--> -->
12.02.2022 | (rsn) – Beim Team Bike Aid hat Neuzugang Henok Mulubrhan eine erste Kostprobe seines Talents abgegeben. Der 22-jährige Eritreer wurde auf der Königsetappe der Tour of Antalya (2.1) beim Sieg des Dänen Jacob Hindsgaul (Uno-X) Vierter und rückte auch in der Gesamtwertung in die Top Ten vor.
“Henok hat nur knapp den Sieg verpasst. Es war eine Top-Leistung. Wir sind jedenfalls super happy“, erklärte Teamchef Timo Schäfer gegenüber radsport-news.com nach der Bergankunft in Termessos. Auch Mulubrhan war mit seinem Abschneiden zufrieden. “Am Berg merkte ich schnell, dass meine Beine gut sind und ich eine Chance auf den Sieg habe“, so der hügelfeste Allrounder, der im acht Kilometer langen und im Schnitt etwa sechs Prozent steilen Schlussanstieg stets in den ersten Positionen fuhr und auch bei den Tempoverschärfungen der Konkurrenz keine Schwächen zeigte.
Das Team Bike Aid auf der 3. Etappe der Tour of Antalya, Foto: Cor Vos
Erst auf den allerletzten Metern unterlief dem Bike Aid-Neuzugang ein Faux-Pas, der ihm möglicherweise sogar den Tagessieg kostete. “Ich wollte den kürzesten Weg durch die Kurve nehmen. Der Weg wurde mir jedoch von zwei Fahrern versperrt, wodurch ich keine Chance mehr hatte, an ihnen vorbeizuziehen und womöglich auch die Etappe zu gewinnen“, bedauerte Mulubrhan.
Bei Bike Aid war man indes nicht nur auf die Leistung des Kapitäns stolz, sondern auf die der gesamten Mannschaft. Sprinter Lucas Carstensen etwa war bis zum Fuß der Schlusssteigung an der Seite des Eritreers und hielt diesen aus dem Wind. “Dadurch konnte ich wichtige Kraft sparen“, so Mulubrhan. Im Anstieg selbst leistete dann der türkische Lokalmatador Halil Dogan wichtige Helferdienste. “Er hat Henok sehr lange unterstützt und auch selbst noch Attacken gesetzt, um Uno-X zum Arbeiten zu zwingen“, lobte Schäfer. Und Mulubrhan ergänzte: “Die ganze Mannschaft hat heute klasse Arbeit für mich geleistet.“
Saris Rouvy Sauerland: Knolle wollte sich eigentlich schonen...
>Aufgrund des schweren Finales hatte Saris Rouvy Sauerland indes erwartungsgemäß keinen Fahrer in den Top-Ten platziert, nachdem dies an den beiden ersten Tagen jeweils gelungen war. Die Sauerländer wollten aber nicht einfach nur im Feld mitrollen und hatten es sich zum Ziel gesetzt, das Rennen aktiv mitzugestalten. “Unser Plan war es, einen Fahrer in die Ausreißergruppe zu bekommen“, verriet Per Münstermann gegenüber radsport-news.com. “Wir haben es acht Mal probiert, aber es leider nicht geschafft. Am Ende sind zwei Fahrer ohne unsere Beteilung davongefahren“, fügte Münstermann, der auf den ersten beiden Etappen jeweils Zehnter geworden war, an.
Da die beiden Ausreißer, die vom Feld maximal drei Minuten an Vorsprung bekommen hatten, schon knapp 40 Kilometer vor dem Ziel wieder in Schlagdistanz waren, gingen die Fahrer von Saris Rouvy Sauerland in Form von Jon Knolle neuerliche Attacken mit. So fand sich der 23-Jährige zwischenzeitlich als Solist auf der Verfolgung des Spitzenduos, konnte zu diesem auch aufschließen und führte das Rennen mit einer fünfköpfigen Spitzengruppe, die sich in dieser Rennphase gebildet hatte, bis zu Beginn der Schlusssteigung acht Kilometer vor dem Ziel an.
Das Team Saris Rouvy Sauerland bei der Tour of Antalya, Foto: Saris Rouvy Sauerland
“Ich fühle mich noch gar nicht gut. Ich brauche normalerweise noch ein paar Rennen, um in Form zu kommen. Heute wollte ich mich eigentlich schonen, um es morgen noch mal mit einer Gruppe zu probieren. Aber die Beine waren besser als gedacht“, erklärte Knolle gegenüber radsport-news.com, weshalb er sein Heil doch noch in der Offensive gesucht hatte.
