Giro hört aufs Peloton und streicht Umbrailpass

16. Etappe startet in Laas und ist auf 118,4 Kilometer verkürzt

Von Felix Mattis

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Szene vom Start der 16. Giro-Etappe | Foto: Cor Vos

21.05.2024  |  (rsn) – Die 16. Etappe des 107. Giro d'Italia wird nicht wie geplant in Livigno beginnen und über den Passo di Foscagno sowie den Umbrailpass führen. Nach vehementen Protesten der Fahrer und Teams hat der Giro-Veranstalter RCS Sport nachgegeben und den Start nach Laas verlegt. Dort soll er um 14:25 Uhr erfolgen. Vorher gibt es in Livigno einen Show-Start und dann einen Transfer per Auto.

Die Entscheidung dazu fiel den Giro-Organisatoren lange schwer. Bis zum ursprünglich geplanten Start-Zeitpunkt um 11:30 Uhr hielten Rennboss Mauro Vegni und seine Mitarbeiter am Start in Livigno fest. Das Peloton und die Fahrer-Vertretung CPA sowie die Teamvertretung AIGCP vertraten aber schon seit dem Morgen den klaren Standpunkt, bei diesen Bedingungen nicht fahren zu wollen.

Auf dem 2.498 Meter hohen Umbrailpass schneite es bereits früh, die Abfahrt hinunter auf der anderen Seite sei zu gefährlich, war man sich einig. Erst als die Schneefallgrenze dann weiter fiel und auch im 1.915 Meter hohen Livigno aus Regen Schnee wurde, reagierte RCS ebenfalls.

"Das Problem ist, dass sich die Temperaturen ändern können, es kann schneien, es kann regnen und bis zur letzten Minute weiß man nicht, wie die Situation ist. Anhand des Extreme Weather Protocols haben wir drei verschiedene Optionen beschlossen. Und jetzt haben wir die Entscheidung getroffen. Es ist ein fairer Kompromiss zwischen dem, was die Fahrer wollen und was wir wollen", sagte Renndirektor Mauro Vegni im Gespräch mit Eurosport, nachdem die Organisatoren lange gebraucht hatten, um zu einer Entscheidung zu finden.

16. Etappe wird von 206 auf 124 Kilometer verkürzt

"Gestern hatten wir die Sicherheitskommission wegen des Wetters beisammensitzen. Wir alle - Organisatoren, Teams, Fahrer-Vertreter und die UCI – haben uns auf ein Protokoll geeinigt, dass wir heute angewendet haben. Nach diesem Protokoll gab es drei verschiedene Optionen: Erstens, dass wir ein normales Rennen fahren. Zweitens, wenn das Wetter werden würde, wie gestern erwartet, und das hätte Regen bis hinauf zum Stelvio bedeutet und Temperaturen von vier bis fünf Grad, dann würden wir den Fahrern die Möglichkeit geben, oben zu stoppen und sich umzuziehen. Und drittens, wenn das Wetter noch schlechter sein würde, dass wir etwas verändern würden. Heute haben wir entschieden, dass wir mit Option 2 fortsetzen wollten. Das war um 10 Uhr", erklärte RCS-CEO Paolo Bellino am Eurosport-Mikrofon.

"Jetzt aber schneit es sogar hier. Es ist also unmöglich zu fahren. Deshalb verlegen wir den Start nach Prad am Stilfserjoch. Wir haben also gemeinsam entschieden, dass wir hier losfahren bis zum Tunnel hier im Tal und dann dort in die Autos steigen."

Die 16. Giro-Etappe beginnt nun also um 14:25 Uhr in Laas und führt von dort wie ursprünglich geplant das Tal hinunter via Meran nach Bozen und dann hinauf ins Val Gardena nach St. Christina in Gröden. Rund 118,4 Kilometer wird sie letztlich lang sein.

 

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