Hugger verteidigt Gesamtführung

Buli: Lindner gewinnt nach packendem Finale in Schweigen

Von Christoph Adamietz

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Tom Lindner (P&S Benotti) hat in Schweigen vor Filippo Fortin (Maloja Pushbikers) und Michiel Stockman (Saris Rouvy Sauerland) gewonnen | Foto: Maloja Pushbikers

21.05.2022  |  (rsn) - Tom Lindner (P&S Benotti) hat in Schweigen den Großen Preis der Südlichen Weinstraße gewonnen. Im dritten Lauf der Rad-Bundesliga setzte sich der 20-Jährige nach 135 Kilometern im Sprint dreier Spitzenreiter vor dem Italiener Filippo Fortin (Maloja Pushbikers) und dem Belgier Michiel Stockman (Saris Rouvy Sauerland) durch. Platz vier ging an Lindners Teamkollegen Tobias Nolde, der wenige Meter dahinter den Sprint des Feldes für sich entschied.

"Ein fantastisches Ergebnis, einfach super. Nach der Erzgebirgsrundfahrt waren wir noch etwas enttäuscht, aber die Jungs haben hier richtig angegriffen", jubelte P&S-Teamchef Lars Wackernagel gegenüber radsport-news.com. Der 46-Jährige konnte sich auch noch über den Tagessieg in der Mannschaftswertung freuen. Der war zunächst der zeitgleichen Equipe Saris Rouvy Sauerland zugesprochen worden, doch nach Einspruch von P&S Benotti änderte die Jury ihre Entscheidung.

"Schade, dass es kein Siegerbild von uns gibt, da Sauerland geehrt wurde. Aber die Kröte können wir schlucken. Hauptsache, auf dem Papier passt es dann", so Wackernagel weiter. Auch Lindner freute sich über seinen ersten Saisonsieg. "Heute haben wir alles richtig gemacht", sagte er.

Auch wenn Fortin knapp den Sieg verpasste: Pushbikers waren zufrieden

Zufrieden waren auch die Maloja Pushbikers, obwohl Fortin der auf dem Papier  schnellste Fahrer in der Spitzengruppe war. "Das Rennen ist sehr gut für uns gelaufen. Klar, es hätte auch Platz eins sein können, aber kurz vor dem Ziel kam der P&S-Kollege noch an Pippo (Fortin) vorbei. Dennoch sieht man bei uns heute Abend in viele strahlende Gesichter", kommentierte der Sportliche Leiter Gunther Peter gegenüber radsport-news.com das Abschneiden seines Teams.

Saris Rouvy Sauerland konnte Teamwertung verteidigen

Saris Rouvy Sauerland zog ebenfalls ein zufriedenes Fazit vom Renntag an der Weinstraße. Neben dem dritten Platz von Michiel Stockman in der Tageswertung stand die Verteidigung der Führung in der Gesamtmannschaftswertung freuen. Zudem führt Abram Stockman sowohl die Sprint- als auch die Bergwertung an.

"Es ist heute für uns gut gelaufen", meinte der Sportliche Leiter Wolfgang Oschwald gegenüber radsport-news.com. Zwar bedauerte Oschwald, dass seine Mannschaft im Gegensatz zu P&S Benotti und Lotto - Kern Haus nur mit einem Fahrer in der Spitzengruppe vertreten war. Allerdings machte der seine Sache sehr gut: "Michiel konnte im Finale sehr stark mit attackieren.“

In Tageswertung erhoffte sich Lotto - Kern Haus beim Heimspiel mehr

Als Tagesachter konnte Jan Hugger (Lotto - Kern Haus) seine Gesamtführung verteidigen. Der 23-Jährige hat nach drei Läufen 505 Punkte auf dem Konto und damit 80 mehr als Stockman. Auf Rang drei folgt Stockmans Teamkollege Jon Knolle, der in Bruchsal den Auftakt der Rad-Bundesliga gewonnen hatte.

"Positiv war für uns, dass wir Jan Huggers Führungstrikot behalten konnten. Unser Team hat ein sehr gutes Lead-Out für Jan gefahren, was ihn in eine aussichtsreiche Position gebracht hat", sagte der Sportliche Leiter Hartmut Täumler, der aber nicht rund zufrieden war.

"Unsere Ziele in der Tageswertung haben wir nicht erreichen können. Bis 20 Kilometer vor dem Ziel waren wir in einer guten Situation mit zwei Fahrern in der Spitzengruppe, aber leider sind die beiden den Attacken der anderen Fahrer zum Opfer gefallen. Pierre-Pascal Keup hat sich mit seinen eigenen Attacken etwas übernommen und wurde dann noch vom Hauptfeld geschluckt", so Täumler und fügte an: "Wir haben eine junge Truppe, aus diesen Fehlern sollten sie lernen."

Grabsch lobt Veranstalter: "Das Rennen hat mir gefallen"

Ein positives Fazit der Premiere des Großen Preises der Südlichen Weinstraße zog Ralf Grabsch. Der Sportliche Leiter von rad-net Rose, dessen Team keine Rolle spielte, hatte er großes Lob für den Veranstalter parat. "Es war ein kurzes Rennen, stressig, mit vielen Attacken. Für die erste Austragung war es nicht schlecht. Es hat mir gefallen, gerade auch mit den klassischen Passagen", so Grabsch gegenüber radsport-news.com.

So lief das Rennen:

Die erste größere Spitzengruppe bildete sich erst nach 70 Kilometern, als zehn Fahrer davonfuhren. In der Gruppe dabei waren auch Lindner und sein Helfer Jannis Peter. Auch Lotto – Kern Haus war mit Keup und einem Teamkollegen doppelt vertreten.

Im Rennverlauf schrumpfte die Ausreißergruppe zusammen, so dass auf der letzten von vier Zielrunden neun Kilometer vor dem Ziel nur noch Lindner, Fortin und Stockman übrig geblieben waren. Im Dreiersprint setzte sich dann Lindner gegen seine beiden Begleiter durch, direkt dahinter jagte das Feld über die Ziellinie.

 

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