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12.05.2021 | (rsn) - Lange fuhren die Favoriten auf der 4. Etappe des Giro von Piacenza nach Sestola trotz des schweren Profils miteinander statt gegeneinander. Der Tagessieg war durch die enteilten Ausreißer in unerreichbarer Ferne und Regen setzte dem Feld den ganzen Tag schwer zu. Doch gut vier Kilometer vor dem Ziel veränderte Mikel Landa (Bahrain Victorious) die Situation bei den Klassementfahrern mit einem Angriff am steilen Colle Passerino rapide.
“Es ging den ganzen Tag hoch und runter und das Wetter machte das Rennen auch schwer. Am Ende schaute ich mir meine Kontrahenten an und ihre Gesichter sahen nicht gut aus, also habe ich es versucht“, beschrieb der Spanier die Szene, die alles veränderte. Er holte den zuvor enteilten Giulio Ciccone (Trek – Segafredo) ein und lockte durch sein hohes Tempo wenig später weitere Attacken aus dem Feld heraus. Alexandr Vlasov (Astana – Premier Tech) probierte das Loch zu schließen, Egan Bernal (Ineos Grenadiers) und Hugh Carthy (EF Education – Nippo) schafften es danach schneller als der Russe. Alle anderen Fahrer hatten das Nachsehen.
Landas Ziel ist es, den Giro zu gewinnen. Um das zu erreichen, muss er jede Chance zum Angriff nutzen, denn im Zeitfahren der 1. Etappe hatte er bereits eine halbe Minute auf die besten Klassementfahrer verloren – und das 30 Kilometer lange Abschlusszeitfahren nach Mailand hängt wie ein Damoklesschwert über dem Haupt des 31-Jährigen. Am Mittwoch hatte er sein Soll erfüllt.
”Nach der Etappe kann ich jetzt wieder lächeln, aber 20 Kilometer vor dem Ziel war das unmöglich. Ich hoffe, dass ich mich jetzt ein bisschen erholen kann und dann werden wieder schwere Etappen auf uns warten, morgen und auch danach”, so der Baske, dessen Mannschaft auch noch den fünften Etappenplatz von Jan Tratnik und eine gute Leistung von Damiano Caruso feiern konnte.
Pello Bilbao, neben Landa und Caruso der dritte potentielle Mann für die Gesamtwertung bei Bahrain Victorious, verlor dagegen 2:11 Minuten auf den Tagessieger, nachdem er die Attacke seines Kapitäns vorbereitet hatte. Auch Gorazd Stangelj, Sportlicher Leiter der Equipe, zeigte sich zufrieden: ”Das ganze Team hat heute einen tollen Job gemacht. Alle Fahrer haben das, was sie tun sollten – und sogar mehr – getan. Wir waren eine echte Einheit”, urteilte der Slowene.
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