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13.06.2024 | (rsn) – Nachdem er sich zum Auftakt der 30. Tour of Slovenia (2.Pro) noch mit dem dritten Platz begnügen musste, konnte Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) auf der 2. Etappe jubeln. Der 29-jährige Kölner verwies nach 177,9 Kilometern von Zalec nach Rogaska Slatina im hart umkämpften Sprint den Italiener Alberto Dainese (Tudor) mit knappem Vorsprung auf den zweiten Platz. Dritter wurde der Slowene Luka Mezgec (Jayco – AlUla), dessen Teamkollege, der auf der 1. Etappe siegreiche Dylan Groenewegen, nicht in der ersten Gruppe das Ziel erreichte.
Gleiches galt für Bora-Sprinter Sam Welsford, wodurch dessen Anfahrer Jonas Koch zum Zug kam und die Gelegenheit beim Schopfe packte, um sich Rang vier vor dem Ecuadorianer Jhonatan Narvaez (Ineos Grenadiers) zu sichern.
“Für uns Sprinter war das mit dem Anstieg in der Mitte der Etappe ein super schwerer Tag. UAE und andere Fahrer haben dort ein sehr hohes Tempo eingeschlagen. Zusammen mit Dainese und (Alexander) Kristoff konnte ich dann aber wieder zurückkommen. Auch die letzten 40, 50 Kilometer hieß es für uns Sprinter leiden", berichtete Bauhaus im Sieger-Interview. "Ich habe mich gut vorbereitet und bin sehr zufrieden mit meinen Beinen. Im Sprint hieß es dann einfach nur, alles aus mir rauszuquetschen. Ich bin super glücklich, dass ich noch an Dainese vorbeiziehen konnte."
Mit seinem Sieg zeigte Bauhaus zudem, dass er gerüstet ist für die am 29. Juni in Florenz beginnende Tour de France. “Ich werde in diesem Team jedes Jahr stärker. Nach dem Giro war ich zum Training drei Wochen auf Mallorca, wo ich an meiner Schwelle und meinem Sprint gearbeitet habe“, erzählte er und betonte: “Schließlich wartet die Tour, die ein großes Ziel für mich ist, und heutzutage musst du auch als Sprinter schon sehr stark sein."
Schon auf der 1. Etappe präsentierte er sich in starker Verfassung, da allerdings erwiesen sich Groenewegen und Kristoff (Uno-X Mobility) als stärker. “In den Sprints geht es immer um Details, der dritte Platz gestern war auch schon gut, obwohl man natürlich immer gewinnen will. Aber Groenewegen und Kristoff sind Weltklassefahrer, gegen die es sehr schwer ist. Gestern waren wir gut, aber nicht perfekt. Heute war das vom Start bis ins Ziel eine prima Teamleistung – es ist sehr schön, das mit einem Sieg belohnen zu können", fügte er an.
Mit seinem zweiten Saisonsieg rückte Bauhaus auch an die Spitze der Gesamtwertung vor, in der er nun acht Sekunden vor Dainese und deren zehn vor Mezgec liegt. Koch folgt mit 14 Sekunden Rückstand auf Rang sechs.
Eine sechsköpfige Gruppe um den Österreicher Mario Gamper (Santic - Wibatech), den Dänen Mikkel Honoré (EF Education – EasyPost) und den Briten Connor Swift (Ineos Grenadiers) bestimmte einen Großteil der Etappe, die im Mittelteil über einen knapp acht Kilometer langen Anstieg der 2. Kategorie führte. Das Feld ließ die Ausreißer auf rund 2:30 Minuten davonziehen.
Gamper fiel rund 70 Kilometer vor dem Ziel als erster Fahrer aus der Spitzengruppe heraus, die schließlich nur noch aus Honoré und Swift bestand. Das Duo lag eingangs der letzten 20 Kilometer nur noch knapp eine Minute vor dem Feld, in dem auf hügeligem Terrain mit zahlreichen kurzen und steilen Anstiegen nun der Schweizer Zweitdivisionär Tudor und Bahrain Victorious das Tempo vorgaben.
Das Streckenprofil der 2. Etappe der Tour of Slovenia | Foto: Veranstalter
Zu Beginn der 13 Kilometer langen Schlussrunde betrug der Abstand zwischen Spitze und Feld nur noch rund 15 Sekunden. Danach ließen es die Verfolger zunächst etwas gemächlicher angehen, so dass der Rückstand wieder anwuchs. Als das Feld sieben Kilometer vor dem Ziel die Ausreißer dann aber doch unmittelbar vor sich hatte, schüttelte Honoré seinen Begleiter mit einem mächtigen Antritt ab und vergrößerte seinen Vorsprung prompt um mehrere Sekunden.
Nun spannte sich Bahrain Victorious in voller Teamstärke vor das Feld, das Honoré zwei Kilometer vor dem Ziel einfing. Prompt attackierte dessen Teamkollege Ben Healy, der aber nicht wegkam. Der Slowene Matej Mohoric (Bahrain Victorious) führte das Feld schließlich auf den Schlusskilometer, wo bei einem Sturz mehrere Fahrer zu Boden gingen.
Schließlich brachte Tudor Dainese nach vorn, an dessen Hinterrad Nikias Arndt Bauhaus ablieferte und von wo der dann mit einem kraftvollen und perfekt getimten Sprint zu seinem dritten Tagessieg bei einer Slowenien-Rundfahrt und zu seinem zweiten in Rogaska Slatina stürmte.
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