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09.05.2022 | (rsn) - Beim letztjährigen Giro d'Italia sorgte Attila Valter (Groupama - FDJ) mit drei Tagen im Rosa Trikot und als Vierzehnter der Gesamtwertung für Furore. Auch wenn bei der 105. Ausgabe ein vergleichbarer Erfolg noch aussteht, so übertraf der Grande Partenza in der Heimat doch alle Erwartungen des Ungarn.
Zwar konnte der 23-jährige Valter auf den drei Etappen keine sportlichen Ausrufezeichen setzen. Dennoch verließ er seine Heimat in Richtung Sizilien, wo am Dienstag der Giro fortgesetzt wird, "mit einem breiten Grinsen im Gesicht", wie Valter nach der 3. Etappe erklärte.
"Diese drei Tage waren unglaublich, das war bisher die erinnerungswürdigste Woche meines Lebens, die beste Erfahrung meines Lebens. Es haben mir noch mehr Leute zugejubelt als im letzten Jahr beim Giro, als ich im Rosa Trikot fuhr", berichtete der Groupama-Profi nicht ohne Stolz und fügte an: "Ich weiß nicht, was ich getan habe, dass die Menschen mich so sehr mögen. Aber ich bin dafür sehr dankbar."
Sein Heimatland habe mit den drei Tagen zum Giro-Auftakt gezeigt, dass "es bereit ist für Radsport. Wir haben auch den anderen Fahrern im Feld gezeigt, dass Ungarn ein wirklich schönes Land ist, um Rad zu fahren", betonte Valter, der seinen bereits dritten Giro d'Italia bestreitet.
Angetan zeigte sich auch Barnabas Peak (Intermarché - Wanty Gobert). "Schon bei der Streckenbesichtigung zur 1. Etappe sah ich, dass Fans meinen Namen im Schlussanstieg auf den Asphalt geschrieben haben", berichtete der zweite Ungar im Giro-Peloton.
Ungarn betrieb erfolgreich Eigenwerbung in Sachen Radsport
Doch nicht nur die beiden heimischen Fahrer schwärmten vom Grande Partenza in Ungarn. Im Peloton war man sich einig, dass die drei Tage ein erinnerungswürdiges Erlebnis waren. "Das schöne war, dass wieder unglaublich viele Leute an der Strecke waren. Da können wir uns generell bei all den Ungarn bedanken, die in den letzten Tag mit uns Radsport gefeiert haben", erklärte etwa Jens Zemke, der Sportliche Leiter von Bora - hansgrohe.
Und auch Spitzenreiter Mathieu van der Poel (Alpecin - Fenix) schloss sich dieser Meinung an. "Im Zeitfahren hatte ich kleine Kopfhörer im Ohr, aber ich konnte nichts verstehen, weil die Leute am Straßenrand so laut waren", berichtete der Niederländer nach dem Zeitfahren am Samstag.
Van der Poels Äußerung nach dem Auftaktsieg von Visegrad - "I`m pretty hungry"- , sollte man aber nicht wortspielerisch so interpretieren, dass er sich schon als Ungar fühle. Vielmehr meinte van der Poel, dass er noch hungrig auf weitere Erfolge sei. Dennoch: Ungarn hat in Sachen Radsport in den letzten Tagen erfolgreiche Eigenwerbung betrieben.
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