--> -->
11.02.2023 | (rsn) - Wie fällt die Bilanz 2022 aus, was hat sich im Winter im Team geändert und was ist für die neue Saison geplant? Auch in diesem Jahr hat sich radsport-news.com bei den mittlerweile neun deutschen Kontinental-Mannschaften umgehört. Im sechsten Teil beantwortet Otto Peter, Sportlicher Leiter bei Santic - Wibatech, unsere Fragen.
Wie fällt die Bilanz der ersten KT-Saison des Teams aus?
Peter: Insgesamt sind wir zufrieden. Es fing alles schon sehr vielversprechend an mit einem zweiten Platz durch Bartosz Rudyk auf der letzten Etappe der Istrian Spring Trophy. Leider hatten wir in den Wochen danach mit vielen verletzungs- und krankheitsbedingten Ausfällen zu kämpfen. In der zweiten Saisonhälfte konnten wir wieder Fuß fassen und Ergebnisse einfahren. Uns fehlte zwar der erhoffte erste UCI-Sieg, dennoch sind wir mit der Leistung der Mannschaft zufrieden.
Sie haben dem Team für 2023 ein fast komplett neues Gesicht verpasst. Was sind die Gründe dafür?
Peter: Da gab es mehrere. Einige Fahrer haben ihre Karriere aus gesundheitlichen Gründen beendet oder bilden sich beruflich weiter. Andere wiederum fahren nur noch Gravelrennen. Wir möchten uns natürlich auch weiterentwickeln und da ist ein Personalwechsel ganz normal.
Sie haben das Aufgebot außerdem deutlich vergrößert. Warum?
Peter: Wir hatten ein großes Problem mit einer hohen Anzahl an Ausfällen. Einige Fahrer sind mit schweren Verletzungen monatelang ausgefallen. Somit war es ständig derselbe Kern von Fahrern, die all unsere Renntage abdecken musste. Zum Ende der Saison war dann schon bei einigen Fahrern der Akku leer. Durch die größere Mannschaft können wir nun sicherstellen, dass wir immer das beste Aufgebot für das jeweilige Rennen am Start haben. Die Fahrer können nun auch wichtige Pausen nach harten Rennblöcken einlegen und sich gezielt auf ihre Highlights vorbereiten. Wir werden trotz einer Mannschaft von 15 Fahrern aber weiterhin vorwiegend eingleisig fahren, abgesehen von ein paar U23 UCI-Rennen, die parallel zu anderen UCI-Rennen stattfinden.
Unter den Neuzugängen war zunächst auch der polnische WorldTour-Profi Kamil Malecki. Wie sehr schmerzt es, dass er kurzfristig doch noch ein höherklassiges Team gefunden hat?
Peter: Klar schmerzt es etwas, aber vielmehr freuen wir uns für ihn, dass er doch noch eine Chance in einem Profiteam bekommen hat. Wir legen auch niemandem Steine in den Weg, denn am Ende steht das Wohl der Fahrer bei uns an erster Stelle!
Sie hatten im letzten Jahr nur Deutsche und Polen im Kader, nun wurden auch ein Österreicher und ein Slowene verpflichtet. Soll das Team internationaler werden?
Peter: Ja, wir wollen uns nicht nur auf Deutschland oder Polen begrenzen, wir sind für alle Nationalitäten offen. Mit einer direkten Nähe unseres Teamsitzes zu Österreich und vielen Rennen im Osten, hat es mit den beiden Neuzugängen Mario Gamper (Österreich) und Leon Sarc (Slowenien) super gepasst.
Welchem der Neuzugänge trauen Sie zu, dass er schnell zu einem Leistungsträger wird?
Peter: Wir haben für die neue Saison eine sehr starke und ausgewogene Mannschaft mit Bergfahrern, Sprintern und Allroundern. Wir trauen jedem der Fahrer eine gute Performance zu. Mit einer Namensnennung würden wir nur Druck auf einen bestimmten Fahrer aufbauen, was wir vermeiden wollen. Zudem haben wir auch viele junge Fahrer im Team, die erst einmal Erfahrung sammeln sollen.
Welchem der Fahrer, die schon 2022 zum Team gehört haben, trauen Sie 2023 den größten Entwicklungssprung zu?
Peter: Jeder der Jungs hat diesen Winter bisher sehr gut genutzt, um sich bestmöglich auf die Saison vorzubereiten. Wir haben auch erstmals zwei Trainer im Team, die das Training der Fahrer überwachen und bei Fehlentwicklungen gleich darauf hinweisen. Unsere polnischen Fahrer waren im Trainingslager schon sehr stark. Ob sie die Leistung dann beim Rennen umsetzen können, wird sich zum Saionstart zeigen.
Was sind die sportlichen Ziele für das zweite Kontinental-Jahr?
Peter: Das oberste Ziel ist natürlich unser erster UCI-Sieg und möglichst viele UCI-Punkte zu sammeln.
Das Team hatte 2022 schon einen sehr guten Rennkalender. Wird der 2023 wieder so ähnlich aussehen oder gar noch etwas mehr aufgepeppt?
