Bike Aid-Neuzugang Mulubrhan Gesamtsechster

Antalya: Sauerland und U23-Nationalteam zeigten sich offensiv

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Antalya: Sauerland und U23-Nationalteam zeigten sich offensiv"
Ging auf der Schlussetappe der Tour of Antalya in die Offensive: Sven Redmann. | Foto: BDR

13.02.2022  |  (rsn) – Zum Abschluss der Tour of Antalya (2.1) haben die deutschen Starter und Teams keine Top-Ten-Platzierungen mehr einfahren können. Als bester Deutscher belegte Tim Torn Teutenberg (Leopard) im Sprint in Antalya den elften Platz. Dafür konnten die Deutsche U23-Nationalmannschaft und Saris Rouvy Sauerland zumindest noch mal mit späten Ausreißaktionen auf sich aufmerksam machen.

Nachdem Moritz Kretschy (Deutsche U23-Nationalmannschaft) zum Auftakt in der Gruppe des Tages dabei war, ging am Sonntag sein Teamkollege Sven
Redmann
in die Offensive. Nachdem der bis dahin einzige Ausreißer gut 30 Kilometer vor dem Ziel gestellt war, griff der 20-Jährige gemeinsam mit Abram Stockmann (Saris Rouvy Sauerland) und einem weiteren Fahrer an. Etwas mehr als eine Minute Vorsprung konnte sich das Trio herausfahren, ehe Redmann & Co zehn Kilometer vor dem Ziel wieder gestellt wurden. “Es war für uns ein guter Abschluss, dass wir uns gezeigt haben. Das war wichtig für uns“, so U23-Bundestrainer Ralf Grabsch auf Anfrage von radsport-news.com.


Die Fahrer der U23-Nationalmannschaft. Foto: Cor Vos

An den vergangenen vier Tagen sprang für die U23-Nationalmannschaft zwar kein Spitzenergebnis heraus, aber insgesamt zeigte sich Grabsch zufrieden mit den Leistungen seiner Schützlinge. “Wir sind trotzdem ordentlich gefahren. Auf der 2. Etappe hatten wir Pech. Mit Blick auf die Bergankunft muss man sagen, dass wir auch noch nicht zu sehr die Intensitäten trainiert hatten, entsprechend konnte man dann auch nicht allzu viel verlangen. Mit der jungen Mannschaft sind wir gut gefahren. Angesichts der Konkurrenz und dem UCI-Status 2.1 muss man es auch realistisch einordnen. Wir haben die Tage gut genutzt, haben die Rennkilometer in den Beinen und wenn wir gesund bleiben, können wir bei den nächsten Rennen davon profitieren“, meinte der Bundestrainer.

Saris Rouvy Sauerland freut sich über TV-Präsenz

Mit zumindest drei Top-Ten-Resultaten tritt Team Saris Rouvy Sauerland die Heimreise aus der Türkei an. Am Schlusstag lag der Fokus vor allem auf dem letzten Sprint. “Der Etappenverlauf heute war eher unspektakulär. Dass wir im Finale mit Abram noch mal einen Fahrer in einer Gruppe hatten, war natürlich super mit der TV-Präsenz und hat uns bei der Arbeit entlastet“, so Per Münstermann, für den die Sauerländer das Finale vorbereiteten.

In der Sprintvorbereitung gab es einige Stürze im Fahrerfeld, dabei erwischte es auch Lennart Voege, der auf den letzten fünf Kilometern zu Boden ging. Für seinen Teamkollegen gab Münstermann zumindest Entwarnung. “Unserem Gestürzten geht es soweit gut“, sagte er. Insgesamt habe die Zusammenarbeit in der Zielanfahrt sehr gut funktioniert. “Die letzten zwei Kilometer Ziel waren aber wieder hektisch, da haben wir uns auch etwas verloren. Ich habe mir ein Hinterrad gesucht, bin sturzfrei durchgekommen und am Ende ist ein Top-15-Resultat herausgesprungen“, erklärte Münstermann.


Die Fahrer von Saris Rouvy Sauerland bei der Tour of Antalya. Foto: SVL / Mario Stiehl

“Natürlich hätte ich mir noch mal einen Top-Ten-Platz gewünscht“, so der 23-Jährige, der zuvor schon zwei zehnte Etappenplätze herausgefahren hatte und diesmal auf Rang 13 ins Ziel kam. “Aber ich bin insgesamt super zufrieden mit den Ergebnissen. Das hätte ich vor der Rundfahrt nicht gedacht. Die gesamte Mannschaft ist sehr glücklich, dass es so früh im Jahr bei uns schon so gut gelaufen ist“, lautete sein Fazit.

