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25.06.2024 | (rsn) - Die Tour de France ist die wichtigste Rundfahrt im internationalen Radsportkalender. Vor der am 29. Juni im italienischen Florenz beginnenden 111. Ausgabe liefern wir einen Überblick über die letzten zehn Jahre:
101. Tour de France 2014: Vincenzo Nibali
Bei der Frankreich-Rundfahrt 2014, die in Großbritannien startete, feierte Vincenzo Nibali seinen ersten und einzigen Tour-d- France-Gesamtsieg, nachdem er zuvor schon den Giro d'Italia und die Vuelta a Espana gewonnen hatte. Der Italiener, der vom frühen Ausfall von Titelverteidiger Chris Froome profitierte, setzte sich mit deutlichem Vorsprung auf die beiden Franzosen Jean-Christophe Peraud und Thibaut Pinot durch. Nibali hatte bereits durch seinen Sieg auf der 2. Etappe das Gelbe Trikot übernommen und gab es nur nach der 9. Etappe für einen Tag an Tony Gallopin ab.
Auch die deutschen Profis hatten oft Grund zum Jubeln: Marcel Kittel gewann gleich vier Etappen, Tony Martin war zwei Mal erfolgreich und auch André Greipel steuerte einen Etappensieg bei. Dazu trug Ausreißerkönig Jens Voigt genau wie Martin für einen Tag das Bergtrikot.
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102. Tour de France 2015: Chris Froome
Die Frankreich-Rundfahrt 2015 startete im niederländischen Utrecht und endete in Paris mit dem zweiten Gesamtsieg von Chris Froome. Der Brite übernahm auf der 7. Etappe das Gelbe Trikot von Tony Martin, der zuvor nach einem Etappensieg drei Tage lang Gesamtführender war. Nach einem Sturz musste der Deutsche die Tour aber mit einem Schlüsselbeinbruch aufgeben.
Neben Martin trugen sich noch der gleich vier Mal erfolgreiche André Greipel, der zudem an sieben Tagen das Grüne Trikot trug, und Simon Geschke, der in Pra-Loup den größten Erfolg seiner Karriere feierte, in die Siegesliste ein.
Froome, der auch die Bergwertung gewann, hatte im Schlussklassement etwas mehr als eine Minute Vorsprung auf Nairo Quintana, das Podium komplettierte Alejandro Valverde.
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103. Tour de France 2016: Chris Froome
Bei der Frankreich-Rundfahrt 2016 folgte Chris Froomes dritter Streich. Der Brite übernahm nach der 8. Etappe das Gelbe Trikot und gab es danach nicht mehr ab. In Paris standen Romain Bardet und Nairo Quintana neben ihm auf dem Podium.
Die deutschen Fahnen hielten erneut Marcel Kittel und André Greipel mit je einem Etappensieg hoch. Dazu trug Paul Voß nach einem Coup auf der 1. Etappe, die in Mont-Saint-Michel gestartet wurde, für einen Tag das Bergtrikot.
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104. Tour de France 2017: Chris Froome
In der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf startete die Frankreich-Rundfahrt 2017 mit einem Zeitfahren, das Geraint Thomas gewann. Der Waliser trug die folgenden vier Tage das Gelbe Trikot, ehe er es an seinen Teamkollegen Chris Froome abtreten musste, der es seinerseits zum vierten Mal bis nach Paris trug - nur unterbrochen von zwei Tagen, an denen Fabio Aru in Gelb fuhr. Froome schärfste Rivalen waren Rigoberto Uran und Romain Bardet, die im Schlussklassement die Plätze zwei und drei belegten.
Für eine aus deutscher Sicht erfolgreiche Tour sorgte Marcel Kittel, der gleich fünf Etappen gewann. Auf gleich zwölf Etappen trug er zudem das Grüne Trikot, ehe er auf der 17. Etappe nach einem Sturz vom Rad steigen musste.
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105. Tour de France 2018: Geraint Thomas
Zwar wurde Chris Froome bei der Frankreich-Rundfahrt 2018 entthront und musste sich mit Rang drei begnügen. Das Gelbe Trikot jedoch ging erneut an das Team Sky. Diesmal stand Geraint Thomas ganz oben auf dem Treppchen - zwischen den beiden Briten landete der Niederländer Tom Dumoulin.
Für den "deutschen Moment" sorgte der frühere Paris-Roubaix-Gewinner John Degenkolb, der die Pflasteretappe nach Roubaix gewann. Dazu holte Peter Sagan, erstmals im Trikot von Bora - hansgrohe bei der Tour, sein sechstes von schließlich sieben Grünen Trikots.
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106. Tour de France 2019: Egan Bernal
Die Frankreich-Rundfahrt 2019 wurde im belgischen Brüssel gestartet und wurde zu einer Julian-Alaphilippe-Show. An 14 Tagen trug der Franzose das Gelbe Trikot, ehe er es auf der denkwürdigen Etappe nach Tignes an Egan Bernal abgeben musste. Zuvor hatte ein Erdrutsch auf der letzten Abfahrt dafür gesorgt, dass die Etappe abgebrochen werden musste, die Wertung wurde am Gipfel des Col de l`Iseran vorgenommen.