Da es zu Beginn der Schlusssteigung, als alles wieder beisammen war, zu einem Sturz kam, durch den die meisten Fahrer von Saris Rouvy Sauerland aufgehalten wurden, fuhren Knolle, Münstermann und Co im Schongang den Schlussanstieg hoch. Auch wenn nichts Zählbares heraussprang, so sprach Knolle von “einem schönen Befreiungsschlag. Auch für den Kopf war es schön, von vorne zu fahren und das tut der Motivation gut.“
Grabsch bekommt Überblick über den Leistungsstand der U23-Fahrer
Einen eher unspektakulären Tag verlebte die Deutsche U23-Nationalmannschaft im Feld. Wie die anderen beiden deutschen Kontinental-Teams schaffte auch von den Schützlingen von Ralf Grabsch keiner den Sprung in die Gruppe des Tages. Und auch im Schlussanstieg war die sehr junge Equipe noch nicht in der Lage, mit den ProTeams mitzuhalten. “Bei der Bergankunft hat sich gezeigt, wer zu Saisonbeginn schon extrem gut drauf ist. Man sieht auch, dass wir komplett aus dem Training heraus hierhergekommen sind“, erklärte Grabsch auf Anfrage von radsport-news.com. Kapitän Pirmin Benz habe zwar das Maximum rausgeholt. “Aber auch bei ihm sieht man, dass es in den Spitzen noch fehlt“, ergänzte der Bundestrainer.
Die Deutsche U23-Nationalmannschaft bei der Tour of Antalya, Foto: privat
Dennoch war der Tag auch für Grabsch erkenntnisreich. “Wir haben jetzt einen Überblick über den Leistungsstand der Fahrer“, so der U23-Coach, der sich morgen auf dem flachen Abschlussteilstück nach Antalya wieder mehr Akzente seiner Fahrer erhoffen kann. “Wir sind noch mal richtig motiviert und wollen auf uns aufmerksam machen. Die Gelegenheit dazu wird sich geben“; so Grabsch.
Bei der zu erwarteten Sprintankunft in Antalya könnte dann Benz zum Abschluss für das erste Spitzenergebnis der BDR-Auswahl sorgen. Auch bei Bike Aid hofft man, dass Sprinter Carstensen erstmals in ein Sprintfinale wird eingreifen können. Bei der ersten Sprintankunft war der Hamburger durch einen Massensturz aufgehalten worden, bei der zweiten Sprintentscheidung konnte er nicht mitmischen, da ihm im schweren ersten Rennabschnitt der letzte von vier Bergen wie vielen anderen schnellen Männern zum Verhängnis geworden war. Dagegen peilt Sauerland-Sprinter Per Münstermann seine dritte Top-Ten-Platzierung an. “Ich habe es heute im Grupetto ruhig angehen lassen. Denn in einem möglichen Sprint am Sonntag wollen wir noch mal Vollgas fahren“, so Münstermann abschließend.
