Voß sichert sich Bronze

Stuyven fährt mit langem Solo zum ersten EM-Titel im Gravel

Von Kevin Kempf

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Jasper Stuyven (Lidl – Trek) | Foto: Cor Vos

01.10.2023  |  (rsn) - Trotz eines Reifenschadens zwei Runden vor Schluss hat Jasper Stuyven (Lidl – Trek) die erste Europameisterschaft im Gravel gewonnen. Er fuhr in der Vorschlussrunde aus einer Elitegruppe davon. Bei den fünf Verfolgern setzte sich Tim Merlier (Soudal – Quick-Step) vor Paul Voß durch. Knapp an Bronze vorbei fuhr Weltmeister Gianni Vermeersch (Alpecin – Deceuninck), Florian Vermeersch wurde Fünfter vor Petr Vakoc.

Eine zehnköpfige Verfolgergruppe mit Voß und Frederik Raßmann (Dauner – Akkon), aus der Greg van Avermaet (AG2R – Citroën) 35 Kilometer vor dem Ziel mit einem Defekt zurückfiel, bestimmte das Rennen. Fünf Kilometer nach dem Materialschaden des Olympiasiegers von Rio de Janeiro griff Weltmeister Gianni Vermeersch (Alpecin – Deceuninck) an. Während unter anderem Raßmann zurückfiel, konterte Stuyven kurz danach eingangs der Schlussrunde. Er holte den allein geflüchteten Alex Colman (Flanders – Baloise) ein und fuhr 27 Kilometer vor dem Ziel solo an der Spitze.

In dieser Phase wurde die Europameisterschaft für die Elitefahrer zu einem Slalom-Event. Auf dem fünfmal zu absolvierenden Umlauf tauchten immer wieder unerfahrene überrundete Fahrer auf, die auf dem teils schmalen Parcours umkurvt werden mussten.

Im Finale verfolgte Voß mit drei Straßenprofis und Vakoc an seiner Seite den entfesselten Stuyven, der schnelle eine Minute vorn lag. Der Tscheche bekam immer wieder Probleme, während der Deutsche drei Kilometer vor dem Ziel angriff. Die drei Belgier konnten ihm folgen, daraufhin beäugte sich das Quartett, sodass Vakoc wieder herankam.

Den Sprint der Verfolger sicherte sich Merlier mit Leichtigkeit, Voß konnte das Hinterrad des Soudal-Profis halten und so den aufkommenden Gianni Vermeersch das Nachsehen geben. Für Stuyven war es der erste Sieg seit seinem Erfolg bei Mailand-Sanremo 2021. “Ich musste lang warten. Das war nicht immer schön. Ich stand hier schon mit Frust am Start. In meiner Heimatregion zu gewinnen, tut mir gut. Die Atmosphäre war toll und ich habe oft gehört, dass mein Namen gerufen wurde“, sagte der Flame im Ziel-Interview.

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