Bike Aid kann sein Potenzial nicht ganz abrufen

Ebenfalls drei Top-Ten-Resultate nimmt das Team Bike Aid mit nach Hause. Auf der 1. Etappe wurde der Franzose Leo Bouvier Siebter im Sprint, auf der Königsetappe am Samstag zeigte Neuzugang Henok Mulubrhan als Vierter bei der Bergankunft in Termessos sein Potenzial, in der Gesamtwertung wurde er Sechster. Zum Abschluss in Antalya hätte Sprinter Lucas Carstensen zum Zug kommen sollen, doch wie auf den ersten beiden Teilstücken kam der Hamburger auch dieses Mal nicht zum Sprinten. “Es lief im Sprint leider nicht so wie gewünscht. Ich habe im hektischen Finale einfach nicht die richtige Position gefunden“, erklärte Carstensen gegenüber radsport-news.com.

Mit den Sprints nicht wirklich zufrieden zeigte sich sein Teamchef Timo Schäfer gegenüber radsport-news.com. “In den Sprints waren wir schon weit davon weg von dem, was wir uns vorgenommen hatten. Wir haben bei keinem Sprint eine so richtige Rolle gespielt. Das zeigt, dass wir da noch Arbeit vor uns haben und noch an den Stellschrauben drehen müssen und sich Automatismen entwickeln“, so Schäfer.

Mit Blick auf die Gesamtwertung – Mulubhran wurde Sechster - könne man “grundsätzlich schon zufrieden“ sein. “Das Potenzial war aber auch hier deutlich höher als das, was am Ende dabei rausgesprungen ist“, sagte Schäfer und fügte an: “Für den Auftakt war es nicht so schlecht.“


Die Fahrer von Team Bike Aid während der 4. Etappe der Tour of Antalya. Foto: Tamara de Graaf

Als nächster Einsatz steht für Bike Aid die Tour du Rwanda auf dem Programm, auch das Team Saris Rouvy Sauerland wird in Zentralafrika mit von der Partie sein, während die Deutsche U23-Nationalmannschaft am kommenden Wochenende noch zwei kleinere Eintagesrennen in der Türkei bestreiten wird.

Mehr Informationen zu diesem Thema

13.02.2022Mareczko jubelt zum Antalya-Abschluss erstmals für Alpecin

(rsn) – Jakub Mareczko hat auf der Schlussetappe der Tour of Antalya (2.1) seinen ersten Sieg im Trikot seines neuen Teams Alpecin – Fenix gefeiert. Der Italiener setzte sich nach 156 Kilometern r

13.02.2022Vorschau auf die Rennen des Tages / 13. Februar

(rsn) - Welche UCI-Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus, welche Fahrer und Teams stehen am Start und wer sind die Favoriten? Wir geben Ihnen kompakt und übersicht

12.02.2022Vierter bei Bergankunft: Mulubhran macht Bike Aid happy

(rsn) – Beim Team Bike Aid hat Neuzugang Henok Mulubrhan eine erste Kostprobe seines Talents abgegeben. Der 22-jährige Eritreer wurde auf der Königsetappe der Tour of Antalya (2.1) beim Sieg des

12.02.2022Tour of Antalya: Hindsgaul gewinnt Bergankunft

(rsn) – Jacob Hindsgaul (Uno-X) hat bei der Tour of Antalya (2.1) die Bergankunft in Termessos gewonnen und seinem Team den zweiten Sieg des Tages beschert. Zwei Stunden nachdem sein Landsmann und

12.02.2022Vorschau auf die Rennen des Tages / 12. Februar

(rsn) - Welche UCI-Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus, welche Fahrer und Teams stehen am Start und wer sind die Favoriten? Wir geben Ihnen kompakt und übersicht

11.02.2022Tour of Antalya: Teutenberg setzt als Sechster Ausrufezeichen

(rsn) – Während Tim Torn Teutenberg (Leopard) mit seinem sechsten Platz auf der 2. Etappe der Tour of Antalya (2.1) für die bisher beste Tagesplatzierung eines deutschen Fahrers sorgte und das Tea

