Lippert im Sprint chancenlos, Bauernfeind Dritte

Zeitfahrmeisterin Brennauer triumphiert auch im Straßenrennen

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Lisa Brennauer (Ceratizit – WNT) ist zum dritten Mal in Folge Deutsche Meisterin geworden| Foto: Cor Vos

20.06.2021  |  (rsn) - Lisa Brennauer (Ceratizit – WNT) hat nach dem Zeitfahren auch das Straßenrennen der Deutschen Meisterschaften gewonnen. Die 33-jährige Allgäuerin setzte sich auf dem Rundkurs in Stuttgart-Degerloch nach 107,2 Kilometern im Duell gegen die Friedrichshafenerin Liane Lippert (DSM) durch und schaffte damit den Hattrick.

Im Sprint der Verfolgerinnen sicherte sich mit neun Sekunden Rückstand die Amateurin Ricarda Bauernfeind (RSG Ansbach) die Bronzemedaille vor Brennauers Teamkollegin Kathrin Hammes und Hannah Ludwig (Canyon - SRAM). Auf den Plätten sechs und sieben landeten Carolin Schiff (Andy Schleck - CP NVST) und Clara Koppenburg (Rally).

Lippert und Brennauer hatten sich im letzten Anstieg des Tages vier Kilometer vor dem Ziel aus der siebenköpfigen Spitzengruppe gelöst, die sich auf der zehnten von 14 Runden formiert hatte. Auf der Zielgeraden trat die Vorjahressiegerin frühzeitig an und ließ der Deutschen Meisterin von 2018 keine Chance. Die beiden folgenden Austragungen hatte Brennauer für sich entschieden.

“Das war ein tolles Wochenende. Ich hatte ein tolles Team, das mich unterstützt hat, es war eine tolle Strecke, die mir liegt, ein Rennen, das spannend war. Wir haben versucht, das Feld kleiner zu machen. Die Gruppe, die dann das Finale bestimmte, war sich anfangs nicht einig, aber dann lief es und es wurde ein großer Kampf“, kommentierte Brennauer ihr insgesamt viertes Meisterschaftsgold in einem nationalen Straßenrennen, das sie sich souverän gegen die starke Lippert sicherte.

Lippert nur im ersten Moment enttäuscht, Bauernfeind strahlt

“Im ersten Moment war ich schon ein bisschen enttäuscht, denn ich wollte Meisterin werden. Aber nachdem ich angetreten war und Lisa konterte, war mir klar, dass ich sie nicht abschütteln kann. Aber ich habe nichts zu bereuen. Lisa war stärker, meine Qualitäten liegen nicht in Sprints dieser Art“, sagte die 23-jährige Lippert, die im letzten Anstieg des Tages einen Angriff von Brennauers Helferin Kathrin Hammes konterte und ihrerseits in die Offensive ging. Dabei hatte die Vorjahressiegerin zunächst Mühe, ihrer Konkurrentin zu folgen, konnte aber schließlich die kleine Lücke noch schließen.

Wenige Sekunden hinter dem Spitzenduo sprinteten die fünf Verfolgerinnen um Bronze, wobei sich die 21-jährige Bauernfeind den dritten Platz sicherte und damit einen überragenden Auftritt krönte. “Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Im Sprint bin ich einfach gefahren, habe gemerkt, dass Kathrin nichts entgegenhalten konnte. Das gab mir einen zusätzlichen Motivationsschub“, freute sich die Ansbacherin über ihr Edelmetall.

Den Sprint des reduzierten Feldes gewann 4:17 Minuten hinter Brennauer und Lippert die Erfurterin Lisa Klein (Canyon - SRAM) vor Tanja Erath (Tibco - Silicon Valley Bank) und der Lokalmatadorin Corinna Lechner (Isorex No Aqua LCT).

So lief das Rennen:

Die Vorentscheidung fiel in der zehnten von insgesamt 14 Runden, als sich Brennauer, Hammes, Ludwig, Lippert, Koppenburg, Schiff und Bauernfeind (RSG Ansbach) aus dem Feld davonmachten und in der Folge ihren Vorsprung beständig ausbauten.

Gut vier Kilometer vor dem Ziel attackierte Hammes am Fuß des letzten Anstiegs, um Brennauers Konkurrentinnen unter Zugzwang zu setzen. Doch fast wäre die Überraschungsaktion nach hinten losgegangen, weil die aufmerksame Lippert nicht nur Hammes‘ Attacke neutralisierte, sondern prompt den Konter setzte und einige Meter zwischen sich und die Titelverteidigerin brachte, die dann aber mit einiger Mühe ans Hinterrad der Friedrichshafenerin sprintete.

Auf den letzten drei Kilometern harmonierte das Spitzenduo miteinander und behauptete seinen knappen Vorsprung vor den Verfolgerinnen, die trotz der Tempoarbeit von Ludwig nicht näher herankamen. Auf der Zielgerade trat Brennauer früh an und brachte schnell mehrere Meter zwischen sich und Lippert, die diese nicht mehr aufholen konnte. Neun Sekunden später rang Bauernfeind im Sprint um Bronze überraschend die routinierte Hammes nieder.

 

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