--> -->
23.04.2022 | (rsn) – Etappenerfolge bei der Tour der France, der Vuelta a Espana und dem Giro d`Italia, der Sieg bei Il Lombardia - Thibaut Pinot (Groupama – FDJ) hat schon einige große Rennen in seiner Karriere zu seinen Gunsten entschieden. Den möglicherweise wichtigsten Sieg seiner Karriere fuhr der Franzose aber am Freitag auf der Schlussetappe der im Vergleich zu den GrandTours und Monumenten relativen kleinen Tour of the Alps ein.
Denn mit seinem Coup in Lienz beendete Pinot eine lange Leidenszeit mit mehreren gesundheitlichen Rückschlägen und über 1000 Tagen ohne Sieg - sein Team feierte dies in der Presseerklärung als "die Wiederaufsterstehung" des Teamkapitäns. "Ich spürte sofort, dass dieser Erfolg ein echter Wendepunkt in meiner Karriere sein kann“, erklärte Pinot nach seinem ersten Saisonsieg.
___STEADY_PAYWALL___Thibaut Pinot (Groupama - FDJ) ballt nach 1006 sieglosen Tagen die Faust. Foto: Cor Vos
Sein letzter Erfolg datierte vom 20. Juli 2019, als er bei der Frankreich-Rundfahrt die Bergankunft am Tourmalet für sich entscheiden konnte. Im Jahr darauf machten ihm Rückenprobleme zu schaffen, die von einem Sturz zum Tourauftakt in Nizza herrührten und ihn schließlich zur Aufgabe bei der Tour de France zwangen. Das gleiche Schicksal ereilte ihn wenige Wochen später auch bei der Vuelta a Espana. 2021 konnte Pinot schließlich wegen seiner Rückenprobleme gar keine GrandTour fahren und nur bei kleineren Rennen ordentliche Ergebnisse erzielen. Erst gegen Saisonende verbesserte sich sein gesundheitlicher Zustand und der Saisonstart 2022 war mit einem dritten Etappenrang bei der Tour des Alpes Maritimes (2.1) und Rang acht im Gesamtklassement von Tirreno-Adritico schon gelungen.
Bei der Tour of the Alps folgte nun der nächste Schritt. Schon am Donnerstag bei der Bergankunft in Kals am Großglockner war der FDJ-Profi nahe dran am Sieg und wurde erst im Finale von Miguel Angel Lopez (Astana Quazaqstan) noch überholt. So reichte es nur zu Platz zwei in der Tageswertung. "Am Abend danach war ich schon sehr enttäuscht, aber jedes Scheitern gibt einem auch zusätzliche Stärke“, zog Pinot auch weiteren Antrieb aus der schmerzlichen Niederlage.
Nur einen Tag vor dem Triumph: Thibaut Pinot (Groupama - FDJ) am Boden. Foto: Cor Vos
“Ich sah Thibaut fünf Minuten vor der Teambesprechung, er hatte zwar die Maske auf, aber so wie er drauf war, merkte ich sofort, dass er bereit war zu kämpfen“; so der Eindruck des Sportlichen Leiters Thierry Bricaud vor der Schlussetappe. Und Bricaud täuschte sich nicht. Pinot ging mit einer "Portion Wut“, wie er es nannte, auf die verregnete Schlussetappe, die über 117 Kilometer rund um Lienz führte und mit einigen schweren Anstiegen aufwartete.
Keine einzige Gruppe habe er im Etappenverlauf verpasst, auch den Sprung in die entscheidende Ausreißergruppe schaffte der Routinier schließlich. "Ich war den ganzen Tag in Bestform. Es regnete, es war kalt, aber ich spürte nichts. Mir konnte nichts etwas anhaben“, erklärte Pinot, dass er während der gesamten Etappe siegessicher gewesen sei. Und sein Sportdirektor Bricaud fügte an. “Als ich hörte, dass Thibaut in der Gruppe ist, war ich mir eigentlich schon sicher, dass er gewinnen wird.“
Schon früh auf der Etappe hatte sich Pinot schließlich mit David de la Cruz (Astana Quazaqstan) aus der Spitzengruppe nach vorne abgesetzt und den Spanier im bergaufführenden letzten Kilometer schließlich abgeschüttelt. “Natürlich ging mir auch mal kurz der Gedanke durch den Kopf, dass ich erneut Zweiter werden könnte. Aber das habe ich schnell zur Seite geschoben“, meinte Pinot, der nach seinem ersten Sieg seit langer, langer Zeit gestand. "Das hat mich schon fast verrückt gemacht, wie Tag für Tag ohne ein Erfolg verstrichen ist.“
Thibaut Pinot (Groupama - FDJ) setzte sich mit David de la Fuente (Astana Qzaqstan) aus der umfangreichen Gruppe ab. Foto: Cor Vos
Über den Sieg freute man sich nur im Lager von Groupama – FDJ, sondern auch über das Team hinaus. "Ich habe eine Fülle von Nachrichten erhalten, auch von Fahrern von anderen Teams, das bedeutet mir sehr viel. Sie alle wissen, in welch schwieriger Situation ich war und dass ich trotzdem niemals aufgab“, so Pinot gerührt. “Ich und Thibaut kennen uns schon lange, ich freue mich für ihn, heute ist ein großer Tag für den französischen Radsport und ein sehr gutes Zeichen für unsere Saison“, sagte etwa der TotA-Gesamtsieger Romain Bardet (DSM).
