--> -->
27.05.2022 | (rsn) - Auf der Königsetappe des Fleche du Sud (2.2) hat der Belgier Thibau Nys (Baloise Trek Lions) durch seinen ersten Saisonsieg die Gesamtführung übernommen. Der U23-Europameister setzte sich nach 126 Kilometern und 2700 Höhenmetern rund um Bourscheid am 3,4 Kilometer langen und im Schnitt sieben Prozent steilen Schlussanstieg als Solist mit knappem Vorsprung durch.
Bester Deutscher war Mika Heming (ATT Investment), der hinter Thomas Bonnet (Vendée U) und dem Österreicher Moran Vermeulen (Felbermayr Simplon Wels) mit elf Sekunden Rückstand als Vierter ins Ziel kam. "Ich hatte vor der Etappe etwas Sorgen, wie es laufen würde. Aber letztlich lief es wie erhofft. Ich wusste, dass es auf der Zielgeraden Gegenwind geben würde, weshalb ich erst spät lossprinten wollte", berichtete der endschnelle Allrounder gegenüber radsport-news.com.
Allerdings waren zu diesem Zeitpunkt bereits vier Fahrer inklusive Nys enteilt. So zog Heming bereits 150 Meter vor dem Ziel an und konnte dann zumindest noch einen der vier Spitzenreiter überholen. "Mit dem Ergebnis bin ich schon ziemlich zufrieden", betonte Heming.
Maloja Pushbikers: Reißig im GC auf Top-Ten-Kurs
Aber auch die deutschen Teams zeigten auf der schweren Bergetappe gute Leistungen. Patrick Reißig (Maloja Pushbikers) verpasste bei 17 Sekunden Rückstand als Zwölfter am Ende nur knapp die Top Ten. "Für uns war es eine sehr zufriedenstellende Etappe. Wir haben im Gesamtklassement eine Top-Ten-Platzierung anvisiert und jetzt liegt Patrick auf Rang neun", resümierte der Sportliche Leiter Rupert Hödlmoser.
Nur der Etappenstart war nicht nach Wunsch verlaufen. Denn bei Regen und Wind ging es gleich auf die Windkante und just in diesem Moment ereilten Philip Weber und Felix Meo Defeket. "Das hat uns gewaltig in die Defensive gedrängt", sagte Hödlmoser.
So kamen im Finale auf die beiden Sprinter Filippo Fortin und Tim Wollenberg ungewohnte Helferdienste am Berg zu, wofür sie ein Sonderlob von Hödlmoser bekamen: "Beide haben Patrick lange und gut positionieren können."
Die Fahrer der Maloja Pushbikers nach getaner Arbeit. Foto: Maloja Pushbikers
Das Finale hätte sich der Österreicher für seinen Kapitän Reißig etwas härter gewünscht. "Die Bergfahrer haben an den Anstiegen nicht ihre Karten auf den Tisch gelegt und auch am letzten Anstieg dauerte es bis 500 Meter vor dem Ziel, bis die Attacken kamen. Der Anstieg war ziemlich steil, aber am Ende war es dann doch eher ein Bergaufsprint. Patrick hat dann alles in seinen Sprint hineingelegt und hat einen starken zwölften Platz belegt", so Hödlmoser abschließend.
P&S Benotti: Peter mit solidem Ergebnis, das "hätte besser sein können"
Direkt hinter Reißig überquerte der zeitgleiche Jannis Peter (P&S Benotti) auf Rang 13 den Zielstrich. Peter und seine Teamkollegen hatten sich direkt vom Start weg hellwach gezeigt und waren nach zwei Kilometern, als es auf die Windkante ging, geschlossen in der ersten Gruppe dabei. "Auch als es im Anschluss über die ganzen Berge ging, haben wir uns gut positioniert und sind kontrolliert hochgefahren", erläuterte Peter gegenüber radsport-news.com.
Bis zur Schlusssteigung hatte er noch Tom Lindner und Eric Lutter an seiner Seite, "Dann fuhr unten jeder rein mit allem, was er hatte. Am Ende sprang für mich ein solides Ergebnis heraus, es hätte aber besser sein können", so Peter.
Sein Sportlicher Leiter Robert Retschke berichtete von einer hektischen Etappe. "Es ging bei strömendem Regen direkt `Achtung, fertig, los` auf die Windkante, das Feld zerfiel in vier Teile und von hinten konnten dann nicht mehr all zu viele aufschließen. Es war den ganzen Tag richtig Radrennen und jeder Berg war ein einziger Kampf", so der Ex-Profi, der den Tag aus seiner Sicht als "ok" bezeichnete.
rad-net Rose hatte auf ein noch härteres Rennen gehofft
Bester Fahrer von rad-net Rose war Moritz Kretschy, der mit 40 Sekunden Rückstand auf Platz 24 gewertet wurde. "Vendée U hat das Rennen heute kontrolliert, so dass es eher wie ein Ausscheidungsfahren war. Am Ende sind noch 30 bis 40 Mann zusammen in den Schlussanstieg. Es ist also nicht alles auseinandergeflogen", charakterisierte sein Sportlicher Leiter Ralf Grabsch auf Anfrage von radsport-news.com die Königsetappe. Auf der Schlussrunde befanden sich Kretschy und Pirmin Benz noch in der ersten Gruppe, hatten dann aber gegen die Tagesbesten nichts auszurichten.
"Ein härteres Rennen wäre uns vielleicht mehr entgegengekommen. Aber wenn eine Mannschaft das Rennen kontrolliert, kann man zwar Kräfte raushauen, weit kommt man damit aber nicht", erklärte Grabsch.
Embrace the World: Homrighausen fehlten am Ende die Körner
Für Embrace the World war erneut Heiko Homrighausen bestplatzierter Fahrer. Der 26-Jährige belegte mit 1:25 Minuten Rückstand Platz 31. Ganz zufrieden war Homrighausen damit aber nicht. "Am Anfang haben es Windkante und Regen, das hat ganz schön viel Energie gekostet. Das Team hat mich mit letzter Kraft in der vorderen Gruppe absetzen können", so Homrighausen gegenüber radsport-news-com.
Der ETW-Kapitän hielt sich bis zum Schlussanstieg im ersten Feld, "da fehlten mir dann aber aber in Körner", erklärte er, weshalb er nicht mit den Besten bergauf mithalten konnte.
Am Samstag wird Embrace the World nur noch drei Fahrer ins Rennen schicken können, weil Marcel Peschges das Rennen aufgeben musste. Fred Dombrowski und Sprinter Hermann Keller kamen erst nach Kontrollschluss ins Ziel. "Insgesamt lief es heute nicht so gut", sagte Homrighausen.
Bike Aid Devo: Emmerich und Lennemann vom hohen Tempo überrascht
Bei Bike Aid Development, der zweiten Elite-Mannschaft neben Embrace the World, schaffte es kein Fahrer, sich im Vorderfeld zu platzieren. Am Ende war Jan Emmerich auf Rang 86 bester Fahrer der Mannschaft von Patrick Lechner. Er hatte im Ziel etwas mehr als 15 Minuten Rückstand, direkt dahinter folgte Teamkollege Anton Lennemann.
"Für Jan und Anton ist es die erste UCI-Rundfahrt und beide waren ziemlich überrascht, wie stark die großen Teams am Berg fuhren", so Lechner gegenüber radsport-news.com. Während es der fahrende Teamchef sowie Adrian Zuger und Luka Zetzsche es gerade noch im Zeitlmit ins Ziel schafften und am Samstag wieder an den Start gehen dürfen, musste Yannick Hund vorzeitig vom Rad steigen.
(rsn) – Zum Abschluss des Fleche du Sud (2.2) konnte sich Arthur Kluckers (Leopard) über einen Heimsieg freuen. Der Luxemburger gewann die 140 Kilometer lange 5. Etappe mit Ziel in Esch-sur-Alzette
28.05.2022Fleche du Sud: Heming auf Podiumskurs, Peter in den Top Ten(rsn) - Auf der anspruchsvollen 4. Etappe des Fleche du Sud (2.2) machte eine 35 Fahrer starke Gruppe in Mondorf den Sieg unter sich aus. Dabei sicherte sich nach 165 Kilometern der Däne Sebastian
26.05.2022Fleche du Sud: Lindner und Heming fahren in die Top Ten(rsn) - Auf der 2. Etappe des Fleche du Sud (2.2) konnten sich mit Tom Lindner (P&S Benotti) und Mika Heming (ATT Investments) zwei deutsche Fahrer in den Top Ten platzieren. Beim Sieg des Franzosen
25.05.2022Fleche du Sud: Pushbiker-Kapitän Fortin verpasst knapp den Sieg(rsn) - Am Mittwochabend wurde der fünftägige Fleche du Sud (2.2) in Luxemburg gestartet. Mit dabei sind auch die drei deutschen Kontinental-Mannschaften P&S Benotti, Rad-net Rose sowie die Maloja
(rsn) – “Mein Ziel ist ein WorldTour- oder ProTeam-Vertrag. Ich habe mir ein Limit von zwei Jahren gesetzt, so lange möchte ich es auf Kontinental-Niveau versuchen“, hatte Scott David im letzte
23.11.2024Wafler: Rückkehr nach Paris weckt Olympia-Erinnerungen(rsn) - Tim Wafler hat es erstmals in das illustre Feld der Ausdauerfahrer der UCI Track Champions League geschafft. Der Österreicher startet am Samstagabend im Velodrome National in Saint-Quentin-en
23.11.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2024(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem
22.11.2024Top-Favoritin? Archibald nach schwerem Jahr eine “7 von 10“(rsn) – Katie Archibald ist die Königin der Track Champions League. 2021 und 2023 gewann sie jeweils souverän den Titel in der Endurance League und auch 2022 wäre das wohl gelungen, wenn sie dama
22.11.2024Spiegel will “versuchen, ´die Großen´ etwas zu ärgern“(rsn) – Luca Spiegel wird am Samstag sein Debüt in der Track Champions League geben. Der 20-jährige U23-Europameister im Sprint will auf der Bahn, auf der er im Sommer zu den jüngsten Olympia-Sta
22.11.2024Olympia-Reservistin Pröpster: Gelingt bei TCL der nächste Schritt?(rsn) – Mit drei Rennsiegen, dem zwischenzeitlichen Tragen des Führungstrikots und schließlich Gesamtrang zwei in der Sprint League hat Alessa-Catriona Pröpster bei der Track Champions League 202
22.11.2024Eschborn-Frankfurt-Sieger van Gils: “Ich würde lieber gehen“(rsn) – Maxim van Gils (Lotto - Dstny) scheint entschlossen, sein Team trotz eines noch bis Ende 2026 gültigen Vertrags so schnell wie möglich verlassen zu wollen. Wie er im Gespräch mit mehreren
22.11.2024Gall: Tour of the Alps “absoluter Fokus“ der ersten Saisonhälfte(rsn) – Felix Gall bestritt 2022 seine bisher letzte Tour of the Alps. In seinem damals ersten Jahr im Trikot von Decathlon – AG2R La Mondiale beendete der Österreicher nach vier Top-Ten-Etappenp
22.11.2024Tour of the Alps auch 2025 ein Kletterfestival mit kurzen Wegen(rsn) - Fünf Etappen, 739 Kilometer und 14.700 Höhenmeter: Das sind die Eckdaten der Tour of the Alps 2025. Die 48. Ausgabe des grenzüberschreitenden Etappenrennens findet vom 21. bis 25. April 202
22.11.2024Tour Colombia wegen finanzieller Probleme erneut in Gefahr(rsn) – Nachdem sie bereits in den Jahren 2022 und 2023 aufgrund von finanziellen Problemen ausgefallen war, scheint die Tour Colombia (2.1) erneut zu wackeln. Wie die Zeitung El Tiempo berichtete,
22.11.2024Geht Vingegaard 2025 das Giro-Tour-Double an?(rsn) – Schon seit einiger Zeit kursieren Gerüchte, wonach Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) Interesse am Giro d´Italia 2025 zeigen würde. In einem Interview mit dem dänischen TV 2 äuß
22.11.2024Track Champions League: Format, Kalender, Punktesystem(rsn) – Nach Olympia in Paris im Sommer und den Weltmeisterschaften im Oktober im dänischen Ballerup endet das internationale Bahnjahr an den kommenden drei Wochenenden mit der Track Champions Leag