Der Kolumbianer gab die Gesamtführung an den letzten drei Tagen nicht mehr ab und sorgte für den nächsten Triumph des Sky-Nachfolgers Ineos. Einen deutschen Etappensieg gab nicht zu verzeichnen, dafür lieferte Emanuel Buchmann einen heißen Fight in der Gesamtwertung und verpasste als Gesamtvierter hinter Geraint Thomas und Steven Kruijswijk nur knapp den Sprung auf das Podium in Paris.
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107. Tour de France 2020: Tadej Pogacar
Aufgrund der Corona-Pandemie wurde die Frankreich-Rundfahrt 2020 erst Ende August in Nizza gestartet. Aus deutscher Sicht bleibt vor allem der Etappensieg von Lennard Kämna in Villard-de-Lans in Erinnerung, während Emanuel Buchmann nach seinem schlimmen Sturz beim Critérium du Dauphiné im Gesamtklassement keine Rolle spielte.
Den Gesamtsieg sicherte sich in einem packenden Finale Tadej Pogacar. Der Slowene luchste im Bergzeitfahren des vorletzten Tages hinauf zur Planche des Belles Filles seinem bis dahin souverän führenden Landsmann Primoz Roglic noch das Gelbe Trikot ab. Der erst 21 Jahre alte Pogacar gewann auch die Berg- und die Nachwuchswertung, im Gesamtklassement belegte Richie Porte hinter ihm und Roglic Platz drei.
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108. Tour de France 2021: Tadej Pogacar
Bei der Frankreich-Rundfahrt 2021 dominierten die großen Namen. Julian Alpahilippe gewann eine Etappe und trug einen Tag das Gelbe Trikot, Mathieu van der Poel feierte ebenfalls einen Etappensieg und war sechs Tage in Gelb unterwegs. Tadej Pogacar schließlich war auf drei Teilstücken erfolgreich und trug auf dem Weg zu seinem zweiten Gesamtsieg, den er vor Jonas Vingegaard und Richard Carapaz errang, an 14 Tagen das Gelbe Trikot.
Mark Cavendish sicherte sich mit vier Etappensiegen das Grüne Trikot und zog mit dem bisherigen Rekordmann Eddy Merckx gleich. Der Brite und der Belgier kommen nun auf jeweils 34 Tageserfolge. Dazu holte sich Wout Van Aert drei Tagesabschnitte.
In Nimes konnte sich auch Nils Politt in die illustre Liste der Etappensieger eintragen, wenige Tage nach ihm war auch sein österreichischer Teamkollege Patrick Konrad erfolgreich.
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109. Tour de France 2022: Jonas Vingegaard
Die Frankreich-Rundfahrt 2022 wurde im dänischen Kopenhagen gestartet und endete in Paris mit einem dänischen Gesamtsieg. Der Vorjahreszweite Jonas Vingegaard war stärker als Titelverteidiger Tadej Pogacar, der fünf Tage in Gelb unterwegs war, ehe ihm Vingegaard am Col du Granon das Führungstrikot abnahm und es bis Paris nicht mehr hergab.
Einen deutschen Etappensieg gab es diesmal nicht. Lennard Kämna war mehrmals nahe dran, zudem fehlten ihm zwischenzeitlich nur wenige Sekunden zum Gelben Trikot. Gleich mehrere Tage im Bergtrikot unterwegs war Simon Geschke. Erst auf der 17. Etappe musste der Freiburger das Weiße Trikot mit den roten Punkten noch an Vingegaard abgeben. Die Punktewertung ging an Wout Van Aert, der das Grüne Trikot auf der 2. Etappe eroberte und zudem zwei Etappensiegen feierte.
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110. Tour de France 2022: Jonas Vingegaard
Wie im Vorjahr holte sich Jonas Vingegaard (Jumbo - Visma) das Gelbe Trikot vor Tadej Pogacar (UAE Team Emirates). Diesmal setzte sich der dänische Titelverteidiger allerdings mit nicht weniger als 7:29 Minuten Vorsprung gegenüber dem Slowenen durch. Das Podium komplettierte Pogacars Teamkollege Adam Yates, der bereits 10:56 Minuten Rückstand aufwies.
Dabei deuteten bei der im spanischen Baskenland gestarteten 110. Frankreich-Rundfahrt die Zeichen lange auf ein bis zum Ende spannendes Duell hin. Nach der 15. Etappe betrug Vingegaards Vorsprung auf Pogacar lediglich zehn Sekunden. Doch im tags darauf folgenden 22 Kilometer langen Bergzeitfahren kassierte der zweimalige Toursieger 1:38 Minuten. Noch schlimmer erging es Pogacar auf der 17. Etappe, auf der er regelrecht einbrach und sogar rund fünf Minuten auf Vingegaard einbüßte.
Eine starke Tour-Premiere lieferte Felix Gall (AG2R Citroen) ab. Der Österreicher wurde nicht nur Achter in der Gesamtwertung, sondern triumphierte auf der Königsetappe nach Courchevel.
Ohne Sieg blieben dagegen die deutschen Teilnehmer. Für die Highlights sorgte Sprinter Phil Bauhaus (Bahrain Victorious), der bei seinem Debüt einen zweiten und zwei dritte Etappenplätze herausfuhr. Georg Zimmermann (Intermarché - Circus - Wanty) verpasste am Ende der 10. Etappe als Ausreißer ebenfalls nur knapp einen Tagessieg und musste sich Bauhaus' Teamkollegen Pello Bilbao geschlagen geben.
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