Der Sieg in Lienz soll für Pinot nun auch der Dosenöffner gewesen sein. "Jetzt kann ich befreit auffahren“, kündigte er an und schob nach. "Ich freue mich schon sehr auf die Tour de Romandie.“ Dort kann der Groupama-Kapitän beweisen, dass er auch auf WorldTour-Niveau um den Sieg mitfahren kann. Auch sein Sportdirektor ist sich sicher. “Jetzt werden wir den guten Pinot sehen. Heute beginnt der zweite Teil seiner Karriere. Er hat so viele schwierige Monate gehabt, in denen er viel zweifelte. Aber wer einmal ein Champion ist, der bleibt ein Champion“, fügte Bricaud an. “
Doch nicht nur Pinot gab seinem Team Grund zur Freude. Michael Storer verbesserte sich noch auf Rang zwei in der Gesamtwertung, sein Teamkollege Attila Valter wurde Fünfter. "Ein außergewöhnlicher Tag für das Team“, befand Storer, der im Finale als einziger aus dem Hauptfeld der Attacke des DSM-Duos Bardet und Thyren Arensman folgen konnte. Mit beiden fuhr der Australier im letzten Jahr noch gemeinsam bei DSM und kämpfte am Freitag gegen sie um das Gesamtpodium.
“Es erinnerte mich ein bisschen an das letzte Jahr, als ich mit beiden noch im Teamtrainingslager in Österreich fuhr. 14 Sekunden auf Bardet gutzumachen war unmöglich, aber ich wusste, dass es schon drin war, eine Sekunde auf Arensman rauszufahren. Ich habe dann bis zum Ziel voll durchgezogen und konnte so noch Gesamtzweiter werden“, freute sich Storer, der nach seinem Wechsel nach Frankreich auf "einen komplizierten Winter und einen komplizierten Saisonstart“, zurückblickte und entsprechend sagte. "Ich hätte hier nicht damit gerechnet, auf dem Podium zu stehen.“ Bricaud ergänzte zufrieden. “Michael findet immer mehr seinen Platz im Team und wird immer stärker.“
(rsn) – Seit Tirreno-Adriatico ist Thymen Arensman (DSM) definitiv in die Weltspitze vorgedrungen. Als Gesamtsechster erhielt er damals auf der Schlussetappe sogar Hilfe von seinem nominellen Kapit
22.04.2022Als Kämna sich “überragend“ fühlte, war es zu spät(rsn) – Zum Abschluss der 45. Tour of the Alps (2.Pro) hat Lennard Kämna (Bora - hansgrohe) ein weiteres Spitzenresultat erzielt. Zwei Tage nach seinem Etappensieg in Villabassa belegte er am Freit
22.04.2022Finale der Schlussetappe der Tour of the Alps im Video(rsn) - Zum Abschluss der 45. Tour of the Alps lieferten sich Thibault Pinot (Groupama - FDJ) und David de la Cruz (Astana Qazaqstan) im Dauerregen ein spannendes Ausreißerduell, bei dem nach schwere
22.04.2022Pinot holt sich sein Erfolgserlebnis, Bardet feiert Gesamtsieg(rsn) - Nachdem er sich auf der vorletzten Etappe noch mit Rang zwei begnügen musste, hat Thibaut Pinot (Groupama - FDJ) zum Abschluss der 45. Ausgabe der Tour of the Alps (2.Pro) doch noch seinen er
22.04.2022Vorschau auf die Rennen des Tages / 22. April(rsn) - Welche UCI-Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus, welche Fahrer und Teams stehen am Start und wer sind die Favoriten? Wir geben Ihnen kompakt und übersichtl
21.04.2022Pinot bei TotA nach über 1000 sieglosen Tagen knapp geschlagen(rsn) – Seit 1006 Tagen wartet Thibaut Pinot (Groupama – FDJ) inzwischen auf einen Sieg. Bei der Tour de France 2019 war der Franzose auf der 14. Etappe am Col du Tourmalet sechs Sekunden schnelle
21.04.2022Palzer: “Jetzt kann ich Akzente setzen“(rsn) – Seit nun einem Jahr ist Anton Palzer Berufsradfahrer für Bora – hansgrohe. Seit seinem Umstieg vom Skibergsteigen in den professionellen Straßensport bezeichnet er sich als solcher und a
21.04.2022Finale der 4. Etappe der Tour of the Alps im Video(rsn) - Mehr als 1000 Tage wartet Thibaut Pinot (Groupama - FDJ) auf einen Sieg - und bis Miguel Angel Lopez (Astana Qazaqstan) den Franzosen einen Kilometer vor dem Ziel stellte, überholte und hinte
