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18.09.2022 | (rsn) – Acht Jahre musste Ellen van Dijk auf ihren zweiten Weltmeistertitel im Zeitfahren warten – die dritte Goldmedaille ließ die Niederländerin nur ein Jahr später folgen. Mit zwölf Sekunden Vorsprung sicherte sich die Titelverteidigerin nach 34,2 Kilometern in Wollongong das Regenbogentrikot vor der überraschend starken Australierin Grace Brown. Bronze ging mit 42 Sekunden Rückstand an die Schweizer Europameisterin Marlen Reusser, die die Siegerin des U23-Rennens, Vittoria Guazzini auf den vierten Rang verdrängte. Fünfte wurde die US-Amerikanerin Leah Thomas vor ihrer Landsfrau Kristen Faulkner. Als beste Deutsche kam die Bielefelderin Mieke Kröger (+2:28) auf Rang zwölf.
“Es war so ein schwerer Kurs und ich hatte nicht erwartet, hier wirklich gewinnen zu können. Für mich war es nicht die perfekte Strecke. Aber mit meinem Coach und meinem Freund Benjamin habe ich mich mental und körperlich gut vorbereitet“, erzählte die 35-jährige van Dijk im Ziel-Interview. Der Zeitfahrparcours in Wollongong ist gespickt mit zwei schweren Hügeln, auf denen die beiden Zwischenzeiten genommen werden.
Die routinierte Niederländerin ist eine Spezialistin im Kampf gegen die Uhr und tut sich in Anstiegen oft schwer. Dementsprechend gering waren ihre Erwartungen. “Ich hatte ein tolles Jahr im Regenbogentrikot, ich wollte heute alles geben und dachte ‘Wenn es ein Podiumsplatz wird, ist das toll. Und wenn es keiner wird, dann ist das so. Ich hatte trotzdem ein großartiges Jahr‘“, erklärte van Dijk.
Das wohl beste Zeitfahren ihrer Karriere absolvierte Brown. Bei ihrer Heim-WM konnte die 30-Jährige früh die Bestmarke setzen und nach dem fünften Platz bei der Zeitfahr-WM 2020 und Rang vier im Kampf gegen die Uhr bei den Olympischen Spielen in Tokio nun ihre erste Medaille bei großen internationalen Meisterschaften erringen.
Bronze ging an die Vorjahreszweite Reusser, die bei den Europameisterschaften in München van Dijk noch hinter sich lassen konnte. Zwei Tage vor ihrem 31. Geburtstag büßte sie insgesamt 41 Sekunden auf die alte und neue Weltmeisterin ein. Die Österreicherin Anna Kiesenhofer wurde Zehnte, ihre Landsfrau Christina Schweinberger startete nicht. Kröger war zwar sechs Positionen besser als Ricarda Bauernfeind, die auf Rang 18 des Eliterennens allerdings Bronze bei der U23 gewann.
So lief das Rennen:
Die Zwischenbestzeit der als erste gestarteten Bauernfeind verbesserte zunächst die Kanadierin Alison Jackson um zehn Sekunden, die vier Fahrerinnen danach ins Rennen gegangene Brown aber pulverisierte diese Marke nach nur 7,2 Kilometern um 33 Sekunden. Die Belgierin Lotte Kopecky und die Südafrikanerin Ashleigh Moolman kamen wenig später beide nicht näher als jeweils 26 Sekunden an diese Zeit heran.
Der Trend der ersten Zeitmessung setzte sich auch an der zweiten fort. Brown nahm Kopecky bis hierhin 1:23 Minuten ab, Moolman verlor weitere 33 Sekunden, und fiel hinter die Niederländerin Shirin van Anrooij auf Position vier zurück. Auf den letzten rund zehn Kilometern wuchs der Abstand der beiden Besten um weitere 14 Sekunden an, wodurch Brown 1:37 Minuten vor der Belgierin lag. Moolman fiel im Ziel noch hinter die Dänin Julie Leth auf den vierten Platz zurück.
Zunächst blieb Brown lange ungefährdet an der Spitze. Kröger reihte sich im Ziel hinter Brown und Kopecky als vorläufige Dritte ein. Die US-Amerikanerin Kristin Faulkner kam der Australierin bei der ersten Zwischenzeit mit 21 Sekunden Rückstand am nächsten und hatte im Ziel als Zweite einen Rückstand von 1:13 Minuten. Gleich hinter Faulkner startete Olympiasiegerin Annemiek van Vleuten, die aber schon bei der ersten Zeitmessung 26 Sekunden auf Brown eingebüßt hatte. Auch dieser Trend setzte sich fort und die Niederländerin erreichte das Ziel 1:30 Minuten hinter der Australierin als Dritte hinter Brown und Faulkner.
Erst die letzten Starterinnen brachten das Ergebnis nochmal durcheinander. Während Guazzini und die Australierin Georgia Baker die Bestzeit nach 7,2 Kilometern noch knapp verfehlten, verbesserte die als vorletzte auf die Strecke gegangene Reusser Browns Marke um eine Sekunde. Die danach gestartete van Dijk war allerdings weitere neun Sekunden schneller.
Beim zweiten Messpunkt lag Guazzini 23 Sekunden hinter Brown. Thomas schob sich dortan Baker vorbei auf den dritten Rang. Im Gegensatz zur ersten Zwischenzeit konnte auch Reusser die Führende nach 24,5 Kilometern nicht überholen. Die Schweizerin verlor 13 Sekunden und lag nun zwölf Sekunden zurück. Dagegen holte sich van Dijk hier die Bestzeit mit 22 Sekunden Vorsprung.
Auf den letzten Kilometern konnte Reusser den Spieß nicht mehr umdrehen. Brown blieb vorn und die Schweizerin beendete ihr Rennen zehn Sekunden vor Guazzini. Rund eine Minuten nach Reusser kam van Dijk ins Ziel. Auch sie hatte im letzten Sektor Zeit auf Brown eingebüßt, konnte aber 13 Sekunden ihres Vorsprungs behaupten und so Gold gewinnen.
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