--> -->
13.10.2022 | (rsn) – Es wurde spät am Mittwochabend für die deutschen Sprinterinnen: Emma Hinze hielt sich sogar bis Mitternacht im Velodrom von Saint Quentin-en-Yvelines auf, bevor es endlich hinüber ins Hotel ging.
Die 25-Jährige wollte aber nicht etwa möglichst lange auf den Pariser Holzplanken den erneuten Titelgewinn im Teamsprint feiern, nein viel mehr dauerte ihr Aufenthalt beim Anti-Doping-Test relativ lang und so trottete sie schließlich allein durch die fast leere Halle, in der sie gemeinsam mit Lea Sophie Friedrich und Pauline Grabosch knappe drei Stunden zuvor zu Weltrekord und Gold-Medaille gerauscht war.
___STEADY_PAYWALL___ Riesig war die Freude über den Triumph – auch wenn viele ihn erwartet hatten und das deutsche Trio als Top-Favorit an den Start gegangen war. Doch in einer Disziplin, in der es auf Hundertstelsekunden ankommt, ist der Grat zwischen riesigem Erfolg und einer klaren Niederlage eben sehr schmal. Und so nahm niemand im Kurzzeit-Team des BDR die Gold-Medaille als selbstverständlich hin.
"Niemand erwartet, Weltrekord zu fahren"
"Es ist verrückt, es ist unglaublich. Der Druck wird größer und größer, wenn man einen Titel verteidigt. Und jetzt ist es schon das dritte Mal, dass wir den Titel hintereinander gewinnen können. Das ist unglaublich, besonders mit einem neuen Weltrekord", strahlte Grabosch im ersten Sieger-Interview und erklärte in allerbestem Englisch:
Sieht nicht nur sehr schnell aus, ist es auch: Das Teamsprint-Trio des BDR. | Foto: Cor Vos
"Niemand erwartet, Weltrekord zu fahren. Wir haben es einfach Lauf für Lauf genommen und sind schneller und schneller geworden. Aber dass wir so schnell werden würden, hatten wir nicht erwartet. Weltrekord unter 46 Sekunden – ich kann das kaum beschreiben."
Doch so groß der Jubel am Mittwochabend war und so spät es für einige danach aufgrund von organisatorischen, medialen und auch reglementtechnischen Bestimmungen wie der Anti-Dopingprobe ins Bett ging, am Donnerstagmittag ist für Feierlichkeiten schon keine Zeit mehr. Denn um 14:15 Uhr beginnt die Qualifikationsrunde im Sprint-Turnier, in dem alle drei Teamsprint-Protagonistinnen wieder Vollgas geben wollen.
Denn die Erwartungshaltung von außen und auch der innere Anspruch sind weitere Medaillen, am besten erneut aus Gold. "Hoffentlich. Wir werden unser Bestes geben und schauen, was wir erreichen können", sagte Grabosch am Mittwochabend. "Aber hier wollen alle Gold gewinnen. Ich denke, wir haben für den ersten Tag einen ziemlich guten Job gemacht, und jetzt müssen wir unsere Köpfe für die nächsten Tage freibekommen."
Für Pauline Grabosch (Mitte) geht es im Sprint-Turnier auch noch ums Champions-League-Ticket. | Foto: Cor Vos
Am Donnerstag stehen neben der Qualifikation auch das 1/16-Finale, das Achtelfinale und das Viertelfinale im Sprint-Turnier der Frauen an. Durch bis zu vier Läufe müssen Friedrich, Grabosch und Hinze also durch, wenn sie am Freitag in den Halbfinals und Finals um die ersten Einzelmedaillen fahren wollen.
Grabosch fährt am Donnerstag auch ums Champions-League-Ticket
Für Grabosch geht es dabei allerdings nicht nur um Edelmetall. Die 24-Jährige kämpft bei der WM auch noch um ein Ticket für die Track Champions League, die am 12. November in Palma de Mallorca beginnt. Die sechs Besten im Sprint- und die sechs besten im Keirin-Turnier der WM bekommen dafür noch Tickets – zusätzlich zu dem ohnehin schon qualifizierten Sextett, zu dem Friedrich und Hinze gehören. So könnte ein Viertelfinaleinzug am Donnerstag für Grabosch bereits sehr viel wert sein.