21.04.2022Gall: “Das sind neue Bereiche, in die ich nun vordringe“(rsn) – Mit dem fünften Platz in Kals am Großglockner setzte Felix Gall (AG2R Citroen Team) seine starke Serie an Tagesergebnissen bei der Tour of the Alps (2. Pro) fort und ist vor seinem Finale
21.04.2022Lopez gewinnt einzige Bergankunft der Tour of the Alps(rsn) – Im Roten Trikot des Punktbesten hat Miguel Angel Lopez (Astana Qazaqstan) die 4. Etappe der Tour of the Alps (2. Pro) für sich entschieden und damit einen ersten Saisonsieg gefeiert. Auf d
21.04.2022Hollmann: “Ein Tourstart in diesem Jahr ist wohl unmöglich“(rsn) – Das Jahr 2022 verlief noch überhaupt nicht nach dem Wunsch von Juri Hollmann (Movistar). Der 22-Jährige erlitt in der Saisonvorbereitung eine Corona-Infektion, dann fiel er einige Wochen m
21.04.2022Vorschau auf die Rennen des Tages / 21. April(rsn) - Welche UCI-Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus, welche Fahrer und Teams stehen am Start und wer sind die Favoriten? Wir geben Ihnen kompakt und übersichtl
(rsn) – Am Montag wären sich Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) und Wout Van Aert (Visma – Lease a Bike) beim Superprestige-Rennen in Mol das erste Mal in dieser Cyclocross-Saison gege
22.12.2024Zuerst kalte Hände, dann doch Siegpremiere für Alvarado(rsn) - Ceylin del Carmen Alvarado (Fenix – Deceuninck) hat in und an der berühmten Kuil den Cross-Weltcup von Zonhoven gewonnen. Nach einem spannenden Rennen verwies sie Zoe Bäckstedt (Canyon –
22.12.2024Viel Spaß und eine Riesenerfahrung bei der Tour(rsn) – Mit seinen 27 Jahren hat sich Georg Zimmermann (Intermarché – Wanty) zum absoluten Allrounder und einem Fixstarter bei fast allen großen Rennen des Jahres entwickelt. Der Augsburger ist
22.12.2024Teutenberg und Brauße holen sich Omnium-Titel(rsn) – In Frankfurt an der Oder wurden an diesem Wochenende die Deutschen Meisterschaften im Mehrkampf auf der Bahn ausgefahren. Die Goldmedaillen sicherten sich Franziska Brauße (Ceratizit WNT Pr
22.12.2024“Bis zur Corona-Infektion lief es richtig gut“(rsn) - Erst zwölf Tage des neuen Jahres waren vergangen, da standen für Linda Riedmann vom Team Visma - Lease a Bike schon die ersten Rennen an. In Australien bei der Santos Tour Down Under begann
22.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2024(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem
21.12.2024Schöne Highlights und ein sehr starker August(rsn) – 22 Jahre ist Fabio Christen (Q36.5 Pro Cycling) alt, und der Schweizer kommt aus einer wahren Radsportfamilie. Schon sein Großvater gehörte zu den besten Straßensportlern und auch sein Va
21.12.2024Red-Bull-Sportchef Aldag über die Transfers von Lazkano und Co.(rsn) – Es war abzusehen, dass Red Bull – Bora – hansgrohe auch in diesem Winter wieder allerhand Veränderungen am Kader für die neue Saison vornehmen würde. Neun Profis stoßen 2025 zum Team
21.12.2024Vandeputte mit Start-Ziel-Sieg zum ersten Weltcuperfolg(rsn) – Dank einer technischen Glanzleistung hat Niels Vandeputte (Alpecin – Deceuninck) in Hulst nicht nur einen Start-Ziel-Sieg, sondern auch seinen ersten Weltcup-Erfolg gefeiert. Der Belgier w
21.12.2024Schreiber startet am schnellsten und bleibt bis zum Schluss vorn(rsn) – Schnellstarterin Marie Schreiber (SD Worx – Protime) hat den Cross-Weltcup in Hulst mit einem Start-Ziel-Sieg für sich entschieden. Lucinda Brand (Baloise – Trek Lions) baute als Zweite
21.12.2024Knolle, Groß, John und Zemke zu rad-net - Rembe - Sauerland(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
21.12.2024Vom Niemandsland nach Alpe d’Huez in wenigen Monaten(rsn) – Als Ruderin stand Valentina Cavallar schon bei den Olympischen Spielen am Start und ihr Einstieg in den Radsport kam dann doch sehr überraschend. Erst im April fand sie einen Platz bei der