Van Poppel Neunter bei Gent-Wevelgem

Bora zeigt Moral, verpasst aber den Kampf ums Podium

Foto zu dem Text "Bora zeigt Moral, verpasst aber den Kampf ums Podium"
Danny van Poppel war als Neunter bester Fahrer von Bora - hansgrohe beim 85. Gent-Wevelgem. | Foto: BORA - hansgrohe / SprintCycling

27.03.2023  |  (rsn) – Nach Nils Politts siebtem Platz beim Omloop Het Nieuwsblad (1.UWT) und dem achten Rang durch Jordi Meeus bei Kuurne-Brüssel-Kuurne (1.Pro) sorgte Danny van Poppel als Neunter bei Gent Wevelgem (1.UWT) für die dritte Top-Ten-Platzierung von Bora – hansgrohe im Verlauf der diesjährigen belgischen Klassikerkampagne.

Der Niederländer kam im kalten Dauerregen in der zweiten Verfolgergruppe 2:04 Minuten hinter dem überragenden Jumbo-Visma-Duo Christophe Laporte und Wout Van Aert ins Ziel und wurde im Sprint Dritter, Teamkollege Politt belegte als letzter Fahrer dieser Gruppe Rang 20. Das Duo hatte zunächst noch gemeinsam mit Marco Haller die Farben von Bora – hansgrohe vertreten, ehe der Österreicher bei der letzten Überquerung des Kemmelbergs zurückfiel.

Im Finale teilten sich der Deutsche Meister und van Poppel die Rollen geschickt auf, Politt attackierte auf den letzten Kilometern mehrmals, wogegen der Niederländer sich auf den Sprint fokussierte. “Nachdem klar wurde, dass die zwei Jumbo-Visma-Fahrer nicht zurückzuholen waren, wollte ich auf jeden Fall um einen Podestplatz kämpfen“, sagte van Poppel, der dann aber nicht folgen konnte, als sich noch ein Quartett um den späteren Dritten Sep Vanmarcke (Israel – Premier Tech) absetzen konnte. “Es war schade, dass wir die letzten Angriffe nicht kontern konnten, weil damit ein besseres Ergebnis außer Reichweite war“, fügte der 29-Jährige mit Bedauern an.

Politt liefert eine weitere solide Vorstellung ab

Seine bisherigen soliden Klassikerauftritte bestätigte der gleichaltrige Politt, der dem siebten Platz beim Omloop, Rang 21 bei Mailand-Sanremo und Platz 13 bei der E3 Classic nun ein weiteres Top-20-Resultat folgen ließ - wobei jeweils weniger die Ergebnisse als vielmehr die Fahrweise von ihm beeindruckte. Beim 261 Kilometer langen Gent-Wevelgem zeigte sich der Hürther im Finale wieder angriffslustig, ohne sich allerdings aus der Verfolgergruppe absetzen zu können.

“Es war heute auch eine große Moralsache, dort mit dabei zu sein“, betonte Politt mit Blick auf das nasskalte Wetter in Westflandern. “Als Team sind wir relativ gut gefahren. Das erste Mal über den Kemmelberg sind wir gut rübergekommen, haben uns davor gut positioniert, und bei der letzten Überquerung des Kemmelbergs waren noch Danny und ich vorne. Dann haben wir uns entschieden, dass Danny den Sprint fährt“, erklärte der Klassikerspezialist.

“Wir haben um einen Podestplatz gekämpft, und am Ende haben wir eine Top-10-Platzierung erreicht. Also können wir mit unserer Leistung heute zufrieden sein“, kommentierte Boras Sportlicher Leiter Jean-Pierre Heynderickx den Auftritt seiner Fahrer, denen er eine taktisch überzeugende Leistung attestierte: “An den wichtigen Punkten, wie zum Beispiel am Kemmelberg, waren wir immer gut positioniert. Wir haben stark gekämpft und werden es hier in Belgien auch weiter so machen“, sagte der Belgier und meinte damit die weiteren anstehenden Rennen Dwars door Vlaanderen (29. März), Flandern-Rundfahrt (2. April) und Scheldepreis (5. April.) sowie natürlich Paris-Roubaix (9. April).