(rsn) – Zum Abschluss der Tour of Antalya (2.1) haben die deutschen Starter und Teams keine Top-Ten-Platzierungen mehr einfahren können. Als bester Deutscher belegte Tim Torn Teutenberg (Leopard) i
13.02.2022Mareczko jubelt zum Antalya-Abschluss erstmals für Alpecin(rsn) – Jakub Mareczko hat auf der Schlussetappe der Tour of Antalya (2.1) seinen ersten Sieg im Trikot seines neuen Teams Alpecin – Fenix gefeiert. Der Italiener setzte sich nach 156 Kilometern r
13.02.2022Vorschau auf die Rennen des Tages / 13. Februar(rsn) - Welche UCI-Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus, welche Fahrer und Teams stehen am Start und wer sind die Favoriten? Wir geben Ihnen kompakt und übersicht
12.02.2022Tour of Antalya: Hindsgaul gewinnt Bergankunft(rsn) – Jacob Hindsgaul (Uno-X) hat bei der Tour of Antalya (2.1) die Bergankunft in Termessos gewonnen und seinem Team den zweiten Sieg des Tages beschert. Zwei Stunden nachdem sein Landsmann und
12.02.2022Vorschau auf die Rennen des Tages / 12. Februar(rsn) - Welche UCI-Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus, welche Fahrer und Teams stehen am Start und wer sind die Favoriten? Wir geben Ihnen kompakt und übersicht
11.02.2022Tour of Antalya: Teutenberg setzt als Sechster Ausrufezeichen(rsn) – Während Tim Torn Teutenberg (Leopard) mit seinem sechsten Platz auf der 2. Etappe der Tour of Antalya (2.1) für die bisher beste Tagesplatzierung eines deutschen Fahrers sorgte und das Tea
11.02.2022Tour of Antalya: Rajovic siegt souverän im Sprint(rsn) - Dusan Rajovic (Corratec) hat mit einem fulminanten Sprint die 2. Etappe der Tour of Antalya (2.1) gewonnen. Der Serbische Meister setzte sich nach 180 Kilometern zwischen Kemer und Antalya so
10.02.2022Antalya: Kretschy zeigt sich als Ausreißer, Benz im Sturzpech(rsn) – Mit Bike Aid, Saris Rouvy Sauerland sowie einem Aufgebot von rad net – Rose, das in den Trikots der deutschen Nationalmannschaft unterwegs ist, eröffneten gleich drei deutsche Kontinental
10.02.2022Malucelli gewinnt von Massensturz überschatteten Auftakt(rsn) – Matteo Malucelli (Gazprom – RusVelo) hat den von einem Massensturz auf den letzten 1.000 Metern überschatteten Auftakt der Tour of Antalya (2.1) für sich entschieden. Der Italiener setz
(rsn) – Die Ambitionen von Felix Gall (Decathlon – AG2R La Mondiale) waren vor dem Jahr 2024 berechtigter Weise groß. Denn der Österreicher konnte auf eine erfolgreichste Saison zurückblicken,
25.12.2024Alles offen nach einer erfolgreichen Saison(rsn) - Das Resümee ihrer ersten vollständigen Profi-Saison dürfte durchweg positiv für die Schweizerin Elena Hartmann vom Team Roland ausgefallen sein. Erst vor zwei Jahren gelang der inzwischen
25.12.2024Traum erfüllt und doch unzufrieden(rsn) – Es gibt durchaus einfachere Aufgaben als die Saison 2024 von Pascal Ackermann zu bewerten. Auch er selbst ist da ein wenig zwiegespalten. Schließlich hat er es mit dreißigeinhalb Jahren en
25.12.2024Meistertitel das Highlight im insgesamt bislang besten Jahr(rsn) - Die abgelaufene Saison wird Franziska Koch vom Team dsm-firmenich - PostNL wohl noch länger in Erinnerung bleiben - war es doch mit Abstand ihre erfolgreichste, seit sie im Jahr 2019 beim Tea
25.12.2024Auch Colombo und vier Kollegen verlassen Q36.5(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
25.12.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport
25.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2024(rsn) - Wie bei den Männern so blicken wir traditionell am Jahresende auch auf die Saison der Frauen zurück und stellen die besten 15 Fahrerinnen unserer Jahresrangliste vor. Wir haben alle UCI-Ren
25.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2024(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem
24.12.2024Der größte Sieg war jener über Long-Covid(rsn) – Es war eine Saison voller Höhen und Tiefen für Marlen Reusser (SD Worx – Protime), wobei vor allem in der zweiten Saisonhälfte die Tiefe übernahm – und zwar komplett. Denn die Schwe
24.12.2024Top-Sprinter mit starkem Sinn für Realismus(rsn) - Mit zwei Siegen und insgesamt 21 Top-Ten-Resultaten bei UCI-Rennen zeigte Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) auch 2024, dass er zu den schnellsten Männern im Feld zählt. Mit seiner Saison w
24.12.2024Mit 36 Jahren noch immer einer der Besten(rsn) – Seit vielen Jahren gehört Riccardo Zoidl (Felt – Felbermayr) zu den absolut besten Fahrern Österreichs. 2013 erlebte er seinen absoluten Durchbruch, wo er sich mit zahlreichen Rundfahrts
24.12.2024Hamilton bricht sich das Schlüsselbein bei Trainings-Crash(rsn) – Chris Hamilton, Tim Naberman und Oscar Onley sind am letzten Tag des Dezember-Trainingslagers des Teams dsm-firmenich – PostNL, das ab Januar Picnic – PostNL heißen wird, gestürzt. Wä