen WorldTour-Rennen erlangt. Dieser erste Platz unter den ProTeams ist, das hat Christoph Roodhooft zu Jahresbeginn bestätigt, auch 2021 wieder ein wichtiges Saisonziel der Mannschaft. Durch die UCI-Regelung zur automatischen Wildcard für alle WorldTour-Rennen für das beste ProTeam ist der Platz, an dem Alpecin – Fenix derzeit steht, aus ökonomischer Sicht der Platz an der Sonne im gesamten Radsport-Zirkus – zumindest sieht das Lefevere wohl so.
Denn als ProTeam muss der Rennstall um 20 Prozent niedrigere Mindestgehälter und eine 75 Prozent niedrigere Lizenzgebühren zahlen, als die WorldTeams: rund 32.000 statt 40.000 Euro Jahresgehalt pro Fahrer und 19.000 statt 81.500 Euro Lizenzgebühr pro Jahr an die UCI für den Rennstall. Außerdem ist man nicht verpflichtet, bei so vielen Rennen anzutreten. Denn die automatische Wildcard für die WorldTour-Rennen gibt Alpecin – Fenix zwar Startrecht, im Gegensatz zu den WorldTeams aber keine Startpflicht.
"Heute wie früher würde ich auch gerne zu Organisatoren sagen können: Danke für die Einladung, aber wir nehmen nicht teil", so Lefevere deshalb. "Zusätzlich ist es für die Roodhoofts auch günstiger, jemand wie Julien Vermote doch noch unter Vertrag zu nehmen, als für mich – während wir natürlich trotzdem direkte Konkurrenten sind, wie die Flandern-Rundfahrt und der Scheldepreis gerade sehr deutlich gemacht haben." Alpecin – Fenix hatte in dieser Woche dem ehemaligen WorldTour-Profi Julien Vermote einen Vertrag angeboten, um ihn als weiteren Helfer an Bord zu holen.
Verletzung von van der Poel "wäre Stress-Test für ihr ProConti-Modell"
Dem gegenüber steht, dass WorldTeams von den Rennveranstaltern bei WorldTour-Rennen Antrittsgelder von 8.500 Euro beziehen, ProTeams nur von 3.500 Euro – wobei da nachverhandelt werden darf. Gut möglich, dass der eine oder andere Rennveranstalter bereit ist, aus den 3.500 Euro auch 8.500 Euro zu machen, wenn Alpecin – Fenix sich verpflichtet, Mathieu van der Poel mitzubringen.
Insgesamt, und das gibt auch Lefevere zu, hängt das gesamte Modell ProTeam an der Personalie van der Poel. "Momentan gibt es keinen Grund für die Roodhoofts, den Schritt in die WorldTour zu machen", meinte Lefevere und erklärte:
"Sie haben einen garantierten Startplatz bei allen WorldTour-Rennen und wenn sie versehentlich nicht die Europe Tour gewinnen (bestes ProTeam sind, Anm. d. Red.), dann will jeder Veranstalter trotzdem immer noch Mathieu van der Poel am Start haben. Die einzige Gefahr ist, wenn er sich länger verletzt, wie wir es gerade mit Fabio Jakobsen und Remco Evenepoel erfahrne haben. Ich wünsche ihnen das nicht, aber das wäre ein echter Stress-Test für ihr ProContinental-Modell."
(rsn) – Ein sehr überschaubares Feld von gerade einmal vier Mixed-Teams ging am Samstag in Pontevedra im Nordwesten Spaniens in den Auftaktbewerb der Cyclocross-Europameisterschaften. Die Staffel s
02.11.2024Mit dem Nationalteam kam das Ergebnis(rsn) – 2024 war sicherlich nicht das Jahr, welches Nils Brun (Tudor Pro Cycling) in bester Erinnerung halten wird. Große Ergebnisse konnte der 24-jährige Ex-Mountainbiker nicht aufweisen. Zwar z
02.11.2024Iserbyts Bierbecherwerfer droht juristisches Ungemach(rsn) - Wieder einmal fiel ein Zuseher beim Cyclocross-Rennen negativ auf. Dem Bierwerfer, der seinen Becher auf den Belgier Eli Iserbyt (Pauwels Sauzen – Bingoal) geworfen hat, drohen nun auch rech
02.11.2024Girmay gewinnt Saitama-Kriterium(rsn) – Zum zehnten Mal wurde in der Stadt Saitama im Großraum von Tokio das von der A.S.O. organisierte gleichnamige Kriterium veranstaltet und endete mit dem Sieg von Biniam Girmay (Intermarché
02.11.2024Pogacar für Roglic momentan wirklich unschlagbar(rsn) – Noch herrscht Ungewisse im Team Red Bull Bora – hansgrohe, wer 2025 die Raublinger Mannschaft in die großen Landesrundfahrten führt. Im Rahmen des Saitama-Kriteriums in Japan wollte Lea
02.11.2024Kurz vor Burnout wegen Stress mit dem Team(rsn) – In der Hoffnung auf professionellere Teamstrukturen hatte Ivan Centrone im Winter das Team Materiel Velo verlassen und sich dem nun mit einer luxemburgischen Lizenz ausgestatteten Team Glob
02.11.2024P&S Benotti verabschiedet Quintett, Salmen verlässt Vorarlberg(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
02.11.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2024(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem
01.11.2024EM-Titelkämpfe in unbekannten Gefilden ohne deutsche Starter(rsn) – Weit weg vom üblichen Cross-Terrain in den Niederlanden und Belgien findet am Wochenende die Querfeldein-Europameisterschaft statt, nämlich in Pontevedra in Galicien, Spanien. Dort trifft
01.11.2024Van der Haar auf dem Koppenberg wie von einem anderen Planeten(rsn) – Unter anderem dank einer beeindruckenden Runde, die 30 und mehr Sekunden schneller war als die aller Konkurrenten, hat Lars van der Haar (Baloise – Trek Lions) zum zweiten Mal nach 2022 da
01.11.2024Van Empel bezwingt Brand beim Koppenbergcross(rsn) - Fem van Empel (Visma – Lease a Bike) hat den Auftakt zur X2O Trofee in Oudenaarde gewonnen und dabei erstmals in dieser Cross-Saison die Dominanz der vergangenen zwei Jahre aufblitzen lassen
01.11.2024Im einzigen KT-Jahr rausgefunden, wie gut er sein kann(rsn) – Nachdem sich Arthur Lenné ab August 2023 als Stagiaire bei Storck – Metropol ordentlich geschlagen hatte, gab ihm die Kontinental-Mannschaft einen Vertrag für 2024. Doch trotz guter Lei