Mehr Informationen zu diesem Thema

28.03.2023Vanmarcke hebt bei den Klassikern zum dritten Frühling ab

(rsn) – Mehrmals stand der 34-jährige Sep Vanmarcke (Israel - Premier Tech) schon auf dem Podium bei den Frühlingsklassikern. 13 Jahre nach seinem ersten Podestplatz bei Gent-Wevelgem (1.UWT) kon

28.03.2023Girmay überarbeitet nach Wevelgem seine Ernährungsstrategie

(rsn) – Ein Jahr nach seinem großen Coup, als er den belgischen Klassiker gewann, hat Biniam Girmay (Intermarché – Circus – Wanty) das Ziel bei Gent-Wevelgem (1.UWT) am vergangenen Sonntag ers

28.03.2023Belgische Rad-Legenden kritisieren Van Aerts Geschenk an Laporte

(rsn) – Dass Wout Van Aert den Sieg bei Gent-Wevelgem (1.UWT) am Sonntag seinem Teamkollegen Christophe Laporte überlassen hat, wurde anschließend als Beispiel für besonderen Teamgeist gefeiert.

28.03.2023Chapman zieht sich Wirbelbruch und Gehirnerschütterung zu

(rsn) – Als es kurz vor der zweiten Passage des Banebergs rund 40 Kilometer vor dem Ziel bei Gent-Wevelgem (1.WWT) in der Favoritinnengruppe krachte, ging unter anderem auch die Australische Meister

27.03.2023Bei Gent-Wevelgem saß Reussers erster Versuch

(rsn) – Seit 2017 wiesen alle Ankünfte des Frauenrennens von Gent-Wevelgem eine Gemeinsamkeit auf: Immer fiel die Entscheidung im Sprint einer größeren Gruppe oder gar des Feldes. Doch mit dem 40

27.03.2023Degenkolb: “Van Aert und Laporte in einem anderen Universum“

(rsn) – Vor dem Start von Gent-Wevelgem (1.UWT) äußerte sich John Degenkolb in Ypern gegenüber radsport-news.com noch zurückhaltend: "Es wird ein ultraschweres Rennen. Unser Ziel ist es, mit der

27.03.2023Schweinberger: “Ich hätte auch Zweite werden können“

(rsn) – Auf der Zielgeraden in Wevelgem, als sich das Verfolgerfeld um den zweiten Platz im Frauenrennen hinter Solosiegerin Marlen Reusser (SD Worx) ritterte, blitzte auf der linken Seite der Fahr

26.03.2023Ackermann: “Wir wollten nur noch ankommen“

(rsn) – Auf die Plätze zwei bei der Bredene Koksijde Classic (1.Pro) sowie 17 bei Brugge-De Panne (1.UWT) folgte für Pascal Ackermann (UAE Team Emirates) nun ein elfter Rang bei Gent-Wevelgem (1.U

26.03.2023Reusser triumphiert als Solistin beim Gent-Wevelgem der Frauen

(rsn) – Marlen Reusser (SD Worx) hat sich bei Regen und Kälte im Alleingang die 9. Ausgabe des Gent-Wevelgem (1.WWT) der Frauen gesichert. Die 31-jährige Schweizerin setzte sich über 162,5 Kilome

26.03.2023Van Aert lässt nach Jumbo-Show Laporte den Vortritt

(rsn) – Mit einer 52 Kilometer langen Flucht haben Christophe Laporte und Wout van Aert (beide Jumbo – Visma) die 85. Ausgabe von Gent-Wevelgem (1.UWT) dominiert. Das Duo setzte sich an der zweite

26.03.2023Ackermann: “Heute gewinnt der mit der besten Kleidung“

(rsn) – Eine Woche vor der Flandern-Rundfahrt (1.UWT) müssen sich die Fahrer beim 85. Gent-Wevelgem (1.UWT) dreimal über den Kemmelberg quälen. Vor allem aber die Distanz von 261 Kilometern sowie

