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25.06.2024 | (rsn) – Mit einem Paukenschlag begann die 36. Thüringen Ladies Tour (2.Pro). Bei strahlendem Sonnenschein hielten die beiden Ausreißerinnen Ruth Edwards (Human Powered Health) und Margot Vanpachtenbeke (VolkerWessels) mit einer Flucht von fast 60 Kilometern das Feld mit allen Favoritinnen auf Distanz und machen nach 118,5 schweren Kilometern rund um Jena den Sieg unter sich aus.
Den holte sich die Belgierin Vanpachtenbeke im Sprint mit einem entschlossenen Antritt gut 200 Meter vor dem Ziel vor der fünf Jahre älteren US-Amerikanerin. Mit 5:34 Minuten Rückstand sicherte sich aus dem Feld heraus Linda Riedmann (Nationalteam Deutschland) den dritten Platz vor Europameisterin Mischa Bredewold (SD Worx – Protime) und der für das deutsche Team Ceratizit - WNT fahrenden Polin Marta Lach.
"Ich glaube, ich träume. Der erste Teil der Etappe war eher einfach. Es gab einige Attacken, dann probierten wir es mit noch gut 60 Kilometer zu fahren. Ich hatte keine Ahnung, was hinter uns passiert ist, aber es hat einfach gezeigt, dass du mit Mut auch Rennen gewinnen kannst", sagte Vanpachtenbeke im ersten Interview.
Der große Vorsprung war vor allem Folge einer Bahnschranke, die 13 Kilometer vor dem Ziel die kurz zuvor von der Polin Kasia Niewiadoma (Canyon – SRAM) initiierten Verfolgerinnengruppe stoppte, wodurch das Spitzenduo seinen Vorsprung auf mehr als sieben Minuten ausbauen konnte. Aber auch ohne diese Unterbrechung wären die beiden Ausreißerinnen wohl nicht mehr eingefangen worden.
Im offiziellen Ergebnis wurde später die zwangsweise Unterbrechung mit einbezogen und der Abstand zwischen Spitze und Feld um drei auf nur noch 2:34 Minuten verringert.
Mit ihrem ersten Sieg bei den Profis übernahm die 25-jährige Vanpachtenbeke auch das Gelbe Trikot der Spitzenreiterin der sechstägigen Rundfahrt. Sie liegt zwei Sekunden vor Edwards, Riedmann folgt mit 2:34 Minuten Rückstand auf dem dritten Platz vor den zeitgleichen Bredewold und Lach.
Die Gesamtführende steht auch an der Spitze der Punkte- und der Bergwertung. Die 21-jährige Riedmann, die bei Visma – Lease a Bike unter Vertrag steht, wird als beste Nachwuchsfahrerin geführt. Human Powered Health führt die Teamwertung an.
Bei sommerlichen Bedingungen und Temperaturen um die 25 Grad setzten sich nach mehreren vergeblichen Attacken Edwards und Vanpachtenbeke rund 60 Kilometer vor dem Ziel kurz nach der ersten Bergwertung ab und fuhren sich einen Vorsprung von rund vier Minuten heraus.
Niewiadoma griff 16 Kilometer aus der Gruppe der Favoritinnen heraus an, als die noch rund drei Minuten an Rückstand gutmachen mussten. Mit der 29-Jährigen zog unter anderem die Vorjahresdritte Bredewold davon, doch die Aufholjagd wurde nach nur drei Kilometern abrupt durch eine geschlossene Bahnschranke gestoppt.
Zur zunächst noch kleinen Gruppe schloss so der Rest des Feldes auf und als nach mehreren Minuten das Rennen fortgesetzt wurde, hatte das Spitzenduo seinen Vorsprung unaufholbar ausgebaut. Auf den letzten zunächst abfallenden und schließlich flachen Kilometern zog vor allem SD Worx – Protime zwar nochmals die Zügel an, doch die beiden Ausreißerinnen ließen sich die Chance nicht nehmen und erreichten knapp gut fünfeinhalb Minuten vor den Verfolgerinnen das Ziel.
Im Finale beteiligte sich weitere Teams wie Fenix – Deceuninck und AG Insurance – Soudal zwar noch an der Verfolgung, den Rückstand konnte das Feld nur noch wenig verringern.
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