Von den sechs für die Champions League gesetzten Athletinnen stehen mit Friedrich, Hinze, Kelsey Mitchell (Kanada), Mathilde Gros (Frankreich) und Martha Bayona (Kolumbien) fünf im Sprint-Turnier am Start. Einzig die Niederländerin Shanne Braspenninckx fehlt, weil sie sich aufs Keirin und das 500m-Zeitfahren am Wochenende konzentriert.
Hauptkontrahentinnen von Grabosch um die sechs freien Tickets sind die Kanadierin Lauriane Genest, die Niederländerin Laurine van Riessen, die Neuseeländerin Ellesse Andrews, die Italienerin Miriam Vece, die Japanerin Riyu Ohta und die Ukrainerin Olena Starikova. Aber auch die einzige chinesische Starterin Liying Yuan darf nicht unterschätzt werden.
(rsn) - Lea Sophie Friedrich und Emma Hinze sind derzeit die gefeierten Heldinnen im deutschen Bahnradsport. Das Sprinterinnen-Duo räumte bei den Weltmeisterschaften in Saint Quentin-en-Yvelines zwar
16.10.2022Titelverteidigerin Friedrich: “So geheult habe ich noch nie“(rsn) – Nachdem sie im Sprintfinale eine Niederlage gegen die Französin Mathilde Gros einstecken musste, klappte es für Lea Sophie Friedrich am Finaltag der Bahnweltmeisterschaften in Saint-Quenti
16.10.2022Highlight-Video von der WM-Entscheidung im Keirin(rsn) - Lea Sophie Friedrich hat zum Abschluss der Bahn-WM in St. Quentin-en-Yvelines ihren Titel im Keirin verteidigt und dem Bund Deutscher Radfahrer bei den Welt-Titelkämpfen die dritte Goldmedail
15.10.2022Brauße zündet in Paris den Finalturbo zur Goldmedaille(rsn) – Nach Petra Rossner 1991, Judith Arndt 1997 und Lisa Brennauer 2021 hat Deutschland erneut eine Weltmeisterin in der Einerverfolgung. Die Vizeweltmeisterin des Vorjahres, Franziska Brauße,
15.10.2022Die Königin der Psychotricks bezwingt Friedrich und Hinze(rsn) - 23 Jahre nach Felicia Ballanger hat Frankreich wieder eine Weltmeisterin im Bahnsprint. Saint Quentin en Yveslines vor den Toren der Hauptstadt Paris bezwang Mathilde Gros zunächst im Halbfin
14.10.2022Ganna holt nach dem Stunden- auch den Verfolger-Weltrekord(rsn) - Filippo Ganna hat sechs Tage nach seiner Gala-Vorstellung von Grenchen in der Schweiz über 60 Minuten nun in Saint Quentin-en-Yvelines vor den Toren von Paris auch einen neuen Weltrekord übe
13.10.2022Teutenberg verpasst Medaillen-Überraschung nur knapp(rsn) – Ohne deutsche Medaille ist der zweite Abend bei den Bahn-Weltmeisterschaften in Saint Quentin-en-Yvelines zu Ende gegangen. Allerdings verpasste Lea Lin Teutenberg Edelmetall im Ausscheidung
13.10.2022Brauße und Kröger beschenken Nigerias Verfolgerteam(rsn) – Nach dem Karriereende von Lisa Brennauer und in Abwesenheit von Lisa Klein sowie Laura Süßemilch konnten Franziska Brauße und Mieke Kröger in der Mannschaftsverfolgung bei den Bahn-Weltm
12.10.2022Gold und Weltrekord zum WM-Auftakt: Teamsprinterinnen glänzen(rsn) - Einen Auftakt nach Maß feierte Deutschlands Teamsprint-Trio Emma Hinze, Pauline Grabosch und Lea Sophie Friedrich am ersten Tag der Weltmeisterschaften im Velodrom von Saint-Quentin-en-Yvelin
12.10.2022Sprinterinnen schultern größte deutsche Gold-Hoffnungen(rsn) – Mit den Teamwettbewerben beginnen am Mittwoch in Saint Quentin-en-Yvelines die Bahn-Weltmeisterschaften. Während die Mannschaftsverfolger und -verfolgerinnen am Mittag lediglich ihre Quali
11.10.2022BDR-Team vor den Toren von Paris zwischen Dominanz & Umbruch(rsn) – Wenn am Mittwoch vor den Toren von Paris in Saint Quentin-en-Yvelines auf der Olympia-Bahn von 2024 die Bahn-Weltmeisterschaften beginnen, gehört das deutsche Team einmal mehr zu den Kandid
