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27.08.2022 | (rsn) - Mit quasi einem Tag Verspätung hat Cian Uijtdebroeks (Nationalteam Belgien) Michel Heßmann (Nationalmannschaft Deutschland) das Gelbe Trikot der Tour de l`Avenir abgenommen. Der für Bora-hansgrohe-Profi entschied die nur 100 Kilometer lange, über den Col de la Madeleine führende und mit der Bergankunft in La Toussuire zu Ende gehenden 8. Etappe für sich und geht nun mit 1:23 Minuten Vorsprung auf den Norweger Johannes Staune-Mittet auf die Schlussetappe. Heßmann fiel mit zwei Minuten Rückstand auf den dritten Gesamtrang zurück
Auch wenn der Kapitän die Spitzenposition einbüßte, gab es beim BDR-Team keine enttäuschten Gesichter. "Wir waren jetzt nicht so naiv zu denken, dass wir das Gelbe Trikot behalten. Aber es ist schön zu sehen, wie wir vor der Schlussetappe trotzdem noch dastehen. Es ist alles ganz gut gelaufen, wir hatten alles unter Kontrolle. Georg Steinhauser hatte sich schon am Start nicht gut gefühlt und konnte das Rennen genau so wenig beenden wie Luis-Joe Lührs, dem es unterwegs nicht gut ging. Aber alle anderen haben voll durchgezogen", sagte Bundestrainer Ralf Grabsch zu radsport-news.com.
Im oberen Teil des Col de la Madeilene hatte zunächst der Franzose Romain Gregoire attackiert und sich die Maximalpunktzahl gesichert, Heßmann passierte die Bergwertung als Zweiter. Gregoire konnte seine Führung zwischenzeitlich auf eine Minute auf die von Felix Engelhardt angeführte Favoritengruppe herausfahren.
Als es in den Schlussanstieg ging, scherte Engelhardt nach getaner Arbeit aus und Hannes Wilksch übernahm. Der 20-Jährige konnte den Rückstand zu Gregoire schnell verkleinern, scherte dann aber ebenfalls aus der Führung aus und ließ sich zu Heßmann zurückfallen, der Schwierigkeiten hatte, dem Tempo zu folgen.
Heßmann kann den Schaden begrenzen und wird Siebter
Das deutsche Duo fuhr in der Folge ein konstantes Tempo und hielt den Rückstand auf das aus Uijtdebroeks, Archie Ryan und Staune-Mittet bestehende neue Spitzentrio in Grenzen. Knapp vier Kilometer vor dem Ziel, als Heßmann 1:30 Minuten hinter dem Spitzentrio lag, ging der Jumbo-Visma-Profi nochmals in die Offensive und nur der Franzose Lenny Martinez konnte ihm folgen.
"In dem Steilstück hatte Michel schon ein paar Probleme, seine norwegischen Teamkollegen bei Jumbo-Visma haben das ausgenutzt und das Tempo forciert. Natürlich fahren wir hier in Nationalmannschaften und nicht mit dem Jumbo-Team, aber für mich hat es trotzdem einen leichten Beigeschmack. Hannes ist dann schön gleichmäßig gefahren und der Rückstand betrug ewig lang nur eine Minute. Obenraus ging es nur noch nach Stärke, da hat sich Michel gefangen und ist mit Hannes ein richtig starkes Rennen gefahren", so Grabsch weiter.
Vorne konnte Staune-Mittet 2,5 Kilometer vor dem Ziel dem Tempo seiner beiden Begleiter nicht mehr folgen. So kam es zum Zweiersprint, den Uijtdebroeks, der am Vortag im Finale eine Zeitstrafe wegen zu später Verpflegung erhalten hatte und deswegen noch nicht das Gelbe Trikot übernehmen konnte, souverän für sich entschied.
Zeitfahrspezialist Heßmann kam mit 2:12 Minuten Rückstand als Siebter ins Ziel, zwei Positione dahinter folgte Wilksch, der sich auch in der Gesamtwertung auf Rang neun vorschob.
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