Walscheid Achter beim Scheldepreis

Philipsen krönt sich zum inoffiziellen Weltmeister der Sprinter

Von Kevin Kempf

Foto zu dem Text "Philipsen krönt sich zum inoffiziellen Weltmeister der Sprinter"
Jasper Philipsen (Alpecin – Deceuninck) fährt zu seinem zweiten Sieg beim Scheldepreis. | Foto: Cor Vos

05.04.2023  |  (rsn) – Zum zweiten Mal nach 2021 hat Jasper Philipsen (Alpecin – Deceuninck) in Schoten den Scheldepreis (1.Pro) gewonnen. Nach 205 Kilometern war der Belgier im Massensprint schneller als Sam Welsford (DSM) und Mark Cavendish (Astana Qazaqstan). Dylan Groenewegen wurde vor Gerben Thijssen (Intermarché – Circus – Wanty) Vierter der inoffiziellen "Weltmeisterschaft der Sprinter". Maximilian Walscheid (Cofidis) erreichte als bester Deutscher als Achter das Ziel.

Am Ende eines sehr ereignisarmen Rennens stand wie erwartet der Sprint Royal. “Es war jetzt nicht so hart wie im letzten Jahr mit dem Wind, aber am Ende hat doch jeder seine Beine gespürt“, meinte der Sieger im Ziel-Interview. Seine Mannschaft überrumpelte auf den letzten 400 Metern den Lotto-Zug, wurde dann aber ihrerseits kurzzeitig eingeschlossen. “Das Team ist super gefahren. Wir hatten jetzt kein Meeting, wo wir besprochen hatten, wie genau wir es machen sollten. Aber das Team ist sehr erfahren, was den Leadout betrifft, sie wissen alle was zu tun ist“, berichtete der Flame, der doch noch eine Lücke fand und so zu seinem vierten Saisonsieg fahren konnte.

An seinem Hinterrad sprintete Welsford zum zweiten Platz. “Dritter letztes Jahr, Zweiter dieses Jahr, vielleicht klappt es nächstes Jahr mit dem Sieg“, scherzte der Australier, der keinen Weg vorbei am Tagessieger finden konnte. “Alpecin und Philipsen sind ein sehr gutes Finale gefahren und ich war an der Bande etwas eingeschlossen. In solchen Situationen muss man in Sekundenbruchteilen Entscheidungen treffen“, sagte er über den chaotischen letzten Kilometer. “Es war ein sehr einfacher Tag für das Feld, das sorgt immer für ein schweres Finale“, fügte er an.

So lief der Scheldepreis:

Schon nach zehn gefahrenen Kilometern hatte die Gruppe des Tages bei strahlendem Sonnenschein ihren Maximalvorsprung von drei Minuten auf das Feld herausgefahren. Trotz ihres rasanten Starts waren Filippo Ridolfo (Novo Nordisk), Josh Kent (Bolton Equities Black Spoke), Ceriel Desal (Bingoal WB), Giulio Masotto (Corratec), Vincent Hoppezak, Bram Dissel (beide Beat) und Ruben Apers (Flanders – Baloise) letztendlich so chancenlos, dass Philipsen 40 Kilometer vor dem Ziel noch entspannt einen sanitären Stopp einlegen konnte.

Auf den letzten 15 Kilometern zeigte sich Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) einige Male an der Spitze des Feldes, das mit 20 Sekunden Rückstand auf die letzten zehn Kilometer einbog. Das Abenteuer der verbliebenen Ausreißer endete erst 3,3 Kilometer vor dem Ziel. Lotto Dstny hatte unter dem Teufelslappen noch zwei Fahrer vor Ewan, doch bevor der Australier zum Sprint ansetzen konnte, wurde er von rechts von einigen Fahrern überholt. Cavendish schien zum Sieg zu sprinten, doch der zunächst eingeschlossene Philipsen fand noch eine Lücke und sprintete mit Welsford am Hinterrad an allen vorbei zum Sieg.