07.10.2022BDR reist mit 20 Athleten und Athletinnen nach Paris(rsn) – Am Wochenende beginnt für die deutschen Bahn-Asse die WM-Woche von Paris mit der Anreise vom letzten Trainingscamp in Frankfurt an der Oder zum Velodrome in Saint Quentin-en-Yvelines, wo vo
(rsn) – Am Freitag beginnt in Liévin die Cyclocross-Weltmeisterschaft (31. Januar – 2. Februar). In sieben Rennen werden Regenbogentrikots ausgefahren und German Cycling könnte erstmals seit der
30.01.2025Warm-Up für den nächsten Dreijahres-Zyklus(rsn) – Douglas Ryder fiel in der Vergangenheit nicht unbedingt durch Zurückhaltung und Bescheidenheit auf. Als er 2023 das Team Q36.5 Pro Cycling als Zweitdivisionär ins Leben rief, nachdem sein
30.01.2025Eekhoff bei Trofeo Ses Salines gegen Laternenpfahl geprallt(rsn) – Nach einem schweren Unfall im Finale der Trofeo Ses Salines (1.1) musste Nils Eekhoff (Picnic – PostNL) ins Krankenhaus gebracht werden. Der 27-jährige Niederländer hatte im Positionskam
30.01.2025Van den Berg aus Blikras Windschatten zum ersten Saisonsieg(rsn) – Marijn van den Berg (EF Education – EasyPost) ist perfekt in seine vierte Profisaison eingestiegen. Der 25-jährige Niederländer entschied am zweiten Tag der Mallorca Challenge die Trofeo
30.01.2025Merliers Beine drehen sich auch am Tayma Fort am schnellsten(rsn) – Mit einer souveränen Vorstellung hat Auftaktsieger Tim Merlier (Soudal – Quick-Step) auch die 3. Etappe der 5. AlUla Tour (2.1) für sich entschieden. Der 32-jährige Belgier setzte sich
30.01.2025Die Strecke des Critérium du Dauphiné 2025(rsn) – Das 77. Critérium du Dauphiné (2.UWT) führt vom 8. bis 15. Juni 2025 von Domérat im Departement Allier über acht Etappen zur finalen Bergankunft am Plateau du Mont-Cenis in den Savoier
30.01.2025Cadel Evans Road Race im Rückblick: Die letzten zehn Jahre(rsn) – Seit mittlerweile acht Jahren gehört das 2015 erstmals ausgetragene Cadel Evans Great Ocean Road Race der WorldTour an. Bei den bisherigen sieben Austragungen gab es auch schon zwei deutsch
30.01.2025Auch mit kleinerem Kader vor einer weiteren Wundersaison?(rsn) - Das belgische Team Lotto, seit dieser Saison ohne den bisherigen Co-Sponsor Dstny, ist so etwas wie der Effektivitätsweltmeister im Straßenradsport. Mit einem Etat unterhalb von 20 Millionen
30.01.2025Andresen fügt Welsford erste Sprint-Niederlage 2025 zu(rsn) – Nach drei Etappensiegen bei der Tour Down Under (1. UWT) und zuvor auch drei Sprinterfolgen bei nationalen Kriterien in Australien hat Sam Welsford bei der Surf Coast Classic (1.1) knapp ein
30.01.2025Viel französischer Schlamm und ein bisschen Bieles(rsn) – Zum ersten Mal seit 2004 (Pontchateau) findet die Cross-Weltmeisterschaft wieder in Frankreich statt. Austragungsort ist Liévin, eine 30.000-Einwohner-Stadt im Département Pais-de-Calais i
30.01.2025Kepplinger: “Ich bin zufrieden, wie es gelaufen ist“(rsn) - Vor zwei Jahren begann für Rainer Kepplinger das Abenteuer WorldTour. Bei der damaligen Saudi Tour gab der Österreicher sein Debüt im Trikot von Bahrain Victorious. Nun steht Kepplinger bei
29.01.2025Mit Ackermann in Topform das vergangene Jahr bestätigen(rsn) - Zehn Jahre nach der Gründung blickt man bei Israel – Premier Tech zu Beginn der Saison 2025 auf das bis dato erfolgreichste Jahr der Teamgeschichte zurück. Ende 2024 lag das in Tel Aviv be