Peter: In unserem ersten Jahr als KT-Team konnten wir eine sehr hohe Zahl an UCI-Rennen aufweisen. Der Rennkalender wird dieses Jahr ähnlich aussehen, jedoch haben wir noch einige weitere hochklassige Rennen dazubekommen. Zusätzlich starten wir wegen der größeren Anzahl an U23-Fahrer auch bei weiteren U23-Rennen, um den Jüngeren auch die Chancen zu geben, sich gegen Gleichaltrige zu beweisen.
Die Rad-Bundesliga hat 2022 eine untergeordnete Rolle gespielt, wird das auch 2023 so sein?
Peter: Durch unseren südlichen Standort(Passau) ist es für uns immer eine weite Anreise zu den Rennen der Rad-Bundesliga. Eine Teilnahme an näher gelegenen Rennserien, wie etwa der österreichischen Rad-Bundesliga (ÖRV Radliga), macht für uns mehr Sinn. Zudem liegt unsere Priorität mehr auf UCI-Rennen. Hier können sich unsere Fahrer mit Profiteams messen und sich mit starken Leistungen für diese empfehlen.
Für die deutschen Konti-Teams geht es in der ersten Saisonhälfte auch darum, sich ür die Deutschland Tour zu qualifizieren. Ist Ihr Team schon bereit dazu?
Peter: Als einzige UCI-Rundfahrt in Deutschland ist die Deutschland Tour natürlich auch ein Ziel von uns. Mit der neuen starken Mannschaft sind wir bereit. Die Deutschland Tour ist natürlich eine ideale Plattform, sich als Konti-Team vor einheimischem Publikum zu präsentieren. Das ist extrem wichtig für unsere Sponsoren.
Wann und wo startet das Team in die Saison?
Peter: Unser erstes Rennen wird am 1. März die Umag Trophy in Kroatien sein.
Abgesehen von der zahlreichen personellen Veränderungen: An welchen Stellschrauben haben Sie im Winter noch gedreht?
Peter: Wir haben wir uns auch materialmäßig neu aufgestellt und mit KTM Bike Industrie“ einen starken Partner für unsere neuen Räder gefunden. Wir sind wirklichbegeistert von der Performance des neuen Rahmens, der sein Debüt während der Tour de France 2022 hatte. Bei den Helmen setzten wir auch auf eine neue Kooperation mit Abus. Unsere bisherigen Sponsoren wie unser Bekleidungshersteller Santic und unser Kettenspray Lieferant CICO statten uns auch weiterhin wieder mit erstklassigem Material aus.
(rsn) – Nachdem er bei Storck – Metropol, für das er die letzten beiden Jahre aktiv war, keinen neuen Vertrag mehr bekam, hat sich Marc Clauss gegen ein Karriereende und stattdessen für ein kle
18.12.2024Trotz vieler Krankheitsphasen stark in Portugal(rsn) – Die Titelverteidigung bei der Portugal-Rundfahrt (2.1) gelang zwar nicht. Doch auch mit dem zweiten Platz in der Gesamtwertung konnte Colin Stüssi (Vorarlberg) zufrieden sein, zumal er sich
15.12.2024Ab Saisonmitte gezielt auf den WM-Titel hingearbeitet(rsn) – Deutscher U23-Meister, Weltmeister der U23, EM-Zweiter der U23 und dazu ein Profivertrag bei Visma – Lease a Bike: Niklas Behrens (Lidl – Trek Future Racing) kann auf eine Traumsaison zu
10.12.2024Neuorientierung nach der stärksten KT-Saison(rsn) – In seinem siebten Kontinental-Jahr konnte Lukas Rüegg (Vorarlberg) seine bisher besten Ergebnisse einfahren. Bei zwei Rundfahrten schnupperte er jeweils am Gesamt- und Etappensieg, dazu gew
09.12.2024Mit 26 ist das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht(rsn) – In seiner zweiten Straßensaison hat der aus dem Mountainbike stammende Vinzent Dorn (Bike Aid) noch mal eine Schippe draufgelegt und nicht nur mehrere UCI-Wertungstrikots gewonnen, sondern
08.12.2024Nach starker Saison wieder Opfer einer Teamschließung(rsn) – Mit zwölf Top-Ten-Ergebnissen bei internationalen UCI-Rennen, Bronze bei der Zeitfahr-DM und Silber bei der WM in der Mixed-Staffel kann Miguel Heidemann (Felt – Felbermayr) auf seine be
07.12.2024Drei Siege und trotzdem ein Jahr zum Vergessen(rsn) – Mit großen Ambitionen ging Felix Ritzinger (Felt – Felbermayr) in das Jahr 2024, wollte er sich doch auf der Bahn für die Olympischen Spiele und mit seinem Kontinentalteam für größere
07.12.2024Erfolgreich auf den ersten UCI-Sieg hingearbeitet(rsn) – Nach fast acht Jahren Abstinenz kehrte Oliver Mattheis bei Bike Aid in den Kontinental-Radsport zurück. Nach zwei Saisons kann man von einem durchaus erfolgreichen Comeback sprechen, denn
05.12.2024Die wenigen Siege fühlten sich an wie “Arbeit erledigt“(rsn) - Auch wenn er zwei UCI-Siege einfuhr, so war Lucas Carstensen (Roojai Insurance) mit seiner Saison alles andere als zufrieden. "Insgesamt fällt meine Bilanz ziemlich negativ aus. Als Sprinter
04.12.2024Für einen Profivertrag kam der Durchbruch wohl zu spät(rsn) – In seinem letzten U23-Jahr hat Julian Borresch (Rembe Sauerland) sowohl bei nationalen als auch bei internationalen Rennen eine gute Schippe draufgelegt und sich erstmals in der Jahresrangl
02.12.2024Trotz Bestwerten hinter den Erwartungen zurückgeblieben(rsn) – Im Frühsommer zeigte Jonas Rapp (Hrinkow Advarics) wieder einmal, dass er nach wie vor zur Riege der besten deutschen Kletterer gehört. Der 30-Jährige wurde Mitte Mai dank eines dritten P
30.11.2024Trotz UCI-Sieg und Helferdiensten gegen eine Wand gelaufen(rsn) – Trotz einer positiven Entwicklung und seinem ersten UCI-Sieg hat Johannes Adamietz bei Lotto – Dstny keinen neuen Vertrag bekommen. “Dass nicht verlängert wurde, finde ich sehr schade.