11.02.2022Tour of Antalya: Rajovic siegt souverän im Sprint

(rsn) - Dusan Rajovic (Corratec) hat mit einem fulminanten Sprint die 2. Etappe der Tour of Antalya (2.1) gewonnen. Der Serbische Meister setzte sich nach 180 Kilometern zwischen Kemer und Antalya so

10.02.2022Antalya: Kretschy zeigt sich als Ausreißer, Benz im Sturzpech

(rsn) – Mit Bike Aid, Saris Rouvy Sauerland sowie einem Aufgebot von rad net – Rose, das in den Trikots der deutschen Nationalmannschaft unterwegs ist, eröffneten gleich drei deutsche Kontinental

10.02.2022Malucelli gewinnt von Massensturz überschatteten Auftakt

(rsn) – Matteo Malucelli (Gazprom – RusVelo) hat den von einem Massensturz auf den letzten 1.000 Metern überschatteten Auftakt der Tour of Antalya (2.1) für sich entschieden. Der Italiener setz

Weitere Radsportnachrichten

22.12.2024“Bis zur Corona-Infektion lief es richtig gut“

(rsn) - Erst zwölf Tage des neuen Jahres waren vergangen, da standen für Linda Riedmann vom Team Visma - Lease a Bike schon die ersten Rennen an. In Australien bei der Santos Tour Down Under begann

21.12.2024Schöne Highlights und ein sehr starker August

(rsn) – 22 Jahre ist Fabio Christen (Q36.5 Pro Cycling) alt, und der Schweizer kommt aus einer wahren Radsportfamilie. Schon sein Großvater gehörte zu den besten Straßensportlern und auch sein Va

21.12.2024Red-Bull-Sportchef Aldag über die Transfers von Lazkano und Co.

(rsn) – Es war abzusehen, dass Red Bull – Bora – hansgrohe auch in diesem Winter wieder allerhand Veränderungen am Kader für die neue Saison vornehmen würde. Neun Profis stoßen 2025 zum Team

21.12.2024Vandeputte mit Start-Ziel-Sieg zum ersten Weltcuperfolg

(rsn) – Dank einer technischen Glanzleistung hat Niels Vandeputte (Alpecin – Deceuninck) in Hulst nicht nur einen Start-Ziel-Sieg, sondern auch seinen ersten Weltcup-Erfolg gefeiert. Der Belgier w

21.12.2024Schreiber startet am schnellsten und bleibt bis zum Schluss vorn

(rsn) – Schnellstarterin Marie Schreiber (SD Worx – Protime) hat den Cross-Weltcup in Hulst mit einem Start-Ziel-Sieg für sich entschieden. Lucinda Brand (Baloise – Trek Lions) baute als Zweite

21.12.2024Knolle, Groß, John und Zemke zu rad-net - Rembe - Sauerland

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

21.12.2024Vom Niemandsland nach Alpe d’Huez in wenigen Monaten

(rsn) – Als Ruderin stand Valentina Cavallar schon bei den Olympischen Spielen am Start und ihr Einstieg in den Radsport kam dann doch sehr überraschend. Erst im April fand sie einen Platz bei der

21.12.2024“Riesige Erleichterung“: Auf dem Weg zurück zu alter Stärke

(rsn) – Er war noch nicht ganz wieder der Alte, doch nach zwei krankheitsbedingt schwarzen Saisons hat Maximilian Schachmann 2024 endlich erneut aufblitzen lassen können, wozu er fähig ist. Das ge

21.12.2024Van Empel muss Cross-Wochenende auslassen

(rsn) - Wegen eines Trainingssturzes muss Weltmeisterin Fem van Empel (Visma – Lease a Bike) die beiden Cross-Weltcups in Hulst und Zonhoven an diesem Wochenende auslassen. Wie die Niederländerin a

21.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2024

(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem

20.12.2024Meisterschaftsdoppel versöhnte nach Olympia-Enttäuschung

(rsn) – Die Olympischen Spiele in Paris hatten die Österreicherin Anna Kiesenhofer (Roland) wieder in den Fokus der medialen Aufmerksamkeit zurückgeholt. Immer wieder wurde ihre Sensationsfahrt v

20.12.2024Van Aert kehrt in Mol zu seiner ersten Liebe zurück

(rsn) - Viel Zeit zur Vorbereitung konnte sich Wout van Aert (30) nicht gönnen. Nach nur drei Tagen im Cross-Training will der Belgier am Montag beim Superprestige in Mol starten. Der Cross-Vizeweltm

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine