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09.07.2022 | (rsn) – Das Grüne Trikot strahlte am hellsten auf der 8. Etappe der Tour de France 2022, die in Lausanne mit einem knapp fünf Kilometer langen Anstieg endete. Wout Van Aert (Jumbo – Visma) holte sich seinen zweiten Tagessieg im Bergaufsprint vor Michael Matthews (BikeExchange – Jayco) und Tadej Pogacar (UAE Team Emirates), der sich nach zwei Tageserfolgen mit Rang drei begnügen musste, seine Gesamtführung aber ausbauen konnte.
“Ich bin sehr zufrieden, auch mit den Punkten für das Grüne Trikot. Heute konnte ich echt viele Punkte gutmachen auf meine Verfolger, aber du musst das auch erst ins Ziel bringen“, erklärte der Belgier im Ziel, der sich nur knapp vor dem Australier und dem in der Gesamtwertung in Führung liegenden Slowenen durchsetzte. Vor allem das ansteigende Finale machte Van Aert zu schaffen: “Es war ein anstrengender Anstieg, sehr steil und ich musste kämpfen, um am Hinterrad von Pogacar zu bleiben. Ich wusste, dass es am Ende flacher werden würde, darauf habe ich gewartet.“
am Podium vorbei sprintete der Däne Andreas Kron (Lotto Soudal) vor Alberto Bettiol (EF Education – EasyPost). Sechster wurde Aleksandr Vlasov (Bora – hansgrohe) vor Benjamin Thomas (Cofidis) und Jonas Vingegaard (Jumbo – Visma).
Von den Positionen änderte sich nichts im Klassement in den Top Ten, nur dass Pogacar eben vier Sekunden an Bonifikation dazu gewann. Van Aert konnte seine Führung in der Punktewertung auf 115 Zähler Vorsprung vor Fabio Jakobsen (Quick-Step – Alpha Vinyl) ausbauen. In der Bergwertung behielt Magnus Cort sein Trikot, wenn auch hauchdünn, denn wäre Pogacar einen Platz besser im finalen Sprint gewesen, hätte er dem Dänen die Führung abgenommen. Die Führung in der Nachwuchswertung hat Pogacar inne, jene in der Teamwertung Ineos Grenadiers.
So lief das Rennen:
Aufgrund der positiven Corona-Tests von Vegard Stake Laengen (UAE Team Emirates) und Geoffrey Bouchard (AG2R Citroen Team) gingen noch 170 Fahrer in die 186,3 Kilometer von Dole nach Lausanne. Die Tour 2022 visierte mit der Schweiz ihr drittes Auslandsziel an und jeder erwartete auf dieser Überführungsetappe in die Alpen eine große Spitzengruppe, die um den Tagessieg kämpfte.
Doch dazu kam es nicht, denn mit der zweiten Attacke des Tages setzten sich Fred Wright (Bahrain – Victorious), Matteo Cattaneo (Quick-Step – Alpha Vinyl) und Frederik Frison (Lotto Soudal) als Trio vom Feld ab. Dahinter kam es zu einem Sturz im Feld, in den mit Geraint Thomas (Ineos Grenadiers), Romain Bardet (DSM), Pogacar, Peter Sagan (TotalEnergies) oder Matthews viele prominente Fahrer involviert waren. Dadurch öffnete sich für die drei Ausreißer eine Möglichkeit ihren Vorsprung auszubauen, nachdem das Team UAE im Feld hinten versuchte zu beruhigen.
Der US-Amerikaner Kevin Vermaerke (DSM) musste die Tour nach dem Sturz beenden. Er sollte nicht die einzige Aufgabe des achten Tages sein, denn wenig später stieg auch der Italiener Gianni Moscon (Astana) vom Rad. Wright gewann den Zwischensprint in Montrond, Frison sicherte sich den Punkt in der Bergwertung an der Cote du Marechet (Kat. 4). An der zweiten Bergwertung war es dann Cattaneo der sich zwei Zähler sicherte, dahinter holte Frison noch einen. Auch an der Cote de Petra Felix war Cattaneo erfolgreich.
Kurz darauf musste Frison seine zwei Begleiter ziehen lassen. 8,3 Kilometer vor dem Ziel ließ dann Wright Cattaneo stehen und versuchte sich als Solist, während das Feld langsam die Lücke schloss. Es wartete dann der finale Aufstieg zum Olympiastadion hoch. Wright hielt sich tapfer vor dem Feld, doch unter dem Tempodiktat von Bora – hansgrohe wurde er dann 3,5 Kilometer vor dem Ziel gestellt.
Der Österreicher Patrick Konrad sorgte dafür, dass alle Fahrer wirklich am Limit waren am Schlussanstieg. Eineinhalb Kilometer vor dem Ziel scherte er dann aus und Rafal Majka (UAE Team Emirates) übernahm für Pogacar. Der Pole leitete das Feld bis zum Finale, beendete 250 Meter vor dem Ziel seinen Arbeitstag. Dann zog Bob Jungels (AG2R Citroen Team) an und eröffnete den Sprint. Matthews klemmte sich sofort an sein Hinterrad und zog vorbei. Dahinter duellierten sich Van Aert und Pogacar und schlossen zu Matthews auf. Auf den letzten Metern hatte der Belgier die größte Endgeschwindigkeit und sauste zu seinem zweiten Etappensieg in diesem Jahr.
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