(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum RSN-Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über d
29.01.2025Mit Ackermann in Topform das vergangene Jahr bestätigen(rsn) - Zehn Jahre nach der Gründung blickt man bei Israel – Premier Tech zu Beginn der Saison 2025 auf das bis dato erfolgreichste Jahr der Teamgeschichte zurück. Ende 2024 lag das in Tel Aviv be
29.01.2025Bäckstedt und del Grosso wollen Titel verteidigen, Benz mit Chancen(rsn) – Sieben Titel werden bei der Cyclocross-Weltmeisterschaft im nordfranzösiaschen Liévin vom 31. Januar bis zum 2. Februar 2025 vergeben. Neben dem Regenbogentrikot bei den Frauen am Samstag
29.01.2025Jan Christen holt sich mit zwei guten ´Moves´ Mallorca-Auftakt(rsn) – Jan Christen hat dem UAE Team Emirates – XRG den bereits vierten Saisonsieg beschert. Der 20-jährige Schweizer entschied zum Auftakt der fünftägigen Mallorca Challenge nach einem clev
29.01.2025Amstel Gold Race kann mit Polizei-Eskorte stattfinden(rsn) – Nachdem der Niederländische Radsportverband KNWU bereits letzte Woche mitgeteilt hatte, dass für die vier wichtigsten Radrennen des Landes trotz des am 24. und 25. Juni in Den Haag stattfi
29.01.2025Pidcock mit entschlossenem Bergaufsprint zum ersten Saisonsieg(rsn) – Tom Pidcock hat schon im zweiten Renneinsatz für sein neues Team Q36.5 erstmals jubeln können. Der 25-jährige Brite entschied die 2. Etappe der 5. AlUla Tour (2.1) über 132,5 Kilometer v
29.01.2025Kann Vas in Liévin die niederländische Serie beenden?(rsn) – Am Freitag beginnt im französischen Liévin die Cyclocross-WM (31. Januar – 2. Februar). Am Samstag steht mit dem Elite-Rennen der Frauen das erste Highlight auf dem Programm. Bei den let
29.01.2025Nur Wollaston in Torquay schneller als Dygert(rsn) – Chloe Dygert hat nur knapp den zweiten Saisonsieg des deutschen Teams Canyon – SRAM zondacrypto verpasst. Die zweimalige Zeitfahrweltmeisterin aus den USA musste sich bei der Premiere der
29.01.2025Es wird mal wieder eine schwere Saison(rsn) - Das Team XDS - Astana startet mit neuem Sponsor, einer im Profigeschäft noch unbekannten Radmarke und einem runderneuerten Kader in eine Saison, in der die WorldTour-Lizenz auf dem Spiel steh
29.01.2025Cadel Evans Women`s Race im Rückblick: Die letzten zehn Jahre(ran) - Nachdem mit der Santos Women`s Tour Down Under bereits der Auftakt der Women`s World Tour in Australien stattgefunden hat, folgt mit dem Cadel Evans Great Ocean Road Race auch das erste Einta
28.01.2025Van Aert scheitert mit seiner Berufung(rsn) – Der belgische Kassationshof bestätigte in dieser Woche das Urteil des Arbeitsgerichtsprozesses zwischen Wout van Aert und seinem vormaligen Team Sniper Cycling. 2018 fuhr der Belgier für d
28.01.2025UEC-Präsident Della Casa tritt zur Wiederwahl an(rsn) - 2025 endet die erste Amtszeit von Enrico della Casa als Präsident des Europäischen Radsportverbandes UEC. In einer E-Mail kündigte der Italiener nun seine Kandidatur für eine zweite Wah