26.03.2023Lefevere: “Das ist nicht Soudal Quick-Step“

(rsn) – Das beste Klassikerteam der vergangenen Jahrzehnte war auch bei der E3 Classic (1.UWT) chancenlos gegen die geballte Power von Wout Van Aert (Jumbo – Visma), Mathieu van der Poel (Alpecin

Weitere Radsportnachrichten

31.01.2025Die Mixed Staffel bietet zu wenig Ertrag für den Aufwand

(rsn) – Zum vierten Mal in Folge begannen die Cyclocross-Weltmeisterschaften mit einer Mixed Staffel. Nach dem Testlauf 2022 in Fayetteville / USA, wo damals noch jeweils zwei Athletinnen und zwei A

31.01.2025Hirschi gibt Stork Grünes Licht für den ersten Profisieg

(rsn) – Florian Stork (Tudor) hat am dritten Tag der Mallorca Challenge zugeschlagen und bei der Trofeo Serra Tramuntana (1.1) seinen ersten Profisieg eingefahren. Der 27-jährige Deutsche setzte si

31.01.2025Pidcock stürmt im Grünen Trikot zum zweiten Etappensieg

(rsn) – Nach einem weiteren überlegenen Auftritt hat Tom Pidcock (Q36.5) den Gesamtsieg bei der 5. AlUla Tour (2.1) vor Augen. Der 25-jährige Brite entschied die 4. Etappe über 140,9 Kilometer vo

31.01.2025Großbritannien holt mit Bäckstedt und zwei Junioren WM-Titel

(rsn) – Großbritannien hat sich für die denkbar knappe Sprintniederlage und Silber im Vorjahr revanchiert und bei der Cross-Weltmeisterschaft in Liévin im Teamwettbewerb die erste Goldmedaille ge

31.01.2025Hofer könnte für Österreich Cyclocross-Geschichte schreiben

(rsn) - Ein Österreicher als Mitfavorit beim Cyclocross, das klingt fast so als würde ein Belgier zu den heißesten Kandidaten beim Abfahrtsrennen in Kitzbühel zählen. Doch mit Valentin Hofer kann

31.01.2025Fünf der auf Mallorca verletzten Bahnfahrer wieder in Deutschland

(rsn) – Von den sechs deutschen Bahnradsportlern der Ausdauer-Nationalmannschaft, die zu Wochenbeginn im Training auf Mallorca von einem Auto erfasst und schwer verletzt wurden, sind fünf inzwische

31.01.2025Das Programm der Cyclocross-Weltmeisterschaften von Liévin

(rsn) – In sieben Wettbewerben an drei Tagen werden bei den UCI-Cyclocross-Weltmeisterschaften (31. Januar – 2. Februar) in Liévin im Norden Frankreichs Medaillen vergeben. Den Anfang macht dabei

31.01.2025Meisen bittet zum letzten Tanz, Benz mit Medaillenchance

(rsn) – Sieben Rennen werden bei der Cyclocross-Weltmeisterschaft (31. Januar - zum 2. Februar) im nordfranzösischen Liévin ausgetragen. An sechs davon werden auch deutsche Athletinnen und Athlete

31.01.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum RSN-Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über d

30.01.2025Van der Poel peilt in Liévin de Vlaemincks Rekord an

(rsn) – Am Freitag beginnt in Liévin die Cyclocross-Weltmeisterschaft (31. Januar – 2. Februar). In sieben Rennen werden Regenbogentrikots ausgefahren und German Cycling könnte erstmals seit der

30.01.2025Warm-Up für den nächsten Dreijahres-Zyklus

(rsn) – Douglas Ryder fiel in der Vergangenheit nicht unbedingt durch Zurückhaltung und Bescheidenheit auf. Als er 2023 das Team Q36.5 Pro Cycling als Zweitdivisionär ins Leben rief, nachdem sein

30.01.2025Eekhoff bei AlUla-Tour gegen Laternenpfahl geprallt

(rsn) – Nach einem schweren Unfall im Finale der 3. Etappe der AlUla-Tour musste Nils Eekhoff (Picnic – PostNL) ins Krankenhaus gebracht werden, wo beim Niederländer ein Kieferbruch und ein abgeb

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • AlUla Tour (2.1, 000)
  • Trofeo Serra Tramuntana (1.1, ESP)