--> -->
10.05.2022 | (rsn) - Aus einer Spitzengruppe heraus gewann Lennard Kämna (Bora – hansgrohe) die 4. Etappe des 105. Giro d’Italia. Dabei setzte er sich an der Bergankunft zum Ätna gegen Juan Pedro Lopez (Trek – Segafredo) und Rein Taaramäe (Intermarché – Wanty – Gobert Matériaux) durch. Lopez übernahm das Rosa Trikot. Die Klassementfahrer rollten geschlossen über die Ziellinie. Drei Favoriten mussten ihre Ambitionen schon früh begraben.
Kämna gehörte zu einer 14-köpfigen Spitzengruppe, die von den Favoritenteams genug Vorsprung bekam, um den Etappensieg unter sich auszufahren. Am Ätna musste er sich aber auf eine Verfolgungsjagd machen, da sich Lopez früh von seinen Fluchtbegleitern absetzen konnte. "Der letzte Berg war wirklich lang und wirklich hart. Als Lopez davongefahren ist und 30, 40 Sekunden Vorsprung auf uns hatte, dachte ich, es ist schon verloren. Aber ich konnte den Abstand nochmals egalisieren“, beschrieb Kämna die harten letzten Kilometer.
Durch eine Kraftanstrengung stellte Kämna den Anschluss 2,5 Kilometer vor dem Ziel wieder her. "Ich habe versucht, mich für den Sprint ein wenig zu erholen. Wir hatten eine stille Übereinkunft“, verriet Kämna diplomatisch, was er und Lopez nach dem Zusammenschluss diskutierten. Sportlich entscheidend war die letzte Kurve, knapp 200 Meter vor dem Ziel, in der sich Lopez versteuerte und fast noch mit Kämna kollidierte.
"Wir sind beim Giro auf dem richtigen Weg"
"Ich bin sehr glücklich, dass ich jetzt den Sieg schon in der Tasche habe. Der Sieg nimmt uns viel Druck und wir sind voll am richtigen Weg in diesem Giro“, blickte Kämna optimistisch auf den weiteren Rundfahrtverlauf. Für Bora - hansgrohe war es ein rundum gelungener Tag, weil das Kapitänstrio um Wilco Kelderman, Jai Hindley und Emanuel Buchmann ohne Probleme in der Favoritengruppe ins Ziel kam. Buchmann versuchte zwischendurch sogar noch anzugreifen.
Vielleicht ist für Kämna sogar das Rosa Trikot in Reichweite, das heute von Lopez übernommen wurde. "Ich habe das Trikot und bin so glücklich. Ich weiß nicht, wie viele Tage es noch werden, aber ich werde sie genießen. Ganz glauben kann ich das noch nicht. Ich habe versucht im steilsten Stück wegzufahren, dort konnte ich einen Unterschied machen. Auf den letzten Kilometern ging es dann um den Sprint“, beschrieb Lopez das Finale.
Van der Poel fällt weit zurück
Der Spanier hat in der Gesamtwertung 39 Sekunden Vorsprung auf Kämna und 58 Sekunden auf Taaramäe. Die Favoritengruppe wurde von Richard Carapaz (Ineos Grenadiers) ins Ziel geführt, dessen Helfer das Tempo am Anstieg kontrollierten. Die Astana Qazaqstan Mannschaft erlebte hingegen einen schwarzen Tag. Nach einem Sturz musste Miguel Ángel Lopez das Rennen aufgeben, während Vincenzo Nibali am Schlussanstieg früh den Anschluss verlor. Auch Tom Dumoulin (Jumbo – Visma) musste seine Ambitionen im Gesamtklassement frühzeitig begraben.
Simon Yates (BikeExchange – Jayco) und Alejandro Valverde (Movistar) waren ebenfalls in den Sturz wie Lopez verwickelt, konnten aber weiterfahren. Die Sprintwertung wird weiterhin von Mathieu van der Poel (Alpecin – Fenix) angeführt. Kämna übernahm durch den Etappensieg auch das Bergtrikot. Lopez führt neben der Gesamt- auch die Nachwuchswertung an, Bora – hansgrohe ist bestes Team.
So lief das Rennen:
Auf den ersten Kilometern versuchten unter anderem Thomas De Gendt (Lotto – Soudal) und Mathieu Van der Poel erfolglos eine Fluchtgruppe zu etablieren. Erst nach knapp 15 Kilometern konnten sich Kämna, Lopez und Taaramäe gemeinsam mit Stefano Oldani (Alpecin - Fenix), Valerio Conti (Astana Qazaqstan), Davide Villella und Rémy Rochas (Cofidis), Diego Andrés Camargo (EF Education - EasyPost), Erik Fetter (EOLO - Kometa), Alexander Catafort (Israel - Premier Tech), Gijs Leemreize (Jumbo - Visma), Sylvain Moniquet (Lotto Soudal), Mauri Vansevenant (Quick-Step Alpha Vinyl), sowie Lilian Calmejane (AG2R Citroën Team) absetzen.