Results powered by FirstCycling.com

?

Weitere Radsportnachrichten

30.01.2025Merliers Beine drehen sich auch in Tayma Fort am schnellsten

(rsn) – Mit einem souveränen hat Auftaktsieger Tim Merlier (Soudal – Quick-Step) auch die 3. Etappe der 5. AlUla Tour (2.1) für sich entschieden. Der 32-jährige Belgier setzte sich über 180,6

30.01.2025Die Strecke des Critérium du Dauphiné 2025

(rsn) – Das 77. Critérium du Dauphiné (2.UWT) führt vom 8. bis 15. Juni 2025 von Domérat im Departement Allier über acht Etappen zur finalen Bergankunft am Plateau du Mont-Cenis in den Savoier

30.01.2025Cadel Evans Road Race im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

(rsn) – Seit mittlerweile acht Jahren gehört das 2015 erstmals ausgetragene Cadel Evans Great Ocean Road Race der WorldTour an. Bei den bisherigen sieben Austragungen gab es auch schon zwei deutsch

30.01.2025Auch mit kleinerem Kader vor einer weiteren Wundersaison?

(rsn) - Das belgische Team Lotto, seit dieser Saison ohne den bisherigen Co-Sponsor Dstny, ist so etwas wie der Effektivitätsweltmeister im Straßenradsport. Mit einem Etat unterhalb von 20 Millionen

30.01.2025Andresen fügt Welsford erste Sprint-Niederlage 2025 zu

(rsn) – Nach drei Etappensiegen bei der Tour Down Under (1. UWT) und zuvor auch drei Sprinterfolgen bei nationalen Kriterien in Australien hat Sam Welsford bei der Surf Coast Classic (1.1) knapp ein

30.01.2025Viel französischer Schlamm und ein bisschen Bieles

(rsn) – Zum ersten Mal seit 2004 (Pontchateau) findet die Cross-Weltmeisterschaft wieder in Frankreich statt. Austragungsort ist Liévin, eine 30.000-Einwohner-Stadt im Département Pais-de-Calais i

30.01.2025Kepplinger: “Ich bin zufrieden, wie es gelaufen ist“

(rsn) - Vor zwei Jahren begann für Rainer Kepplinger das Abenteuer WorldTour. Bei der damaligen Saudi Tour gab der Österreicher sein Debüt im Trikot von Bahrain Victorious. Nun steht Kepplinger bei

30.01.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum RSN-Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über d

29.01.2025Mit Ackermann in Topform das vergangene Jahr bestätigen

(rsn) - Zehn Jahre nach der Gründung blickt man bei Israel – Premier Tech zu Beginn der Saison 2025 auf das bis dato erfolgreichste Jahr der Teamgeschichte zurück. Ende 2024 lag das in Tel Aviv be

29.01.2025Bäckstedt und del Grosso wollen Titel verteidigen, Benz mit Chancen

(rsn) – Sieben Titel werden bei der Cyclocross-Weltmeisterschaft im nordfranzösiaschen Liévin vom 31. Januar bis zum 2. Februar 2025 vergeben. Neben dem Regenbogentrikot bei den Frauen am Samstag

29.01.2025Jan Christen holt sich mit zwei guten ´Moves´ Mallorca-Auftakt

(rsn) – Jan Christen hat dem UAE Team Emirates – XRG den bereits vierten Saisonsieg beschert. Der 20-jährige Schweizer entschied zum Auftakt der fünftägigen Mallorca Challenge nach einem clev

29.01.2025Amstel Gold Race kann mit Polizei-Eskorte stattfinden

(rsn) – Nachdem der Niederländische Radsportverband KNWU bereits letzte Woche mitgeteilt hatte, dass für die vier wichtigsten Radrennen des Landes trotz des am 24. und 25. Juni in Den Haag stattfi

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Surf Coast Classic - Men (1.1, AUS)
  • AlUla Tour (2.1, 000)
  • Trofeo Felanitx - Ses Salines (1.1, ESP)