Tscheche hatte Angst um seine Karriere

Stybar hofft nach Herz-OP auf Comeback Ende Mai

Von Kevin Kempf

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Zdenek Stybar (Deceuninck - Quick Step) | Foto: Cor Vos

15.04.2021  |  (rsn) - Nach Gent-Wevelgem wurden bei Zdenek Stybar (Deceuninck – Quick Step) Herzrhythmusprobleme festgestellt. Am 31. März hatte er sich einer Ablation unterzogen, wodurch der Tscheche nicht an der Flandern-Rundfahrt teilnehmen konnte. Ein genaues Datum für seine Rückkehr kennt er noch nicht, der Tscheche hofft nun aber wohl auf Ende Mai.

“Das Teammeeting nächste Woche wird darüber Aufschluss geben, aber ich schätze gegen Ende Mai”, sagte der dreifache Crossweltmeister gegenüber der belgischen Zeitung Het Laatste Nieuws. “Eigentlich wollte ich bis zum Amstel Gold Race weiterfahren und vielleicht auch noch den Pfeil von Brabant mitnehmen. Das wäre eine prima Bekanntschaft mit dem WM-Kurs gewesen”, trauerte der 35-Jährige der verpassten Chance nach. 

Die Strecke des am Mittwoch von Tom Pidcock (Ineos Grenadiers) gewonnen Rennens führte zu Teilen über den Kurs der Weltmeisterschaften im September. Die stellen für den Deceuninck-Fahrer nun ein neues Ziel dar. “Ich probiere meine Form jetzt für die Olympischen Spiele, die WM und Paris-Roubaix aufzubauen”, blickte er voraus.

Obwohl der Klassikerjäger eigentlich schon wieder trainieren dürfte, hält er zurzeit die Beine noch still. “So einen langen Erholungsblock hatte ich schon lange nicht mehr. Diese Chance nutze ich jetzt, dann kann ich später frisch mit der zweiten Saisonhälfte beginnen”, erklärte er.

Angst vor dem Karriereende

Ob er überhaupt wieder fahren kann, war für Stybar vor der Operation unklar. “Am Dienstag nach Gent – Wevelgem, einen Tag vor dem Eingriff, habe ich noch mit Mathieu van der Poel trainiert. Auf dem Weg nach Hause überfiel mich plötzlich der Gedanke: ‘Scheiße, das könnte das letzte Training meiner Karriere gewesen sein’”, erinnerte er sich nun zurück. Das Problem stellte sich aber glücklicherweise als nicht so schwerwiegend heraus, der Tour-de-France-Etappensieger von 2015 hätte sogar ohne Operation weiterfahren können. 

“Aber wer nimmt so ein Risiko? Wenn ich bei extrem hohem Puls ohnmächtig werde; in einer Abfahrt, oder im Sprint. Dann kann es natürlich tödlich enden”, so der Tscheche.

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