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09.03.2024 | (rsn) – Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) hat auch die Königsetappe bei Tirreno-Adriatico dominiert. Auf dem sechsten Teilstück über 180 Kilometer von Sassoferrato zum Monte Petrano griff er gut sechs Kilometer vor dem Ziel an und baute mit seinem zweiten Sieg in Folge die Gesamtführung aus. Juan Ayuso (UAE Team Emirates) und der Tagesdritte Jai Hindley (Bora – hansgrohe) blieb 26 Sekunden hinter dem Dänen nur der Kampf um Platz zwei, den der Spanier gegen den Australier für sich entschied.
Zehn Sekunden hinter dem Duo belegte Isaac del Toro (UAE Team Emirates) den vierten Platz. Tom Pidcock (Ineos Grenadiers) erreichte das Ziel als Fünfter, Lennard Kämna (Bora – hansgrohe) wurde als bester deutscher Profi knapp dahinter Siebter.
An zehn Renntagen hat Vingegaard nun sechs Siege errungen. Am morgigen elften wird mit der Gesamtwertung ein weiter Erfolg hinzukommen, womit der zweimalige Toursieger in der Saisonbilanz die alleinige Spitze vor Mads Pedersen (Lidl – Trek) und Aaron Gate (Burgos – BH) übernehmen wird. “Ich musste heute nicht gewinnen, aber ich tue es natürlich trotzdem gern. Die Mannschaft hat den ganzen Tag gearbeitet und es ist wieder schön, mich mit dem Sieg bei ihnen bedanken zu können“, sagte der 27-Jährige im Ziel-Interview.
Seine entscheidende Attacke ritt er nach der Vorarbeit von Bora – hansgrohe. “Das war gut für uns. Ich wollte attackieren und das geht besser, wenn davor hohes Tempo gefahren wurde. Dann griff Hindley einige Male an. Irgendwann hatte ich dann beschlossen, selbst anzugreifen – und danach war es ein Einzelzeitfahren ins Ziel“, blickte Vingegaard zurück. “Wir müssen das Führungstrikot jetzt nur noch morgen bis zum Ende verteidigen“, meinte er vor dem abschließenden Teilstück, das in San Benedetto del Tronto wohl mit einem Sprint enden wird. Der am Vortag noch gestürzte Kämna stellte sich im ersten Teil des Schlussanstiegs in Hindleys Dienst und reduzierte die Favoritengruppe auf elf Fahrer. Als der frühere Girosieger schließlich angriff, konnte sich der Deutsche in der ersten Verfolgergruppe halten.
Vingegaard, der auch die Bergwertung anführt, liegt in der Gesamtwertung nun 1:24 Minuten vor Ayuso, der weiterhin Bester Nachwuchsprofi ist und auch das Punktetrikot übernimmt. Dritter ist Hindley mit 1:52 Minuten Rückstand, sein Teamkollege Kämna rückte auf Position acht vor.
???????? A triumphant Dane crosses the line in first position, after yet another devastating attack.
— Tirreno Adriatico (@TirrenAdriatico) March 9, 2024
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Es dauerte 26 Kilometer, bis sich Ben Healy (EF Education – EasyPost), Julian Alaphilippe (Soudal – Quick-Step) und Nans Peters (Decathlon – AG2R La Mondiale) absetzen konnten. Nach weiteren 14 Kilometern bekam das Trio Gesellschaft von Nikias Arndt (Bahrain Victorious), Axel Zingle (Cofidis), Richard Carapaz (EF Education – EasyPost), Michal Kwiatkowski (Ineos Grenadiers), Ivan Garcia Cortina (Movistar), Andreas Leknessund (Uno-X) und Samuele Zoccarato (VF Group – Bardiani CSF – Faizanè), wobei der Letztgenannte kurz danach wieder ins Feld zurückfiel.
Die fünf Bergpunkte in La Forchetta sicherte sich Healy nach 67 Kilometern. Wenig später wurde die Aufgabe des Gesamtelften Max Poole (dsm firmenich – PostNL), gemeldet. Die Ausreißer lagen maximal 2:30 Minuten vor dem Feld, doch dort knabberte Visma – Lease a Bike stetig an ihrem Vorsprung. Im Anstieg zum Pian di Trebbio, auf dem allerdings keine Berg-, sondern eine Sprintwertung abgenommen wurde, ging es Arndt bei noch 45 zu fahrenden Kilometern zu schnell.
Healy opferte sich in dieser Phase für seinen Teamkollegen Carapaz auf und verkleinerte die Gruppe weiter. Schon vor dem Deutschen musste Alaphilippe passen, nach Arndt verabschiedeten sich auch Zingle, Kwiatkowski und Peters. Im nächsten Anstieg hatte Healy genug, nachdem er zuvor noch Garcia Cortina abgeschüttelt hatte. 27 Kilometer vor dem Ziel waren Carapaz und Leknessund auf sich allein gestellt, das Feld lag zu diesem Zeitpunkt zwei Minuten zurück.
Das Streckenprofil der 6. Etappe von Tirreno-Adriatico | Foto: RCS
Ayuso hatte derweil im Feld Materialpech. Er wurde zwar von zwei Teamkollegen im Anstieg wieder ans Peloton herangefahren, wirkte schien aber zunächst nicht mehr auf der Höhe. Das Spitzenduo nahm den Monte Petrano 1:30 Minuten vor den Verfolgern in Angriff, wobei Leknessund Olympiasieger Carapaz nur auf den ersten 500 Metern bergauf folgen.
Im Feld übernahm Bora – hansgrohe mit zunächst Daniel Felipe Martinez und dann Kämna das Kommando. Als der Fischerhuder seinen Dienst getan hatte, griff Hindley 6,6 Kilometer vor dem Ziel an. Vingegaard und Ayuso konnten folgen, das Trio stellte nach 200 Metern Carapaz. Weitere 200 Meter danach griff Vingegaard an. Ayuso leistete kurz Widerstand, konnte aber letztendlich wie auch Hindley nicht mitgehen.
Das Duo nahm gemeinsam die Verfolgung auf und behauptete so einen kleinen Vorsprung auf eine fünfköpfige Verfolgergruppe um Kämna und Pidcock, zu der auch del Toro aufschloss, der im Finale noch wegsprang und Vierter wurde. Vingegaard fuhr derweil deutlich angestrengter als am Vortag, aber ebenso ungefährdet zum erneuten Tagessieg. Knapp 30 Sekunden hinter ihm musste sich Hindley im Sprint der Verfolger wie schon auf der 5. Etappe Ayuso geschlagen geben.
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