Die 14 Fahrer starke Fluchtgruppe konnte ihren Vorsprung auf maximal 7:40 Minuten ausbauen. Im Feld hatten Ineos Grenadiers und Bahrain – Victorious kein Interesse, die Lücke zu schließen. Die erste Sprintwertung gewann Calmejane. Kurz vor der zweiten Sprintwertung setzte sich Oldani ab. Er baute seinen Vorsprung kurz nach Beginn des Schlussanstieges auf maximal 45 Sekunden aus. Dahinter bildeten Kämna, Lopez, Taaramäe, Moniquet, Vansevenant und Leemreize die erste Verfolgergruppe.
Knapp 12 Kilometer vor Schluss setzte sich Lopez von der Kämna-Gruppe ab und passierte Oldani kurz danach. Neun Kilometer vor dem Ziel griff Kämna ein erstes Mal an. Oldani und Leemreize wurden durchgereicht, während Taaramäe in Schwierigkeiten kam. Gemeinsam mit Moniquet und Vansevenant, der zu diesem Zeitpunkt um seine virtuelle Gesamtführung kämpfte, versuchte Kämna die bis auf 40 Sekunden gewachsene Lücke zu Lopez zu schließen.
Kämna fährt den Sprint von vorne an, Lopez versteuert sich
Am letzten schweren Abschnitt sechs Kilometer vor dem Ziel entledigte sich Kämna seiner beiden Begleiter. Auf den letzten Kilometern kämpfte er sich im starken Seitenwind Meter für Meter an Lopez heran, bis er schließlich knapp zwei Kilometer vor dem Ziel den Anschluss herstellte. Zu diesem Zeitpunkt hatte der wieder zzu Kräften gelangte Taaramäe schon Vansevenant und Moniquet passiert. Die 30 Sekunden große Lücke zu Kämna und Lopez konnte der Este allerdings nicht mehr schließen.
Auf dem flachen letzten Kilometer fuhr Kämna den Sprint von vorne an. In der letzten Kurve versteuerte sich Lopez und verlor so den Anschluss. Taaramäe kam als Dritter ins Ziel, gefolgt von Moniquet, Vansevenant und Leemreize. In der Favoritengruppe hatte Ineos Grenadiers das Geschehen im Anstieg kontrolliert und einen Angriff von Buchmann neutralisiert. Carapaz gewann schließlich den Sprint der Klassementfahrer.
Domeninco Pozzovivo und Jan Hirt (Intermarché – Wanty – Gobert Matériaux) verloren 19 Sekunden auf die restlichen Klassementfahrer. Guillaume Martin (Cofidis) war 31 Sekunden langsamer als die Favoritengruppe, während Nibali, Lorenzo Fortunato (Eolo – Kometa) und Tobias Foss (Jumbo – Visma) jeweils 2:15 Minuten kassierten.
(rsn) – Zwei Etappensiege und das Bergtrikot beim Giro d´Italia rückten Koen Bouwman erstmals in seiner Karriere in das Rampenlicht des internationalen Radsports. Doch aus dem wird er sich vorers
01.06.2022Evans glaubt an weitere große Erfolge von Hindley(rsn) – 2011 war Cadel Evans der erste Australier, der eine GrandTour für sich entscheiden konnte. Es war sogar die größte von allen, die Tour de France. Am Sonntag hat in Jai Hindley (Bora –
31.05.2022Girmay, Hirt und Pozzovivo sorgten für eine strahlende Bilanz(rsn) – Intermarché – Wanty – Gobert gehörte bisher nicht zu den Teams, die bei den großen Rundfahrten für Furore sorgten. Taco van der Hoorn holte 2021 auf der 3. Etappe des Giro d’Italia
31.05.2022Hindley träumt groß: “Klar glaube ich ans Gelbe Trikot“(rsn) – Zwei Tage sind vergangen, seit Jai Hindley in Verona zum ersten australischen Sieger des Giro d’Italia geworden ist. Zwei Tage, die andere nach einer Grand Tour nutzen würden, um jenes La
31.05.2022Bauhaus mit Giro “nicht sehr zufrieden, aber zufrieden“(rsn) - Ohne den erhofften ersten Grand-Tour-Etappensieg, aber mit einem zweiten Rang und drei weiteren Top-Ten-Resultaten ist der 105. Giro d’Italia für Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) zu Ende g
30.05.2022Van der Poel reist ohne Rennen vom Giro zur Tour(rsn) - Dass Mathieu van der Poel (Alpecin – Fenix) nach dem Giro d’Italia in diesem Jahr auch bei der Tour de France starten würde, war schon lange geplant. Dass der Niederländer den Giro aber
30.05.2022Kämna im Lennard-Bora-hansgrohe-Style auch bei der Tour?(rsn) – Lennard Kämna (Bora – hansgrohe) hat beim Giro d’Italia nicht nur mit seinem Etappensieg am Ätna begeistern können. Der 25-jährige Bremer erwies sich in den Bergen zudem als entschei
30.05.2022Denk: “Jetzt träume ich vom Tour-Sieg“(rsn) – Mit dem Giro-Sieg durch Jai Hindley hat Bora – hansgrohe nach der Neuausrichtung als Rundfahrerteam das große Ziel schon im ersten Anlauf erreicht! Wie geht es jetzt bei dem Raublinger Re
30.05.2022Gall freut sich für früheren Teamkollegen Hindley(rsn) – Mit seiner Grand-Tour-Premiere ist Felix Gall (AG2R Citroën) nicht zufrieden, dafür freut sich der Österreicher über den Giro-Gesamtsieg seines früheren Teamkollegen Jai Hindley (Bora
29.05.2022Hindley: “Ich wollte nicht, dass sich 2020 wiederholt“(rsn) - Aufopferungsvoll führte Bora – hansgrohe seinen Kapitän Jai Hindley zum Giro-Sieg! Aber nicht nur die Mannschaft und hier speziell die starke Hilfe von Lennard Kämna am vorletzten Tag im
29.05.2022Carapaz: “Am Ende hat der Stärkste gewonnen“(rsn) - In unserem täglichen Stimmensammler können Sie im Verlauf des 105. Giro d´Italia kurz nach dem Ende der jeweiligen Etappen nachlesen, was die Protagonisten zum Rennen zu sagen hatten. Matt
29.05.2022Evenepoel mit “Wolfpack-Spirit“ zum Gesamtsieg(rsn) – Alexander Kristoff (Intermarché - Wanty - Gobert Matériaux) hat zum Abschluss der 11. Tour of Norway (2.Pro) für den ersten Sieg eines heimischen Profis gesorgt. Der 34-jährige Norweger
(rsn) - Cédrine Kerbaol wird in der kommenden Saison nicht mehr im Trikot von Ceratizit – WNT unterwegs sein. Die 23-jährige Französin nutzte eine Klausel des UCI-Reglements, wonach Fahrer und Fa
05.11.2024200 Millionen Euro Ablösesumme für Großverdiener Pogacar?(rsn) – Ende Oktober einigten sich Tadej Pogacar und sein UAE Team Emirates auf die vorzeitige Verlängerung seines damals noch bis Ende 2027 gültigen Vertrags. Die neue Vereinbarung umfasst nun ei
05.11.2024Aarau und Piuro weitere Etappenorte der Tour de Suisse(rsn) – Bereits mehr als sieben Monate vor dem Start der Tour de Suisse 2025 ist der Etappenplan der am 15. Juni in Küssnacht beginnenden 88. Ausgabe der Schweizer Landesrundfahrt fast komplett. W
05.11.2024Sagans ehemaliger Teamkollege Vysocan positiv auf CERA(rsn) - Daniel Vysocan ist vom Radsportweltverband UCI vorläufig suspendiert worden. Der 20-jährige Tscheche wurde nach Angaben der UCI bei einem Dopingtest am 25. September positiv auf das Blutdopi
05.11.2024Maas künftig Teamkollege von Buchmann?(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
05.11.2024Vollerings neues Team hat langfristige Planungssicherheit(rsn) - Die Equipe FDJ - Suez kann langfristig planen. Wie der ambitionierte französische Frauen-Rennstall bekannt gab, habe man sich mit den beiden Namenssponsoren auf Vertragsverlängerungen bis je
05.11.2024Im Überblick: Die Transfers der Frauen-Profiteams für 2025(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profiteam seit dem 1. August ihre Transfers offiziell bekanntgeben. Radsport-news.com samme
05.11.2024Tod der Mutter verdrängte sportliche Erfolge in den Hintergrund(rsn) – Hinter Anton Albrecht (P&S Metalltechnik – Benotti) liegt ein schwieriges Jahr. Im Saisonverlauf wusste er zu überzeugen und sich etwa mit einem zweiten Etappenrang bei Belgrade Banjaluka
05.11.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2024(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem
04.11.2024Krankheiten und Reisestress raubten die Freude am Radsport(rsn) – Erst zur Saison 2023 wechselte Mountainbiker Pirmin Eisenbarth auf die Straße und sorgte in Diensten des deutschen Kontinental-Teams Bike Aid mit zahlreichen Spitzenplatzierungen für Furor
04.11.2024Van Anrooij an verengter Beckenarterie operiert(rsn) - Shirin van Anrooij wird auf Einsätze in dieser Cross-Saison verzichten müssen. Wie die 22-jährige Niederländerin auf Instagram mitteilte, sei sie an einer verengten Beckenarterie ihres lin
04.11.2024Gemischte Gefühle nach größtem Karriereerfolg(rsn ) – Nach zwei Jahren bei Lotto – Kern Haus wechselte Ole Theiler im vergangenen Winter zu Storck – Metropol, um sich in seinem letzten U23-Jahr als Kapitän für ein Profiteam zu empfehlen.